1. NÖN-Landesliga

Tabellenführer siegte im Rumpftruppenduell

  Götzendorf besiegte in einem Spiel zweier von Verletzungen geplagten Mannschaften das Schlusslicht aus Ardagger durch einen später Treffer von Helmut Zeiner knapp mit 1:0 und konnte damit seine Spitzenposition sichern. Die Mostviertler dagegen standen trotz ansprechender Leistung wieder einmal mit leeren Händen da.

Als ob zwei gesperrte und ein verletzter Spieler nicht schon genug wären, meldete sich am Vormittag auch noch Götzendorfs Torjäger Andreas Buger krank, wodurch die Sorgenfalten von ASC-Trainer Markus Kernal noch tiefer wurden. Derlei kennt man aber auch im Mostviertel nur allzu gut. Neben den beiden Legionären Petr Krivanek und Sasa Kocic (der zwar auf der Bank saß, aber noch nicht spielen konnte) fielen noch Flügelflitzer Dominik Hornig (krank) und Michael Taurer (eitriger Zahn) aus.

Es sind also zwei Rumpftruppen, die am Götzendorfer Sportplatz aufeinandertreffen. Das Spiel ist geprägt von stabilen Abwehrreihen, die die Angreifer kaum einmal gewähren ließen. In der fünften Minute kann Nico Hofbauer der Strudengauer Defensive einmal enteilen, trifft auch ins Tor, doch Schiedsrichter Mario Konrad korrigiert seinen Assistenten, der schon in Richtung Mittellinie zeigt, und entscheidet auf Abseits. Nach einer Viertelstunde, in der Götzendorf leicht überlegen ist, festigen sich die Gäste zusehends und es entwickelt sich eine typische 0:0-Partie.

Umstrittener Platzverweis 

In der zweiten Halbzeit führen einige Freistöße von Marco Leovac zu Chancen für die Strudengauer. Bei einem Versuch verfehlt Leovac das Tor von Christian Weidinger nur um Haaresbreite. Aufregung dann in der 57. Minute. Alois Gschoßmann, der in der ersten Hälfte schon eine fragwürdige Gelbe Karte wegen Kritik kassierte, geht in den Zweikampf, der Gegner fällt und Schiedsrichter Konrad schickt den Abwehrspieler mit der Ampelkarte unter die Dusche. "Eine ganz harte Entscheidung, wäre ich Ardagger-Trainer hätte ich mich sehr geärgert", gestand sogar Götzendorf-Trainer Kernal. Ardaggers Sektionsleiter Wolfgang Riesenhuber fand naturgemäß noch heftigere Worte. "Das war wirklich eine Frechheit, das war ja nicht einmal Foul", kommentierte Riesenhuber den Ausschluss.

Aber auch mit zehn Mann hält Ardagger tadellos mit und bringt das Ergebnis auch beinahe über die Zeit. Beinahe, weil in der 83. Minute doch noch der Siegtreffer für die Götzendorfer fällt. Mario Santner spielt den tödlichen Pass auf Helmut Zeiner und der lässt Tormann Bernhard Luger keine Chance - 1:0 für Götzendorf. Mit zehn Mann fehlt Ardagger nun die Kraft, um noch entscheidende Akzente zu setzen und so bleibt es beim knappen Sieg des Tabellenführers.

Gegen Zwettl müssen Punkte her 

"Solche Partien verliert man nur, wenn man Letzter ist", schüttelte Wolfgang Riesenhuber den Kopf und fügte an, dass der Sieg für Götzendorf "etwas schmeichelhaft" sei. Seiner Mannschaft könne er keinen Vorwurf machen, ärgerlich sei die Rote Karte für Gschoßmann, der damit im Heimspiel gegen Zwettl zuschauen muss. Gegen die Waldviertler will der SCU nach mittlerweile acht Spielen ohne Sieg endlich wieder voll punkten. "Auf unserer Leistung können wir aufbauen, ich glaube, dass wir gegen Zwettl wieder rausfinden. Dort, wo wir jetzt stehen, gehören wir sicher nicht hin", sagte Riesenhuber.

Markus Kernal freute sich angesichts der vielen Ausfälle über den Sieg, auch wenn er alles andere als souverän eingefahren wurde: "Ardagger ist nicht aufgetreten wie ein Tabellenletzter, darum hätte ich meiner Mannschaft wegen der Ausfälle auch bei einem 0:0 keinen Vorwurf machen können." Nun geht es für den Leader nach Stockerau. Als Favorit sieht Kernal sein Team in der Alten Au nicht unbedingt: "Stockerau hätte wohl eher als wir mit dem Platz ganz oben spekuliert. Das ist eine Spitzenmannschaft, die uns fordern wird."

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