1. NÖN-Landesliga

5:3 - Torfestival in Amstetten

Nachdem der SKU Amstetten vergangene Woche in Retz seinen Negativlauf stoppen konnte, gewannen die Mostviertler vor eigenem Publikum gegen den ASK Bad Vöslau mit 5:3. Der ASK, bei dem der 40-jährige Tormanntrainer Helmut Frantsich ins Tor musste, lag zur Pause noch in Führung, doch nach schwacher erster Hälfte setzten sich die Amstettner dann doch verdient durch.

Ein Paukenschlag eröffnet die Partie. Nach nur 40 Sekunden - die Spieluhr, die kurioserweise in Amstetten stets in der 0. Minute zu zählen beginnt, zeigt noch "00" an - zirkelt Jasmin Pllana einen Freistoß in den Strafraum und Mario Holzer verlängert zum 1:0 für den SKU. Ein Beginn nach Maß für die Mostviertler, der Selbstvertrauen geben sollte. Sollte, denn Amstetten ist gegen harmlose Vöslauer zwar die spielbestimmende Mannschaft, doch wirklich gute Chancen ergeben sich nicht. Doch auch auf der anderen Seite lauert in der ersten halben Stunde wenig Gefahr, nur ein schüchternes Schüsschen von Daniel Lechner kullert in die Arme von SKU-Torhüter Markus Friesenecker. Etwas kraftvoller versucht es Karl Günther auf der Gegenseite, doch Frantsich dreht den scharfen Schuss über die Latte (26.). Kurz darauf hat der engagierte Neuzugang Peter Zulj eine Möglichkeit, doch der Ball fliegt knapp am Tor vorbei. In der 32. Minute steht es wie aus heiterem Himmel plötzlich 1:1. Christian Wittmann, der mit Abstand stärkste Vöslauer, hebt einen Freistoß gefühlvoll über die Mauer und Friesenecker streckt sich vergeblich. Noch vor dem Seitenwechsel kommt es noch dicker für die Amstettner, die völlig darauf vergessen, selbst Fußball zu spielen. Wieder ist es Wittmann, diesmal mit etwas Glück. Sein Schuss vom Sechzehnereck prallt an die Innenstange, von dort an die Schulter des Amstettner Torhüters und rollt über die Linie - 2:1 für Bad Vöslau (40.).

Donnerwetter weckt Amstetten auf 

In der Halbzeitpause gibt es ein Donnerwetter von SKU-Trainer Herbert Panholzer, der auch Arber Perforvi in der Pause für Mario Ebenhofer ins Spiel bringt. Nach etwas Anlaufzeit klappt es nun bei den Amstettnern besser. Perforvi ist engagiert und hat die erste Tormöglichkeit, scheitert aber an Wittmann. Knapp darauf fliegt ein Schuss von Pllana knapp am Tor vorbei. In Minute 63 ist es aber soweit. Der bisher absolut unauffällige Robert Fekete köpft nach einer Perforvi-Flanke via Innenstange zum 2:2 ein. Nur fünf Minuten später ist das Spiel endgültig gedreht. Diesmal kommt der Ball von Pllana und Fekete befördert den Ball, neuerlich per Kopf, ins Kreuzeck - 3:2. Drei Minuten darauf trifft Laszlo Imrik nur die Latte, Amstetten drückt den ASK nun in die eigene Hälfte. In der 79. Minute wird Arber Perforvi für seine starke Leistung mit dem Tor zum 4:2 belohnt. Herbert Panholzer bringt nun Christian Aigner für Zulj ins Spiel und auch der darf sich in die Torschützenliste eintragen. Zwei Minuten nach dem Wechsel taucht er allein vor Tormann Frantsich auf und schiebt locker zum 5:2 ein. Wenig später kommen die Gäste durch ein Eigentor von Alexander Stingl, dem ein von Markus Friesenecker abgewehrter Ball unglücklich auf den Fuß springt, auf 3:5 heran, doch das ändert nichts mehr am klaren Sieg der Amstettner.

"Das Ergebnis ist in Ordnung, wer sieben Tore schießt, muss zufrieden sein", sagte Herbert Panholzer in Anspielung auf die unglücklichen Gegentore. Mit der ersten Halbzeit sei er gar nicht glücklich, aber zumindest hat sein Team in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht gezeigt. Solange man aber nicht gefestigt ist, werde man den Blick in der Tabelle nicht nach ganz oben richten. "Wir müssen uns jetzt einmal stabilisieren", sagte Panholzer nach dem Spiel.

Vöslau-Trainer Willi Kreuz war mit den ersten 65 Minuten zufrieden, doch danach haben "einige Spieler vollkommen ausgelassen." Wenn man auswärts drei Tore erzielt, müsse man zumindest einen Punkt mitnehmen können. Die jungen Spieler ("da gibst du einen 17-Jährigen rein und der rennt natürlich irgendwo herum") seien eben noch nicht so weit, aber Kreuz will nicht jammern, sondern nach vorne blicken: "Wir haben keine besseren Spieler und das ist zu akzeptieren. Wir werden aus unseren Möglichkeiten das Beste machen."

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