1. NÖN-Landesliga

Holemar schoss seinen Ex-Klub k.o.

  Ausgerechnet er - Markus Holemar, im Sommer 2009 beim SKU Amstetten ausgemustert, sicherte dem SK Schwadorf einen 1:0-Heimsieg gegen die Mostviertler. Schwadorf ließ nach der frühen Führung nichts anbrennen, Amstetten fehlten die Ideen und am Ende musste der SKU froh sein, nur mit 0:1 verloren zu haben. Nach zwei Spielen ist somit die Aufholjagd der Amstettner auch schon wieder zu Ende, doch abgeschlagen ist die Panholzer-Elf noch immer nicht. Schwadorf macht mit dem Sieg einen Platz gut und ist nun erster Verfolger von Spitzenreiter Götzendorf.

Amstetten beginnt das Spiel ordentlich und hat durch Arber Pervorfi und Leopold Reikersdorfer die ersten guten Aktionen, doch schon in der 14. Minute wird der Anfangselan der Mostviertler jäh gestoppt. Pervorfi, im letzten Spiel noch einer der Besten, spielt einen inferioren Pass, den Juro Mescic abfängt. Mescic spielt in die Spitze auf Markus Holemar und der hat kein Problem das Leder zum 1:0 zu versenken. Aufbäumen ist bei den Amstettnern keines zu beobachten. Zwar lassen sie den Ball bis kurz vor dem Strafraum laufen, doch im Spiel der Mostviertler ist kein Ansatz von Kreativität zu sehen. Besonders negativ fällt Robert Fekete, immerhin Zweiter in der Torschützenliste, auf, der überhaupt nicht zu sehen ist und eine ganz schwache Leistung abliefert.

"Leider sind wir im Moment auf ihn angewiesen, die Alternativen fehlen", sagte Trainer Herbert Panholzer, der die Offensivleistung seiner Mannschaft als "grottenschlecht" bezeichnete. Manfred Simon, Sportlicher Leiter der Schwadorfer, hatte einen stärkeren Gegner erwartet: "Es geht mich zwar nichts an und ist mir auch egal, aber ich war schon enttäuscht von den Amstettnern - die waren völlig ideenlos." Ideen hatten die Schwadorfer bessere, die beste durch Johann Pany, doch sein Kopfball geht nur an die Latte und die Spieler mit 1:0 in die Pause.

Weiter Sand im Getriebe 

Nach dem Wechsel versucht Amstetten einen Gang nach vor zu schalten, doch auch die Einwechslung von Peter Zulj kann den Sand im Getriebe der Mostviertler nicht wettmachen. Im Gegenteil: Schwadorf überläuft im Konter nun regelmäßig die Amstettner Abwehr und zeigt schnelles Kombinationsspiel, wodurch sich gute Möglichkeiten ergeben. Zweimal Markus Holemar, zweimal Martin Labaska (in der 69. Minute für Rene Munterl eingetauscht) und zweimal Daniel Wachter hätten die Partie schon vorzeitig zugunsten der Schwadorfer entscheiden können, doch Markus Friesenecker und die Stange halten Amstetten bis zuletzt im Spiel. Die Schwadorfer Abwehr lässt in der zweiten Hälfte aber nicht einmal eine Torchance der Amstettner zu und so bleibt es bis zum Schluss bei der frühen 1:0-Führung für die Wachter-Elf.

Die gute Luft am Flughafen 

"Offenbar ist die Luft beim Flughafen doch nicht so schlecht", spielt Manfred Simon auf die Tatsache, dass nun beide Teams aus der Schwechater Einflugschneise an der Spitze liegen, an. "Ich bin äußerst zufrieden mit der Mannschaft, derzeit wird den Zuschauern wirklich etwas geboten, einziges Manko war heute die Chancenauswertung." Apropos Zuschauer: Ein Spitzenspiel wie dieses hätte sich vermutlich mehr als 150 Besucher verdient gehabt, die Resonanz beim Schwadorfer Publikum ist trotz der guten Leistungen überschaubar.

Amstetten schafft den Anschluss an die Spitze wieder nicht und liegt mit einem Spiel weniger weiter sechs Punkte hinter Tabellenführer Götzendorf. "Wir müssen schauen, dass wir uns mit möglichst vielen Punkten in die Winterpause retten", sagte SKU-Trainer Herbert Panholzer. Kommende Woche haben die Amstettner gleich zweimal Gelegenheit dazu. Erst geht es am Dienstag nach Oberösterreich, wo das Nachtragsspiel gegen Gaflenz stattfinden soll, bevor am Freitag der ASV Vösendorf zu Gast in Amstetten sein wird. Aufgrund der Wettervorhersage mit Schnee und Regen steht aber zumindest ein Fragezeichen hinter dem Gaflenz-Spiel. Keine Frage ist für Panholzer, dass sich seine Mannschaft über die Doppelbelastung nicht beklagen darf: "Ich sehe darin kein Problem, da gibt es keine Ausreden. Die intensive Zeit mit Cup und Meisterschaft ist vorbei."

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