Der SV Waidhofen/Thaya gewinnt spannendes Derby in Zwettl

Ein rassiges und brisantes Duell durften sich die 1. NÖN-Landesliga-Fans am Freitagabend erwarten, denn der SV Waidhofen/Thaya gastierte beim SC Zwettl. Ein Derby hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und auch die Ausgangspositionen der beiden Teams waren ident - Favorit gab es also im Vorhinein keinen. Das Heimteam, das vor dieser Begegnung an zehnter Position lag, hat in der Frühjahrssaison ebenso mit Formschwankungen zu kämpfen wie die Lamatsch-Elf, die auf dem zwölften Platz rangierte. Es entwickelte sich das erwartungsgemäß spannende Duell in diesem Derby, das überragende 1.100 (!) Personen sahen – die Auswärtsmannschaft hatte dabei das bessere Ende für sich…

Die Anfangsphase gehörte den Heimischen, die das Spiel dominierten und sich auch zahlreiche Topchancen herausspielten. Doch der überragend aufgelegte Gäste-Keeper Michael Harrauer machte all diese Möglichkeiten zunichte – erst scheiterte Grabovac am Torwart und wenig später parierte der Goale auch einen Nemec-Kopfball. Nach etwa einer halben Stunde fingen sich die Gäste aber und boten dem Gegner Paroli. Als bereits alle mit einem 0:0 zur Pause rechneten, gelang Milan Jankovic das aus Waidhofner-Sicht schmeichelhafte 1:0. Mit dieser Waidhofen-Führung mussten die Spieler dann auch zur Pause den Gang in die Kabinen antreten.

Heißer Beginn der zweiten Hälfte

Nach dem Seitenwechsel kam die Lamatsch-Elf besser ins Spiel, doch die effektiveren Chancen hatten weiterhin die Heimischen. Müllner scheiterte erst per Kopf an Harrauer und wenig später biss er sich abermals am Gäste-Keeper die Zähne aus, als sein Schuss ebenfalls entschärft werden konnte. In der 64. Minute folgte dann das etwas überraschende 2:0 durch Michael Pischinger, doch die Antwort der Zwettler folgte postwendend, als Thorsten Schiller quasi im Gegenzug auf 1:2 verkürzte.

Vorentscheidung fiel kurz nach Anschlusstreffer

Dieses Ergebnis währte aber nicht lange, denn wieder waren nur ein paar Minuten gespielt, in denen sich das Spiel auf des Messers Schneide befand, als Stefan Schimmel den ursprünglichen 2-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Die Zwettler, sichtlich geschockt von diesem Gegentreffer, fanden danach nicht mehr wirklich in diese Partie, Waidhofen verteidigte geschickt und spielte das Ergebnis über die Zeit. Nach 90 Minuten endete dieses rassige Derby, in dem sich der SV Waidhofen beim SC Zwettl mit 3:1 durchsetzte.

Harald Resch, Sektionsleiter SC Zwettl: „Wir haben heute meiner Meinung nach wegen zwei Gründen verloren. Einerseits haben wir es in der ersten Halbzeit verabsäumt, ein Tor zu schießen. Wir hatten mindesten zwei hundertprozentige Chancen, aber der beste Mann des SV Waidhofen, Torwart Harrauer, hat alle zunichte gemacht. In der Pause hätte es 2:0 für uns stehen müssen. Andererseits haben wir zum ungünstigsten Zeitpunkt einen Gegentreffer kassiert und nach unserem Anschlusstreffer hat Waidhofen prompt wieder zugeschlagen, das war der Knackpunkt. Wir haben alles versucht, aber diese Partie war nicht zu gewinnen. Der Tormann hat den Unterschied ausgemacht, man kann Waidhofen nur gratulieren, sie haben heute cleverer gespielt und ihre Chancen genützt.“

Ing. Helmut Lamatsch, Trainer SV Waidhofen/Thaya: „Über 90 Minuten gesehen geht der Sieg sicher in Ordnung, wobei Zwettl in den ersten 45 Minuten die effektiveren Torchancen hatten und wir kurz vor der Pause etwas glücklich mit 1:0 in Führung gegangen sind. Die Partie hätte auch anders verlaufen können. In der zweiten Halbzeit waren wir dann überlegen, wobei uns auch in die Karten gespielt hat, dass wir nach dem Gegentreffer postwendend das 3:1 erzielt haben.“

Beste Spieler: Michael Harrauer (TW), Mario Pranjic (ZM), Felix Werle (IV)

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