Waidhofen feiert die große Comeback-Show

Nach einer halben Stunde setzte kein Fan mehr einen Cent auf Waidhofen. Denn in Spratzern lag man vor 100 Zuschauern mit 0:3 zurück. Doch die Gäste zeigten irrsinnige Moral, kamen durch Thomas Horvath vor der Pause heran und drehten das Spiel schließlich in Durchgang zwei in einen nicht mehr geglaubten 4:3-Landesliga-Sieg. Michael Polt, Michael Mejta und Peter Balta sorgten für die unglaubliche Comeback-Show.

Waidhofen reiste mit einer gewissen Verunsicherung nach Spratzern. Kein Wunder: Schon in den letzten Vorbereitungsspielen hatte vor allem defensiv nicht viel geklappt. Und auch zum Saisonauftakt in Ardagger war man weit von Stabilität entfernt. In Spratzern sollten rasch wieder Erinnerungen an die letzten Spiele wach werden. Denn schon nach fünf Minuten geriet man durch einen Treffer von Roman Sabler in Rückstand, ein Freistoß von Rilind Shemo kurz danach besorgte sogar das 0:2. "Wir haben derzeit einfach defensive Probleme. Das betrifft aber nicht nur die Abwehr", so Trainer und Sektionsleiter Helmut Lamatsch. Als Dominik Heinzl nach einer halben Stunde auf 3:0 erhöhte, schien die Partie entschieden zu sein. "Dabei hatten wir schon in Halbzeit eins unsere Chancen, haben sie aber nicht gemacht", so Lamatsch.

Anschlusstreffer gibt Hoffnung

Dass Tomas Horvath vor dem Pausenpfiff noch auf 1:3 verkürzte, weckte noch einmal die Hoffnungen bei den Gästen. In Halbzeit zwei trat Waidhofen mutiger auf, spielte schneller nach vorne. Und kam durch Michael Polt nach einer Stunde zum Anschlusstreffer. Spratzern agierte immer nervöser und geriet unter Druck. Zwei Treffer von Micahel Mejta und Peter Balta sollten die Partie schließlich komplett drehen. "Wir hatten nach der Pause mehr Stabilität", fasste Lamatsch zusammen, der hofft, "durch das Ergebnis einen Schub bekommen" zu haben. Fakt ist aber auch, dass man mit so einer Defensivleistung gegen jeden Landesliga-Gegner Probleme bekommen wird. "Spratzern war hinten genauso anfällig wie wir. Dennoch kommt es nicht oft vor, dass man nach einem 0:3 noch gewinnt."

Die Besten:

Waidhofen: Peter Balta (zentrales Mittelfeld), Michael Mejta (Innenverteidiger).

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