Vorschau

Vorschau Teil 6: ASV Vösendorf

Zerfallserscheinungen vorschau-2010.jpgprägten das Frühjahr bei den Vösendorfern - Trainer Hoffer warf früh das Handtuch, einige Spieler von denen man wusste, dass sie den Verein verlassen würden, wurden nicht mehr eingesetzt. Andere hatten intern mit dem Verein abgeschlossen und brachten dementsprechende Leistungen. Das Resultat ist bekannt, mit mageren elf Punkten in der Rückrunde verdankt man nur der guten Herbstsaison den Klassenerhalt. Ein Zäsur war also überfällig und sie wurde auch gemacht: Insgesamt verließen nicht weniger als 12 Spieler den Verein, darunter Leute wie Vranesevic, Jurik, Stessl, Gaal oder Winter, also Spieler, die lange Jahre den ASV Vösendorf geprägt und viel zu den erfolgreichen letzten Jahren beigetragen haben.

Geblieben sind nur Kapitän Mario Kiraly und Isi Aktas, um die jetzt eine neue Mannschaft aufgebaut werden soll. Quantitativ wurden die Abgänge im Wesentlichen ersetzt, die meisten Zugänge haben die Spielfelder der Landesliga auch schon unter ihren Stoppeln gehabt, der wirkliche Kracher ist aber nicht dabei. Am ehesten kann man noch Alexander Labner zutrauen, als weiterer Führungsspieler zu agieren - er kam vom Absteiger Haitzendorf.

Was im Fußball aber zählt ist nicht die Qualität der Einzelspieler, sondern jene der Mannschaft und hier steht der Trainer der Vösendorfer vor dem Problem aus den beiden "Urgesteinen", den vielen Neuzugängen und den jungen Spielern aus der U23, von denen die meisten im Frühjahr schon ihre ersten Einsätze in der Kampfmannschaft absolvieren konnten, ein Team zu formen. Dafür hat er einen Monat Zeit, was den Hauch von "Mission Impossible" hat.

Da Tom Cruise gerade nicht verfügbar war, entschied sich der ASV, Christian Brosig die Lösung dieser Aufgabe zu übertragen und hat damit sicher eine gute Wahl getroffen. Denn dieser schaffte ein ähnliches Husarenstück schon einmal, als er zunächst als Nachfolger des beliebten Klassetrainers Martin Scherb bei Herzogenburg zunächst nicht nur den Klassenerhalt schaffte, sondern im Jahr darauf mit Platz 11 sogar die beste Platzierung in der Geschichte des SCH - danach ging er und es ging bergab. Das macht also durchaus Hoffnung, nichtsdestotrotz kann es für Vösendorf in diesem Jahr nur ein realistisches Ziel geben, dessen Erreichung schwer genug wird: Klassenerhalt.

von Werner Schöner

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