Vorschau

NÖ-Vorschau: Runde 11

Ein Drittel der Meisterschaft ist absolviert und enger geht es nicht. Denn nicht weniger als sieben Teams liegen nur um vier Punkte runde11.pnggetrennt an der Tabellenspitze und ganz ähnlich sieht es am Ende aus, wo die letzten sechs nur drei Punkte Abstand haben. Mit dieser spannenden Ausgangsposition geht es in das letzte Drittel der Herbstsaison mit einem Spieltag, der trotz dieser Tabellensituation keine echte Knallerpartie zu bieten hat. Aber gerade die Spiele "Groß" gegen "Klein" haben in dieser Saison nicht selten Überraschungen gebracht und so stehen die Top-Teams aus Götzendorf, Retz und Schwadorf vor Spielen, die sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.

Stockerau - Langenrohr (Fr.,19:30)

Das einzige Duell zweier Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Beide Mannschaften liegen mit jeweils 16 Punkten in Lauerstellung, wobei beide Teams seit beachtlichen sechs Spielen ungeschlagen sind. Auch die Anzahl der kassierten Treffer ist mit 14 gleich, der einzige Unterschied liegt in den erzielten Toren, wo die Jenisch-Elf mit 19 um drei mehr erzielt hat. Angesichts dieser Zahlen ist es schwierig einen Favoriten auszumachen, ein Remis - bei dem allerdings beide vermutlich den Anschluß an die Spitze verlieren würden - scheint nicht unwahrscheinlich. Einzig die direkte Bilanz zeigt doch einen Favoriten: Langenrohr hat die letzten vier Spiele in der Alten Au für sich entscheiden können, insgesamt gab es in acht Heimspielen einen einzigen Sieg für Stockerau.

Götzendorf - Ardagger (Fr.,19:30)
Die erste Chance die Tabellenspitze zu holen wurde vergeben, die zweite - vielleicht sogar schwierigere - wurde genutzt. Ein spätes Tor von Andreas Buger sicherte den 1:0 Sieg bei den SKN Amateuren und damit die erforderlichen drei Punkte, um Retz von der Tabellenspitze zu stoßen. Die man natürlich gegen den seit sieben Spielen sieglosen Tabellenletzten verteidigen will, der zudem ein Gegner ist, der dem ASC sehr gut liegt. Denn man ist noch ungeschlagen, konnte im Vorjahr beide Spiele gewinnen und kassierte daheim gegen den SCU noch keinen Treffer. Allerdings: So schlecht Ardagger in der Tabelle auch steht, von den vier Auswärtsspielen wurde zwar noch keines gewonnen, aber auch erst eines verloren und ein Remis würde der Kernal-Elf wohl nicht zur Verteidigung der Führung reichen.

Zwettl - SKN Am. (Fr.,19:30)
Neben Götzendorf ist Zwettl sicher die positive Überraschung der laufenden Saison. Denn das man nach einem Drittel der Meisterschaft auf Platz vier liegen würde, hätten wohl nicht einmal die größten Optimisten im eigenen Lager erwartet. Einzig das negative Torverhältnis trübt diese Bilanz ein wenig, wobei diese vor allem vom mittlerweile bereits verdrängten 0:7 in Amstetten bewirkt wurde. Auf der anderen Seite kommt ein Team, das mit dem zehnten Rang unter den Erwartungen geblieben ist und seit nunmehr vier Spielen sieglos ist, wobei man in drei dieser Matches sogar ohne Tor blieb. Daraus jetzt eine klare Favoritenrolle für die Hausherren abzulesen, erscheint angesichts der verrückten Liga dennoch sehr gewagt.

Mistelbach - Vösendorf (Fr.,19:30)
Nach der Niederlage in Retz zeigte Mistelbach im folgenden Heimspiel die passende Reaktion und feierte gegen Vöslau einen klaren Heimsieg. Eine ähnliche Reaktion fordert Trainer Lackner auch dieses Mal und nachdem man wieder ein Heimspiel hat, stehen die Chancen auch gar nicht schlecht. Denn auf eigener Anlage ist der FCM ungeschlagen, noch dazu liegt der Gegner aus Vösendorf - ganz im Gegensatz zum Vorjahr, wo man in der Auswärtstabelle weit vorne war - mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz der Auswärtstabelle. In der direkten Bilanz zeigt sich, dass Vösendorf noch nie in Mistelbach gewinnen konnte, die Bilanz ist aber von drei Remis geprägt, ehe es im vergangenen Frühjahr einen überzeugenden 6:2-Heimsieg der Weinviertler gegeben hatte.

Amstetten - Bad Vöslau (Fr.,19:30)
War der überzeugende 4:1-Sieg in Retz nur ein Aufflackern oder der Befreiungsschlag und das Ende der Durststrecke? Immerhin hat man das Schreckensszenario von 10 Punkten Rückstand abgewendet und liegt obwohl nur auf Platz acht nach Verlustpunkten nur mehr drei Punkte hinter dem Tabellenführer. Gegen Vöslau ist angesichts dieser Ausgangsposition kein Punkteverlust zulässig und die Kurortler werden vor der Reise ins Mostviertel auch nicht unbedingt Zählbares eingeplant haben - was nicht heßen soll, dass man es nicht mit aller Kraft versuchen wird. Die wichtigen Punkte holte man am vergangenen Wochenende im Kellerderby gegen Gaflenz, mit dem Sieg konnte man die rote Laterne abgeben und den Druck auf das Team mindern.

Gaflenz - Schwadorf (Sa.,15:00)
Die Tabelle zeigt es zwar nicht, aber dieses Spiel ist wahrscheinlich das interessanteste des Spieltages. Denn einerseits trifft hier zwar ein Team aus dem Tabellenkeller auf den Tabellendritten, andererseits aber ein vormaliger Regionalligist auf eine Mannschaft, die im Vorjahr noch in der 2. Landesliga tätig war. Zudem verlor Schwadorf seine letzten beiden Auswärtsspiele jeweils recht deutlich. Über die Heimqualitäten der Gaflenzer kann man bislang noch keine fundierte Aussage machen, denn unglaublich, aber wahr: Runde 11 und es ist erst das dritte Heimspiel der Oberösterreicher.

St. Peter - Kottingbrunn (Sa.,15:00)
Den einzigen Sieg in der laufenden Saison feierte Kottingbrunn im Mostviertel, ein Umstand, der vielleicht ein wenig Hoffnung gibt. Denn nach zwei Niederlagen in Folge ist der ASK auf den 14. Platz zurückgefallen und hat nur einen Punkt Vorsprung auf Schlußlicht Ardagger. In diesem Spiel, dass es in der Geschichte der Landesliga zum ersten Mal gibt, ist St. Peter aber sicher ein anderes Kaliber und hat mit Jiri Adamec einen Spieler in den Reihen, der Spiele im Alleingang entscheiden kann. Wie schon in der Vorwoche hat er alleine mehr Tore erzielt als die gesamte Mannschaft des Gegners, denn in diesem Ranking ist Kottingbrunn gemeinsam mit Würmla mit acht erzielten Treffern ganz am Ende zu finden.

Würmla - Retz (So.,15:00)
Erstes Heimspiel für den neuen Trainer Paul Kreitzer und auch im dritten Spiel wartet ein Gegner der Sorte Kaliber. Denn während Würmla das Team mit den wenigsten erzielten Toren ist, hat Retz mit 27 die meisten Treffer der gesamten Liga erzielt. Man kann allerdings gespannt sein, wie Retz auf die klare Niederlage gegen Amstetten und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenspitze reagiert. Der ersten Saisonniederlage ließ man ja einen Kantersieg gegen die SKN Amateure folgen. Würmla ist insgesamt seit acht Spielen sieglos und konnte noch in dieser Saison noch kein Heimspiel gewinnen, wogegen Retz Leader der Auswärtstabelle ist.

von Werner Schöner

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.