2. Klasse Ost-Mitte

Junge Spieler mit an Bord geholt - Velm möchte wieder vorne dabei sein

"Mit ein wenig mehr Glück sind wir Vizemeister, mit etwas mehr Glück und Hirn sind wir im letzten Jahr Meister auch noch. Wir haben in der vergangenen Meisterschaft teils unglücklich die Punkte liegengelassen, teilweise kassierte mein Team in der Schlussphase unnötige Tore. Es waren Kleinigkeiten, die dabei entschieden, die Leistung war oft sehr in Ordnung. Maria Lanzendorf ist absolut verdient Meister geworden, sie waren letzte Saison sicher die konstanteste Mannschaft", lautete die Bilanz von FSV Velm-Coach Jürgen Schmitt. Sein Team lag in der abgelaufenen Saison schon im Herbst im oberen Drittel der 2. Klasse Ost-Mitte, der Verein schloss die Meisterschaft schließlich mit 46 Punkten auf Rang 5 ab.

Fünf Zugänge in der Übertrittszeit

Mit der bisherigen Vorbereitung zeigt sich der Coach von Velm zufrieden, auch die Testspiele waren laut ihm bisher in Ordnung. Je ein Sieg, ein Remis und eine Niederlage stehen zu Buche, "gegen Schwadorf haben wir verloren, obwohl wir das Spiel dominiert haben. Nach einem Black-Out unseres Tormannes stand es 1:2, wir haben unsere Chancen in der Folge nicht genutzt und kassierten aus einem Konter das 1:3. Auch aus solchen Spielen kann die Mannschaft für die Zukunft viel lernen", so Schmitt. Zwei Testmatches stehen noch am Programm, Velm trifft nächsten Mittwoch auf Himberg und am Freitag auf Gebietsligisten Marienthal.

In der Transferzeit verzeichnete der letztjährige Tabellenfünfte nur punktuelle Veränderungen, Martin Klauninger wechselte in die U18 von Red Star Penzing. Auf der anderen Seite sind von Mitterndorf Christopher Köstinger und Florian Haubenwallner in den Kader gestoßen, weitere drei junge Spieler wurden ebenfalls geholt. Raffael Schedl spielte zuletzt in der U23 von Leopoldsdorf, Herbert Krajcsir in der U23 von Himberg und Moritz Hengst kommt von der U18 von Schwechat.

Bunte Mischung im Kader

"Die Liga kann ich derzeit nur schwer deuten, es gibt dabei zu viele Komponenten, die mitspielen. Die letzte Saison war noch leichter vorherzusagen, für die kommende Meisterschaft ist es schwer, eine Prognose abzugeben", erklärt Jürgen Schmitt, der aber Zwölfaxing als einen Meisterschaftsfavoriten sieht. Er ergänzt weiter zu den Zielen für sein Team: "Wir wollen schon wieder vorne mitspielen und ein Platz unter den Top 5 wäre sehr gut. Bei uns passt die Mischung im Kader und wir haben keinen Druck, unser Konzept bleibt, auf junge Spieler zu bauen und wir gehen diesen Weg weiter."

Der Trainer von Velm spricht abschließend die grundsätzlichen Probleme im Nachwuchsbereich an: "Ich halte die U23 in der Gebietsliga, 1. und 2. Klasse für völlig unnötig, die Vereine müssen immer mit einem sehr großen Kader planen. Früher gab es noch eine U18 oder zumindest eine U17, jetzt hört der Nachwuchs bei der U16 auf und man sieht, worin das Problem in Österreich liegt. Niemand tut es sich an, als Trainer im Nachwuchs zu arbeiten, oft nehmen sich die Väter oder Verwandte von Spielern die Zeit, um eine Mannschaft zu trainieren und coachen, haben aber keine Ausbildung. Viele junge Spieler werden verheizt, wir haben im Nachwuchs in Österreich ein Entwicklungsdefizit und liegen Jahrzehnte zurück, hier müssen die Entscheidungsträger endlich ansetzen."

 

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