2. Klasse Ost

Eingeschlagener Weg entpuppt sich als Segen - Fischamends Alfred Boigner: "Wir bauen nicht auf Schulden auf"

Letzte Woche befanden sich die Teams der niederösterreichischen Liegen zum größten Teil noch in der Schlussphase der Vorbereitung, als die Ausbreitung des Coronavirus dem ein jähes Ende setzte. Von der Bundesregierung und dem ÖFB wurden Ende der vergangenen Woche mehrere Maßnahmen übermittelt, auf die auch die Verantwortlichen von ATSV Fischamend rasch reagierten: "Bei uns wurde sofort der Spielbetrieb eingestellt und alles komplett abgedreht, zunächst hatten wir den Jugendbereich und einen Tag später den Rest abgesagt. Die Spieler sind daheim, können sich dort fit halten oder einzeln laufen gehen", erklärt der sportliche Leiter und stellvertretende Obmann Alfred Boigner.

"Es wird eine Nulllohnrunde"

Die ersten drei Runden im Frühjahr wurden vom Verband bereits abgesagt, in der Fußballfamilie in Niederösterreich fragen sich viele, wie es weitergeht und ob noch eine Rückrunde gespielt wird. Falls keine Meisterschaft mehr möglich ist, wird auch mit Spannung erwartet, wie die Saison gewertet wird. Alfred Boigner hat dazu eine klare Meinung: "Ich schätze, dass sich überhaupt nichts ändern wird. Es wird keine Auf- und Absteiger geben und in der neun Saison werden alle Vereine wieder in der jetzigen Ligaeinteilung starten. Dies ist auch die einzige faire Variante, es ist eine Umweltkatastrophe und niemand kann daher einen Schaden einklagen. Alles bleibt so wie es ist und es wird sozusagen eine Nulllohnrunde!"

Durch das Aussetzen des Spielbetriebs stehen so manche Vereine vor dem Problem, wie sich die nächsten Wochen und Monate finanziell überstehen sollen. Boigner sieht Fischamend in dieser Hinsicht gut aufgestellt und macht sich keine Sorgen, dass der Verein Probleme bekommen könnte: "Wir haben natürlich jetzt einige Runden keine Einnahmen, sind aber seit 1 1/2 Jahren eine neuen Weg eingeschlagen und es gibt kein Fixum. Fischamend geht keine finanziellen Risiken ein und wir bauen nicht auf Schulden auf, die Spieler bekommen nur bei einem Sieg etwas und weniger bei einem Remis." Der Funktionär des Elften der 2. Klasse Ost ergänzt dazu: "Die Spieler wissen das und trotzdem kommen mehr Akteure zu uns, als uns welche verlassen. Bei kleineren Vereinen mache ich mir prinzipiell in dieser Situation weniger Sorgen, die Klubs in der Bundesliga bis zur Regionalliga könnte es härter treffen. Bei uns ändert sich im finanziellen Bereich nicht viel, wir haben den Rasen neu gemacht und der Vorteil ist jetzt sogar, dass er sich erholen kann."

 

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