2. Klasse Ybbstal/AV

Wolfsbachs Obmann Franz Wutzel: "Fußball ist zweitrangig, es geht um den Erhalt des Familieneinkommens"

"Als die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen wurden, haben wir schon letzte Woche in der Jugend und im Erwachsenenbereich alles eingestellt. Alle wichtigen Dinge hat der Vorstand am Mittwoch geklärt, der Trainingsbetrieb wurde bis auf weiteres abgesagt und das Benutzen der Sportanlage verboten. Gerade in diesem Zeiten ist Fußball nicht wichtig, es hätte jetzt sowieso keiner den Kopf dafür freigehabt", erklärt Sportunion Wolfsbachs Obmann Franz Wutzel. "Alles wurde im Verein abgesagt und die Spieler absolvieren jetzt ein Heimprogramm, wir sind dabei in der WhatsApp-Gruppe in Kontakt", so der Funktionär und Spieler des Tabellendritten der 2. Klasse Ybbstal weiter.

"Für das Frühjahr haben wir wenige Einnahmen budgetiert"

"Man kann jetzt gespannt sein, wie es weitergeht, da wir nicht um den Aufstieg spielen werden, können wir es so nehme, wie es der Verband entscheidet. Wenn die Saison nicht mehr fortgeführt werden kann, gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder wird die Herbsttabelle herangezogen oder es gibt weder Auf- noch Absteiger. Wenn die Situation bis in den Mai anhält, wäre es sowieso egal, meine persönliche Meinung ist, dass das Frühjahr nicht weitergespielt wird", ergänzt Wutzel.

Der finanzielle Aspekt wird bei Wolfsbach für die nächsten Monate keine große Rolle spielen. "Wenn das Frühjahr theoretisch weitergeht, hätten wir nur mehr Auswärtsmatches. Wir haben im Frühjahr daher mit wenigen Einnahmen budgetiert und müssten nicht mit viel Verlust rechen. Mit dem Trainer und den Spielern muss man sich zusammensetzen und besprechen, was weiter passiert, beim Spielersektor denke ich, dass es ein Entgegenkommen und keine große Probleme geben wird. In der Regionalliga und den Landesligen schaut es wahrscheinlich anders aus, dort könnte es zu Streitfällen kommen", meint Wolfsbachs Obmann.

Franz Wutzel sieht den Fußballbereich in den kommenden Monaten aber nur als Nebensache, er erwartet ganz andere Probleme für die Menschen: "Der Spielbetrieb ist jetzt sicher nicht vorrangig, es sind die beruflichen Probleme und die Umstellung im Privatleben zu lösen. Es ist nicht wichtig, wer in der 2. Klasse am Ende Meister wird, für jeden zählt, dass das Familieneinkommen gesichert ist. Fußball ist in dieser Situation zweitrangig und wir alle haben ganz andere Dinge in den Köpfen."

 

 

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