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Neustart für Gaflenz in der 2. Klasse

Nach dem Rückzug aus der 1. Landesliga Niederösterreich startet der SV Gaflenz heuer in der 2. Klasse Ybbstal neu durch. Nach dem Motto „Gaflenzer für Gaflenz“ wurde ein Projekt ins Leben gerufen, das dem Fußball in der Gemeinde neues Leben einhauchen soll. Auch wenn die Mannschaft nach neun Runden mit nur zwei Zählern das Ligaschlusslicht bildet, ist Coach Schachinger mit der Entwicklung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden.

 

Gaflenz-Trainer Franz Schachinger über den schwierigen Saisonverlauf im Herbst: „Wir haben ganz neu angefangen. Nur die U21 ist uns geblieben, dazu haben wir ein paar alte Spieler reaktiviert. Unser Problem ist, dass wir zwischen den 17- und 35-Jährigen nichts haben. Trotzdem spielten wir phasenweise ganz gut, wobei der Jugend unter Druck die Erfahrung gefehlt hat. Zudem waren viele Ältere verletzt, weil sie teils jahrelang nicht gespielt haben. Drei Trainings und ein Match in der Woche sind ja nicht ohne.“ Die Bevölkerung hieße das Projekt jedenfalls gut: „Wir sind alle froh über diesen Neustart. Geld ist nicht das Thema, sondern es gilt, in den nächsten Jahren eine Mannschaft zu formen. Die Stimmung im Team ist gut, wobei sich alle wünschen, langsam wieder Fußball zu spielen.“ Zur Qualität der Liga meint er: „Dass es so hart wird, war zu erwarten. Es waren gute Spiele dabei und auch kein 0:10 hat es gegeben. Der Verein und die Zuschauer waren zufrieden, von denen jetzt sogar mehr gekommen sind als noch in der Landesliga.“

Zwei Jahre ohne Aufsteiger unmöglich

Von Schachinger aus hätte die Saison auch schon früher unterbrochen werden können: „Oder wir hätten einfach ohne Zuschauer fertig gespielt, jetzt muss im Frühjahr viel zu viel nachgeholt werden.“ An Corona wären keine Kaderspieler erkrankt gewesen. „Wie überall wurden aber die Sitze abgeklebt und Stehplatze markiert, am Ende gab es dann auch die Maskenpflicht.“ Finanzielle Hilfen hätte es vom Verband gegeben, soviel er weiß. Seine Einschätzung, wie es weitergeht: „Ich denke, dass die restlichen Herbst-Partien im April ausgetragen werden, um zumindest einen Aufsteiger zu ermitteln. Denn wenn es zwei Jahre hintereinander keinen Aufsteiger gibt, verlieren wir sicher Spieler, vor allem aus der Jugend. Die Situation ist für alle Vereine hart.“ In Kontakt stehe er mit seiner Mannschaft regelmäßig via Whatsapp: „Da gibt es ein Trainingsprogramm und es wird auch telefoniert. Transfertechnisch brauchen wir noch einen zweiten Tormann, weil unser erster eigentlich ein Feldspieler ist. Auch einen Stürmer suchen wir. Gehen wird vermutlich keiner bei uns.“ Abschließend meint er: „Ich wünsche mir, dass der Fußball endlich bald wieder frei gelebt werden kann und nicht eingesperrt stattfinden muss.“

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