2. Landesliga Ost

1:0! Wiener Neudorf stoppt den Tullner Höhenflug

Der wiener-neudorf svgtulln fcErfolgslauf des FC Tulln ist in der 2. Landesliga Ost vorerst gestoppt: Das Schlusslicht, welches die ersten drei Fühjahrs-Spiele für sich entschieden konnte, bezog in der 17. Runde die erste Niederlage, ging am Freitag in Wiener Neudorf als 0:1-Verlierer vom Platz. Das Siegestor glückte Gerald Bauer erst in der 91. Minute und folglich in der Nachspielzeit.

 

Mit dem 4. Streich in Serie hätte Tulln der Konkurrenz im Kampf gegen den Abstieg schon ordentlich auf die Pelle rücken können, doch daraus wurde vorerst nichts: Unter Neo-Spielertrainer Martin Eberhardt setzte es die erste Frühjahrs-Niederlage für den Tabellen-Letzten, während Wiener Neudorf nach zwei Remis und einer Niederlage das 1. Erfolgserlebnis im Jahr 2013 einfuhr, einen immens wichtigen Dreier landete.

 

Mit Mann- statt Raumdeckung zu den drei Punkten

Die Wiener Neudorfer kamen so im 8. Saison-Heimspiel zum erst 2. Sieg, halten nach vier Frühjahrs-Matches bei fünf Punkten. "Wir haben sehr gut gespielt, von Raum- und Manndeckung umgestellt. Es ist nicht mein Metier, doch ich glaube, damit haben wir die Tullner überrascht", mutmaßte der siegreiche Coach Peter Obritzberger nach Spielschluss.

Zwei Spieler hat Obritzberger nicht mehr an Bord. Die Brüder Christof & Michael Schoiswohl, erst in der Winterpause neu hinzu gekommen, gaben bekannt, nicht mehr für Wiener Neudorf spielen zu wollen. Obritzberger kann damit leben, zumal er feststellte: "Die Stimmung im Team hat sich dadurch um einiges gebessert." Die Wiener Neudorfer bauten auf ihre starke Defensive: Bernhard Seebacher fungierte als Abwehr-Chef, Martin Obritzberger verfolgte Tullns Spielmacher Viktor Melisik auf Schritt und Tritt. Raisinger kam zu zwei tollen Chancen, beide Male parierte Gäste-Goalie Oguz Ünlü prächtig.

 

Tulln wurde das vermeintliche 0:1 wegen Abseits aberkannt

Tulln erzielte in der 70. Minute ein Tor, dieses wurde jedoch aberkannt: Nach Eberhardt-Freistoß, fing Goalie Grois zunächst den Ball, ließ ihn wieder fallen und Hesek schoss zum vermeintlichen 0:1 ein - doch Schiri-Assistent hatte schon zuvor die Fahne gehoben! Eberhardt: "Wo da ein Abseits gewesen sein soll, weiß niemand." Desweiteren traf Hesek das Lattenkreuz und verstolperte Hesek völlig freistehend am Fünfer. "Egal, wie lang die Partie gedauert hättte. Wir wären vermutlich ohne Torerfolg geblieben. Tulln ist gelaufen, hat gekämpft und erfolgreich das Spiel zerstört. Sie waren auch effektiver, haben aus zwei Halbchancen ein Tor gemacht", gestand der Spielertrainer der Gäste.

Das letztendlich auch glückliche 1:0 fiel in der 91. Minute: Kapitän Gerald Bauer wuchtete das Leder aus 17  Metern ins rechte Eck! "Ich war der erste Gratulant, bin ihm auf Knien entgegengerutscht. Dafür habe ich jetzt eine rot-grüne Saint-Oliver-Jeans", schmunzelte Obritzberger, der Tull ein Kompliment machte: "Sie sind unglaublich präsent, spielerisch wie körperlich, werden kaum absteigen." Einziger Wermutstropfen: Martin Obritzberger und Gerald Bauer sahen die 9. bzw. 5. Gelbe, sind nächste Woche in Leopoldsdorf/Mfd. nur Zaungäste.

 

Christian Reichel

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