2. Landesliga Ost

Wolkersdorf: Die Minimalisten holen das Maximum raus

Mit elf ewolkersdorf scrzielten Toren 20 Punkte eingefahren – das muss dem SC Gerin Druck Wolkersdorf erst mal jemand nachmachen. Das Team von Andreas Klein machte in der Herbstsaison der 2. Landesliga Ost aus einem Minimum an Treffern ein Maximum an Punkten, auch die Defensive (nur 13 Gegentore) erwies sich als sattelfest. Die Qualität des Kaders hat sich in der Winterpause nicht verändert.

Und dies, obwohl Wolkersdorf am Transfermarkt sehr wohl tätig war, drei Spieler an Bord holte. Doch der Coach relativiert: „Georg Kren ist nach einem halbjährigen Intermezzo in der 2. Klasse wieder bei uns gelandet, steht bei Bedarf zur Verfügung. Doch ihm ist klar, dass jüngere Spieler den Vorzug bekommen.“ Beim derzeit verletzten Moritz Ungersböck (Meniskus- und Seitenbandprobleme) weiß Klein noch nicht so recht, wohin die Reise führt: „Er kann in der Viererkette spielen. Ich weiß aber noch nicht, ob es für die  Kampfmannschaft reichen wird.“

Dizdarevic forderte Stammplatz-Garantie

Der dritte Neuzugang, Markus Hosp, überzeugte hingegen in der Vorbereitung mit guten Leistungen. „Ein Mann fürs defensiv-zentrale Mittelfeld oder für die Position hinter den Spitzen. Er gehört Samstag in Mannsdorf auf jedem Fall den Kader an.“
Von den Abgängen schmerzt jener von Peter Hochhauser: „Er spielte wegen eines Auslands-Semester acht Monate mehr oder weniger keinen Fußball, dennoch hätte ich ihn gerne im Team gehabt.“ Der frühere Stammspieler entschied sich jedoch für Ladendorf (1. Klasse), bleibt für nächste Saison ein Thema in Wolkersdorf. Bernd Kren (Wechsel zu Hollabrunn) war nur bedingt Stammspieler, Denis Dizdarevic forderte von Kren eine Stammplatz-Garantie: „Die bekommt bei mir kein einziger Spieler.“ Daher zog Dizdarevic von dannen.

Mehrere Sorgenkinder

Summa summarum fasst Trainer Klein zusammen: „Es hat sich im Grunde nichts getan, ich stufe meine Mannschaft vom Kader her gesehen gleich stark ein wie im Herbst.“ Wären da nicht einige Sorgenkinder: Nebst Ungersböck ist auch Gernot Fischer (Bänderriss im Sprunggelenk) bedient, Rilind Kelmendi ist wegen eines Nasenbeinbruchs für den Frühjahrs-Auftakt fraglich. „Er möchte es mit einer Maske probieren“, verriet sein Trainer. Stefan Müller und Senad Ramic sind leicht angeschlagen, werden aber im Gegensatz zu Philip Robl in Mannsdorf ziemlich sicher einlaufen. Robl sitzt im Frühjahr noch zwei Matches seiner Rot-Sperre ab, darf erst am 30. März bei Schlusslicht Absdorf wieder einlaufen.

Bloß nicht untergehen!

Etwas Kopfzerbrechen bereitet dem Trainer das Startspiel am Samstag (17 Uhr). „Mit Leader Mannsdorf wartet eine sehr schwierige Aufgabe. Es darf keine Klatsche geben, das wäre vom mentalen Standpunkt her sehr schlecht. Mit Glück, Ehrgeiz und der passenden Einstellung ist aber sicherlich etwas drinnen.“
Wolkersdorf gilt als eine der positiven Überraschungen der Saison: „Vor dem ersten Ankick sahen uns viele als Abstiegskandidat.“ Davon ist der Achtplatzierte weit entfernt. „Die jungen Spieler wie Kelmendi, Dzilic, Robl, Schmid oder Hochmeister haben sich blendend eingefügt. Dass hin und wieder Form-Schwankungen auftreten, ist normal“, weiß Klein, der die erste Saison mit Wolkersdorf 2011 auf Platz acht abschloss. „Auf dieser Fährte wandeln wir auch heuer, und das kann sich sehen lassen.“

Christian Reichel

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