Exklusiv! 2. Landesliga Ost kompakt

Details: Mittwoch, 16. Mai 2012 21:42

Purkersdorf und Vösendorf eröffneten am Mittwoch den 23. Spieltag in der 2. Landesliga Ost. Die Heimischen mussten sich nach einer 2:0-Führung mit einem 2:2 zufrieden geben. Mannsdorf fixierte am Samstag mti dem 2:1 gegen Absdorf den Titel (siehe Bericht). Enzersfeld überraschte mit dem 4:0-Triumph bei Bruck/L. Lassee fertigte Brunn/Geb. 3:0 ab, der 41-jährige Interims-Coach Andi Lipa beendet am Saisonende seine aktive Karriere und wird auch Lassee verlassen.

Purkersdorf - Vösendorf 2:2

Btterer Punkteverlust für Purkersdorf: Die Gastgeber lagen nach 27 Minuten bereits mit 2:0 voran und verließen am Ende doch nicht ais Sieger den Platz. Vor dem 1:0 stellte sich die Defensiv-Abteilung der Gäste alles andere als geschickt an, der Ball sprang über einen Innenverteidiger, Patrick Köhler schnappte sich das Leder und überhob Gäste-Goalie Gurbat zum 1:0 (20.). Sechs Minuten später stand es bereits 2:0: Bane Bondokic wurde von der Vösendorf-Verteidigung nachlässig akttackiert, zog vom Sechzehner ab und traf genauutner die Latte. Eine Kabinen-Predigt von Trainer Manfred Vetter rüttelte die Gäste wach, sie kamen mit breiter Brust zurück aufs Feld. Doch es dauerte bis zur 70. Minute, ehe das 2:1 fiel: Burdis flankte zur Mitte, wo der eine Minute zuvor eingewechselte Stefano Fenoli mit rechts verkürzte. Der Ausgleich folgte in Minute 75: Kapitän Mario Kiraly donnerte einen Freistoß aus 30 Metern genau ins Kreuzeck. In der 91. Minute hatte Kiraly noch die Chance aufs 2:3, zog aufs Tor, wurde aber von Brauchart gestoppt. Der Verteidiger kam mit der gelben Karte davon. Gäste-Coach Vetter meinte: "Wir können mit dem Punkt besser leben als Purkersdorf. Die Heimischen haben sich das Remis in jedem Fall verdient." Purkersdorf bleibt damit Letzter, die Chance auf den Klassenerhalt schwindet.

Wr. Neudorf - Wiener Neustadt Amateure 2:0

Der erste wichitge Schritt in Richtung Klassenerhalt, Wiener Neudorf festigt mit dem Sieg seinen 11. Platz. Die Hemischen gingen eine junge Gäste-Truppe von Beginn an mit sehr viel Engagement ans Werk, erzeugten viel Druck. Das 1:0 entsprang einem Geschenk der Gäste-Abwehr: Franta spielte den Ball Heim-Stürmer Michael Chvala ungewollt, aber ideal in den Lauf, Chvala lief allein auf Gäste-Goalie Stidl zu und schob den Ball durch dessen Beine ins Netz. Auch in der Folge hatte die Obritzberger-Truppe das Geschehen im Griff, kam noch vor der Pause zum zweiten Treffer: Einen Lengl-Eckball köpte die Amateure-Abwehr nur kurz weg, der Ball flog zu Bauer, der aus 20 Metern Maß nahm und das Leder via Drop-Kick ins rechte Kreuzeck feuerte (37.). Gäste-Coach Wastl reagierte zur Pause, brachte drei frische Kräfte, die auch für frischen Schwung sorgte. Doch Wiener Neudorf stand gut, beschränkte sich auf Konterangriffe und hätte im Finish durch Bauer, Lengl oder Krkic sogar auf 3:0 erhöhen können. Gäste-Akteur Raphael Leitinger sah in der 82. Minute die gelb-rote Karte. Im Finish foulte Keles Heim-Goalie Benbakka, letzterer musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. "Dieser Sieg gibt uns viel Kraft für die kommenden Aufgaben", freute sich Heim-Trainer Peter Obritzberger.

Tulln - Wolkersdorf 1:0

Die Gäste bezogen eine etwas unglückliche Niederlage, haderten auch etwas mit dem Schiri-Team. Nach 25, relativen ausgeglichenen Anfangsminuten ging die Reisinger-Elf 1:0 in Front: Die Gäste verlieren in der Vorwärtsbewegung im Mittelfeld den Ball, Tulln schaltet blitzschnell um, lanciert einen Angriff über die rechte Seite. Der kommt zur Mitte, wo Christoph Wally aus elf Metern zum 1:0 abschließt (29.). Die Schluss-Vierelstunde vor der Halbzeit-Pause steht im Zeichen der Gastgeber, nach dem Wechsel erarbeitet sich Wolkersdorf sukzessive Vorteile. In der 60. Minute kommt Stefan Müller im Strafraum zu Fall, da jedoch nahezu parallel die Fahne des Schiri-Assistenten nach oben ging, entscheidet Referee Zanat auf Abseits. In der 75. Minute erkämpft sich Tullns Müller den Ball, leitet ihn zum eingewechselten Müller weiter. Dieser schießt aus elf Metern zum vermeintlichen Ausgleich ein - doch erneut entscheidet das Schiri-Gespann auf Abseits. Die gelb-rote Karte gegen Tullns Kapitän Thomas Holzinger in der 88. Minute fiel nicht mehr ins Gewicht. "Aufgrund der zweiten Halbzeit und den beiden sehr strittigen Situationen war unsere Niederlage unverdient. Wir hätten uns ein Remis in jedem Fall verdient", analysierte Wolkersdorf-Coach Andreas Klein. Die Tullner feiern unter Andreas Reisinger im fünften Anlauf den ersten Heimsieg, Wolkersdorf fasst im 10. Frühjahrs-Spiel die siebente Niederlage aus.

Lassee - Brunn/Geb. 3:0

Nach dem montägigen Rücktritt von Roman Mählich übernahm Andreas Lipa das Traineramt in Lassee (unterhaus.at berichtete exklusiv), der 41-Jährige fällte für sich persönlich gieich mal eine prinzipielle Entscheidung: "Ich konzentriere mich auf meine Trainer-Tätigkeit, werde nicht mehr als Spieler einlaufen. Diese Doppelbelastung funktioniert nicht. Ich hätte mit Saisonende ohnehin meine Spieler-Karriere beendet", erzählte der 41-Jährige und verriet: "Ich werde Lassee nach Ende dieser Saison verlassen, eventuell bei einem anderen Klub als Trainer einsteigen. Doch das lasse noch offen." Lassee erwischte einen idealen Start, ging bereits nach fünf Minuten in Führung: Georg Bardel war mit einem Flachschuss aus elf Metern ins lange Eck erfolgreich. Die Heimischen diktierten das Geschehen, der zur Pause eingewechselte Adam Mogyoro sorgte für frischen Schwung und trug sich gleich in die Schützenliste ein. Nch 48 Minuten nahm Mogyoro einen Passv von Haas ideal mit und schoss überlegt zum 2:0 ein. Nur zwei Minuten später hieß es bereits 3:0: Über Mogyoro und Bardel kam der Ball zu Michael Winkler, der souverän verwertete. "Die Mannschaft zeigte eine tolle Einstellung, wir hätten höher gewinnen können", freute sich Lipa. Lassee kletterte damit auf Platz zwei der Frühjahrs-Tabelle retour, bleibt zu Hause (zehn Siege, zwei Remis) unbesiegt. Brunn/Geb. kassierte im 10. Frühjahrs-Spiel die erste Niederlage, die Schiener-Elf bleibt in der Tabelle Vierter.

Bruck/L. - Enzersfeld/W. 0:4

Was ist auf einmal mit den Enzersfeldern los? Vor drei Wochen, nach sieben Niederlagen am Stück, noch als Fix-Absteiger abgestempelt, hat die Elf um Spielertrainer Andreas Haller mit drei Siegen in Serie und 6:0-Toren plötzlich beste Chancen auf den Klassenerhalt. "Wir wussten, dass die Abwehr von Bruck Schwchpunkte aufweist, vor allem in punkto Schnelligkeit. Das haben wir nach der Pause eiskalt ausgenutzt", freute sich Sektionsleiter Gottfried Hackl. Die Gäste gingen nach einer Stunde in Führung: Wohlfahrt eroberte den Ball, spielte einen Stanglpass auf den im Strafraum lauernden Lukas Fürhauser. Dessen Schuss wurde abgefälscht und flog über Torhüter Bischof ins Netz. Nun setzten die Gäste nach und kamen nach 63 Minuten zum 0:2: Tibor Czar hatte mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern unter Mithilfe von Goalie Bischof Erfolg. Vorm 0:3 tankte sich Zehetbauer am Flügel durch, spielte den Ball ideal auf David Pötschner, der aus kurzer Distanz einschoss. Damit nicht genug, fassten die Brucker auch noch einen vierten Treffer aus: Eine Steilpass-Vorlage von Czar verwandelte Peter Zöch in der 87. Minute zum Endstand. Enzersfeld-Sektionsleiter Hackl bleibt dennoch Realist: "Die Meisterschaft ist noch nicht zu Ende. Wir denken nur von Spiel zu Spiel, nächste Woche wartet mit Mannsdorf ein harter Brocken." Enzersfeld verbesserte sich durch den Sieg mit 19 Punkten auf Platz 12. Bruck bleibt mit 28 Punkten an der 10. Stelle.

Mannsdorf - Absdorf 2:1

Mit einer starken Leistung setzt sich der SC Mannsdorf drei Spieltage vor Schluss die Meisterkrone auf (siehe auch separaten Bericht). In den ersten 15 Minuten gab der neue Champ den Ton an, Frantsich und Simcek ließen zwei dicke Chancen ungenützt. Damit war der erste Druck verpufft, die defensiv gut aufgestellten Absdorfer erfingen sich und fanden etwas besser ins Spiel. Bis zur 35. Minute: Da klatschte das Leder im Absdorfer Strafraum an die Hand von Patrick Pichler, Referee Kröpfl entschied ohne zu zögern auf Strafstoß. Frantsich trat an und schoss zum 1:0 ein. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel das 2:0: Nach einem schönen Spielzug spielte Csitkovits den Ball die Tiefe zu Michael Frantsich, der Stürmer zog allein auf Goalie Kurz und schloss erfolgreich ab. Nach der Pause versuchte es Absdorf mit hohen Bällen, die Heim-Abwehr ließ aber nur wenig zu. Rakic und Frantsich versiebten Möglichkeiten aufs 3:0. Der Anschlusstreffer folgte zu spät: Leonel Alvim Neto verkürzte von der Strafraum-Grenze auf 2:1 (92.), unmittelbar nach dem Anstoß pfiff Kröpfl die Partie aber ab. "ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und das ich Teil diesen hervorragend organisierten und sehr engagierten Vereins sein darf", jubelte Meistertrainer Robert Haas. Die große Meisterparty steigt in 14 Tagen im Anschluss an die Heimpartie gegen Vösendorf (2. Juni, 19 Uhr). Absdorf fiel durch diese Niederlage wieder auf den vorletzten Platz zurück, wurde von Enzersfeld überholt.

Scheiblingkirchen - Ebreichsdorf 4:0

Mit einem glatten Heimsieg über die eigentlich auswärtsstarken Ebreichsdorfer holte sich Scheiblingkirchen von Lassee Platz zwei retour. Die Heimischen investierten schon vor der Pause mehr ins Spiel, erzielten das verdiente 1:0: Wiedermann zirkelte von halbrechts einen Freistoß aufs lange Eck, wo Christian Ressler mit rechts in die Maschen verlängerte (33.). Ebreichsdorf hielt vor dem Wechsel noch einigeramßen mit, verteidigte sich geschickt. Doch mit dem 2:0 kurz nach der Pause war der Nachmittag gelaufen: Ressler schoss von links aufs Tor, Goalie Wagner ließ den Ball abklatschen, Michael Scherz staubte ab (47.). Nun resignierten die Gäste, die Kirnbauer-Elf konnte nach Belieben schalten und walten: Vorm 3:0 nahm Ressler ein Zuspiel des eingewechselten Vantuch gekonnt mit, spielte einen Verteidiger aus und zirkelte den Ball in die Maschen (65.). In der 89. Minute dribbelte sich Scherz in Richtung Tormitte, servierte den Ball Martin Vantuch, welcher vor 350 Besuchern den Endstand von 4:0 fixierte (89.). Darüber hinaus trafen Ressler und Scherz nach der Pause Stange bzw. Latte. "Unser Sieg war verdient, auch in dieser Höhe. Wir hätten sogar noch höher gewinnen können,", fasste Scheiblingkirchen-Trainer Josef Kirnbauer seine Eindrücke zusammen. Ebreichsdorf bezog die dritte Niederlage in der Fremde, bleibt aber zweitbestes Auswärts-Team der Liga.