Ebreichsdorf: Djuricin neuer Trainer, Pokorny als "Co"

Der ASK Ebreichsdorf hat die Trainer-Nachfolge geregelt: Nach dem Rücktritt von Manfred Rosenegger Mitte vergangener Woche galt es. die Position nachzubesetzen. Am Sonntag erzielte Sektionsleiter Wolfgang Heidenreich mit dem Neuen eine Einigung: Goran Djuricin leitete am Montag Abend erstmals das Training des 2. Landesliga-Ost-Teams, feiert am kommenden Freitag in Wiener Neudorf sein Debut auf der Betreuerbank. Als sein Co-Trainer fungiert Ken Pokorny.

Die 2. Landesliga Ost ist Djuricin bestens bekannt: Der 37-Jährige coachte von Juli 2010 bis September 2011 den SC Mannsdorf, einer seiner damaligen Spieler hieß Marco Anderst, der nunmehr in Ebreichsdorf kickt: "Über ihn stellten wir den Kontakt zu Djuricin her. Wir haben uns insgesamt dreimal getroffen, am Sonntag hat er uns sein Okay gegeben." Djuricin, der die A-Lizenz besitzt, verlässt damit den 2. Klasse-Donau-Klub Neuaigen, wo er zuletzt als Coach arbeitete.

Djuricin spielte für Austria Wien, betreute als "Co" erfolgreiche ÖFB-U20

In den Gesprächen mit Djuricin kamen die Verantwortlichen zur Überzeugung, dass er der richtige Mann ist: "Er übernimmt das Team in einer schwierigen Situation. Wir haben fünf Verletzte, müssen in der Meisterschaft zunächst einmal die Abstiegsgefahr bannen und dafür sorgen, dass nach den jüngsten Turbulenzen wieder Ruhe einkehrt." Die Ziele wurden nach unten korrigiert, der Titel ist kein Thema mehr: "Jetzt gilt es Punkte zu sammeln, um bis zur Winterpause das Tabellen-Mittelfeld zu erreichen", betonte Heidenreich.

Djuricin, dessen 19-jähriger Sohn Marco bei Hertha BSC Berlin unter Vertrag stand und vor wenigen Wochen beim deutschen Zweitligisten Regensburg landete, kickte zunächst im Nachwuchs von Rapid, absolvierte 1994/95 10 Bundesliga-Spiele für Austria Wien und stand u.a. auch bei Vorwärts Steyr (Erste Liga) unter Vertrag. Als Trainer werkte er bei Parndorf II, IC Favoriten und Mannsdorf, darüber hinaus fungierte er wiederholt als Co-Trainer von Andreas Heraf: zunächst bem FC Pasching, später bei verschiedenen ÖFB-Nachwuchs-Auswahlen, unter anderen auch bei der für Österreich so erfolgreichen U20-WM in Kolumbien (4. Platz).

Verletzter Goalie Konsel ab sofort neuer Tormanntrainer

Ebrreichsdorf soll  Djuricin nach dem jüngsten, ersten Saisonsieg (3:1 gegen Scheiblinkgkirchen) nun aus den hinteren Tabellen-Regionen führen, auf fünf Spieler muss er verzichten: Standard-Goalie Christof Konsel ist wegen eines Knorpelschadens im Knie weiter außer Gefecht, hat die im Mai durchgeführte Operation gut verarbeitet. "Im günstigsten Fall wird er gegen Ende der Herbstsaison wieder zur Verfügung stehen", wagt Heidenreich eine vorsichtige Prognose. Ab sofort übernimmt Konsel das Tormann-Trainning.

Robert Pfitzner (Kreuzband- und Knorpelverletzung), Sascha Lackner (Kreuzband) und Andreas Gerstbauer (Operation an der Patellarsehne steht unmittelbar bevor) fallen ebenfalls noch längere Zeit aus, Rene Haumer plagen muskuläre Probleme. "Wir müssen somit eine komplette Abwehrreihe vorgeben", weiß Heidenreich. Die unschönen Szenen, die nach sieben erfolgreichen Jahren zum Abgang von Rosenegger führten, werden vorerst nicht zum Thema gemacht: "Wir wollen, dass wieder Ruhe einkehrt, Gras über die Sache wächst. Nach außen hin gilt die Sache als abgehakt." Heidenreich wird aber das Gespräch mit Rosenegger suchen: "Der Kontakt mit ihm war mir sehr wichtig und bleibt es auch in Zukunft."

Christian Reichel

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