2. Landesliga Ost

8. Streich von Mistelbach - 2:0 in Ebreichsdorf!

Der ebreichsdorf askmistelbach fcFC Weinviertel Mistelbach bleibt in der 2. Landesliga Ost eine Klasse für sich: Die Schützlinge von Gerald Schalkhammer landeten am Mittwoch im 8. Spiel den 8. Sieg, wiesen Ebreichsdorf auswärts völlig verdient mit 2:0 in die Schranken. Der Leader hält damit bei bereits 24 Punkten, blieb zum 5. Mal ohne Gegentor. Das Gehäuse der Gäste hütete erstmals in dieser Saison Stefan Dominkovics.

 

Die Rochade im Tor kam auf den ersten Blick überraschend, zumal Ivan Barisic in den ersten sieben Runden souveräne Leistungen geboten hatte. "Doch wir hatten schon vor Saisonbeginn vereinbart, dass Dominkovics spielt, wenn er fit ist", betonte nach Spielschluss Mistelbach-Coach Gerald Schalkhammer. Der 26-jährige Eigenbauspieler musste in den ersten Spielen wegen einer Schulter-Verletzung passen: "Barisic hat ihn toll vertreten, einen super Job gemacht. Er ist aber 37 und zudem kein Eigenbau-Spieler. Mit Dominkovics haben wir auch in punkto Aufstellung andere Möglichkeiten", erläuterte der Trainer.

 

Stefan Poetzl besorgte mit 20-Meter-Schuss die Führung

Der Sieg ging nach 90 Minuten verdientermaßen an den Favoriten. Ebreichsdorf versuchte in den ersten 15 Minuten Druck auszuüben, fand eine gute Möglichkeit vor: Dvorak tankte sich rechts durch, sein Zuspiel zur Mitte landete aber nicht bei den sehr gut postierten Mogyoro oder Schörg, sondern im Rücken von Anderst - die Chance war damit vertan.

Den ersten gefährlichen Torschuss der Gäste, vorgetragen von Poetzl, wehrte Ebreichsdorf-Goalie Wagner (er ersetzte den erkrankten Gurga) bravourös ab. In der 20. Minute musste er sich jedoch erstmals geschlagen geben: Der von Reiskopf getretene Eckball verließ kurz den Gefahrenbereich, landete aber vor den Beinen von Stefan Poetzl. Dieser nahm den Ball an und beförderte ihn mit einem scharfen Flachschuss aus 20 Metern zum 0:1 in die gegnerischen Maschen.

 

Berthold schied verletzt aus, Mikel traf per Elfmeter zum 0:2

Mistelbach-Goalgetter Mikel hatte kurze Zeit mit seinem Kopfball nach Scharrach-Flanke Pech, traf nur die Latte. Ebreichsdorf bemühte sich, spielte bis 25 Metern vorm Mistelbacher Tor gefälliig, der letzte Pass in die Spitze kam jedoch nicht an. Fünf Minuten nach Wiederbeginn fiel die Entscheidung: Der für den verletzten Patrik Berthold (er zog sich bei einem harten Foul vermutlich eine Schienbein-Prellung zu) in der 40. Minute eingewechselte Pukancik drang in den 16er ein, vertändelte sich, kam zu Fall.

Schiri Michael Schmid pfiff Elfmeter. "Absolut korrekt. Pukancik wurde gleich von zwei Ebreichsdorfern in die Zange genommen, hatte aber keine Chance mehr auf den Ball. So gesehen ein Elfer-Geschenk des Gegners", befand Schalkhammer. Ebreichsdorf-Coach Goran Djuricin beurteilte die Aktion etwas anders: "Es war eine harte Entscheidung, von fünf Schiris entscheiden vielleicht zwei auf Stratstoß." Petr Mikel trat zum Elfmeter an und stellte mit seinem 7.Saisontor auf 0:2 (50.).

 

Djuricin: "Wir waren um eine Klasse stärker als in Wiener Neudorf"

Danach passierte nicht mehr viel in Ebreichsdorf: Die Gäste verwalteten geschickt das Resultat, die Heimischen waren bemüht, fanden aber keine echte Torchance mehr vor. Trotz der drei Punkte sah Schalkhammer auch einige Mängel: "Einer betraf die Einstellung meiner Spieler, den Rest werden wir intern aufarbeiten. Wichtig ist, dass wir trotz einer spielerisch schlechten Leistung keine wirklichen Chancen zuließen."

Djuricin war mit der Leistung seiner Burschen in den ersten 60 Minuten sehr zufrieden: "Das war mit dem 0:0 in Wiener Neudorf nicht zu vergleichen. Wir agierten um eine Klasse stärker, waren aber nach dem 0:2 auch von der Psyche her nicht mehr in der Lage, dem Spiel eine Wendung zu geben, begingen viele Fehlpässe. Mistelbach ist für mich das stärkste Team in dieser Liga, wahrscheinlich noch um 10 Prozent besser als der Vorjahres-Meister Mannsdorf." Djuricin bleiben nun zehn Tage Zeit, um seine Mannschaft aufs nächste Spiel einzustellen. Am Samstag, 6. Oktober, ist bei Schlusslicht Tulln der erste Sieg gefragt. Mistelbach empfängt tags zuvor den Aufsteiger Traiskirchen.

 

Christian Reichel

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