2. Landesliga Ost

1. FC Bisamberg von Coach Flögel begeistert: "Das kann der Mann"

Mit einer zwar nicht überragenden, aber guten, durchaus soliden Rückrundenbilanz ist es dem 1. FC Bisamberg gelungen, im Abstiegskampf der 2. Landesliga Ost wichtige Meter zu machen. Im Schnitt holte man im Frühjahr einen Zähler pro Spiel, was ausreichte, um als Vorletzter der Winterpause binnen sieben Runden zwei Teams zu überholen. Ligaportal.at hat Franz Holzer, den Sektionsleiter und Obmann des Vereins, um ein ausführliches Gespräch zu spannenden aktuellen Themen gebeten.

 

Ligaportal.at: Herr Holzer, wie fällt Ihre Bilanz zum bisherigen Verlauf der Rückrunde aus?

Franz Holzer: Gottseidank haben wir im Winter Thomas Flögel als Trainer gewinnen können, damit hat die Stimmung in der Mannschaft in die richtige Richtung gedreht. Da es uns gelungen ist, das wichtigste Spiel der Saison daheim gegen Korneuburg zu gewinnen, sind wir in Anbetracht des schrecklichen Herbsts, den wir gespielt haben, durchaus zufrieden. Wir hatten bislang vielleicht nicht das Glück auf unserer Seite, hätten gegen Stockerau durchaus einen Punkt verdient gehabt, da gab es aber, wie in vielen Spielen, fragwürdige Entscheidungen, eben das berühmte Phantomtor, welches dem Umstand geschuldet ist, dass wir noch Metallbügel in unseren Toren haben und der Ball wieder herausgesprungen ist.

Ligaportal.at: Man kann also durchaus zufrieden bilanzieren?

Franz Holzer: Es kann natürlich immer besser sein, wir wussten natürlich, dass wir aufgrund des Herbsts noch ein paar Punkte machen müssen, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten, wir spielen gut, einen richtig erfrischenden Fußball. Wir haben noch Spiele, in denen wir viele Tore bekommen, hier hat aber das Engagement von Anton Berisha, der die Abwehr stabilisiert hat, schon etwas beigetragen. Die Thematik mit den Torleuten ist, wie sie ist, da ist Thomas Flögel auch noch nicht 100-prozentig zufrieden, einmal spielt der einmal der, aber da das Derby gegen Korneuburg für uns entschieden wurde, freuen wir uns trotzdem über das Frühjahr, es könnte schlimmer sein, besser sein. Vielleicht schießen wir für die Qualität, die wir im Sturm haben, zu wenig Tore, wenn du dann hinten trotzdem welche kassierst, kannst du schlecht gewinnen, aber wichtig ist die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, das ist viel erfrischender als im Herbst, die Mannschaft ist wirklich an Thomas Flögel gewachsen, das kann der Mann.

Ligaportal.at: Was sind aktuell weitere Herausforderungen auf und neben dem Platz in Bisamberg?

Franz Holzer: Nun gilt es, sich halten zu können. Der Fußball ist momentan schwierig zu vermarkten, die allgemeine Stimmung in der Wirtschaft ist jetzt nicht dergestalt, dass jeder ein paar Euro zu viel zur Verfügung hätte, um die Klubs zu unterstützen, das merken wir. Die Aufgabe der Funktionäre ist es dennoch, für die entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen. Gemeinsam mit der Gemeinde ist es uns gelungen, das Projekt einer LED-Flutlichtanlage umzusetzen, das wird ab Sommer passieren, dann haben wir im Herbst eine neue Ära des Flutlichts, die uns sicher helfen wird, unsere Energiekosten in den Griff zu bekommen. Es ist ja auch für Vereine nicht einfach, wenn auf einmal der vierfache Betrag auf der Stromrechnung aufscheint. Hier gilt dem Bürgermeister und dem Vizebürgermeister ein großer Dank, es ist schön, gute Ansprechpartner zu haben, die uns auf breiter Basis unterstützen.

Auch möchte ich erwähnen, dass die Eigenbauspielerregelung, die ja wieder auf die ursprünglichen acht Spieler erhöht werden soll, kontraproduktiv ist. Hier werden nicht junge Spieler gefördert, sondern letztlich der 42-jährige Eigenbauspieler, der auf der Bank sitzt. Man sollte stattdessen gezielt den Spielern der U 17, U 18 usw. eine Perspektive geben. Auch macht dich das als Funktionär gegenüber den Spielern erpressbar, da sie das ja genau wissen. Die Sinnhaftigkeit dieser Regelung gehört einmal im Rahmen einer größeren Plattform diskutiert. Ist sie noch zeitgemäß? Dient sie dem Sport, oder wem dient sie?

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