Derby vor über 600 Fans - Melk dreht Partie gegen Wieselburg

In der 2. Runde der 2. Landesliga West duellierten sich der Tabellensiebte SC Melk und der Tabellenzwölfte SC Raika TTI Group Wieselburg. In der letzten Runde remisierte Melk nach einem späten Gegentor mit 1:1 gegen Herzogenburg und hoffte nun auf den ersten Dreier. Wieselburg musste sich in der Vorwoche daheim Eggenburg mit 0:2 geschlagen geben und wollte nun anschreiben. Im letzten direkten Duell trennten sich beide Mannschaften mit einem Remis, das Derby im März endete torlos.

Wieselburg trifft vor der Pause

In den ersten 30 Minuten haben die Hausherren vor einer tollen Zuschauerkulisse mehr vom Spiel, Melk findet die ersten Möglichkeiten vor, hat dabei das Visier aber noch nicht gut eingestellt. Wieselburg hält dagegen und versucht auch Akzente zu setzen, lange bleibt es beim torlosen Zwischenstand. 

Die Heimelf wird im Laufe des Abschnittes stärker und kommt zu zwingenden Torchancen, die aber nichts einbringen. Auf der anderen Seite zeigt sich Wieselburg effizient und geht vor der Pause in Front, nach Angriff über die rechte Seite und Stanglpass in die Box beweist Petr Hosek in Minute 42 Goalgetter-Qualitäten und stellt auf 0:1. 

Ganz nach dem Sprichwort " Wer die Tore nicht schießt - bekommt sie" liegt Melk nun im Rückstand

benjamin steyrer, Ticker-Reporter

Melk mit Doppelschlag - Zusammenstoß als negativer Höhepunkt

Nach Wiederbeginn versucht Melk das Heft in die Hand zu nehmen, es entwickelt sich eine interessanter und spanender Schlagabtsuch. Die Heimelf agiert nun konsequenter und dreht die Partie mit einem Doppelschlag. Rastislav Chmelo nützt einen Fehlpass der Gäste aus, lupft das Leder nach 63 Minuten über den Tormann und stellt auf 1:1. In der 66. Minute und nach einem Freistoß kommen die Hausherren zum zweiten Ball und Petr Kurtin trifft mit einem akrobatischen Seitfallzieher zum 2:1.

Zu Beginn der Schlussphase sorgt ein heftiger Zusammenstoß in der Luft für den Wermutstropfen eines sehenswerten Derbys, nach einem Rettungseinsatz und zehn Minuten Unterbrechung geht es aber weiter.

Melk verliert durch die Unterbrechung den spielerischen Faden, Wieselburg wirft dagegen alles nach vorne. Die Heimelf hält gut dagegen, kassiert knapp vor Ende aber fast den Ausgleich. In der 98. Minute kann sich der heimische Keeper aber bei einer 100%igen Chance von Wieselburg auszeichnen und der Goalie hält damit en Sieg im Derby fest. 

Stimme zum Spiel:

Genadi Petrov (Trainer Melk): "Ich hatte noch eine Stunde nach dem Spiel einen Puls von 180 und mir sind einige graue Haare gewachsen. Es war eine typische Derby-Partie, wir hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, Wieselburgs ging aber in Führung. In der zweiten Halbzeit haben wir konsequenter gearbeitet, nach dem unglücklichen Zusammenprall verloren wie etwas den Fanden. Am Ende rettete uns unser Tormann mit einer tollen Parade, die Leistung hat dieses Mal mit dem Ergebnis zusammengepasst und wir sind alles super happy."

Die Besten bei Melk: Rastislav Chmelo (ST), Jasmin Nuhanovic (TW).

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