Gebietsliga Nord/Nordwest

FC Tulln mit mehrstufigem Plan - zunächst soll der Klassenerhalt gelingen

Mit nur acht gesammelten Punkten aus 13 Partien steht der FC Tulln zur Saisonmitte in der Gebietsliga Nord/Nordwest auf dem vorletzten Tabellenplatz. Statistisch gesehen stellt man dabei mit elf Treffern den schwächsten Angriff der Liga, mit 31 Gegentoren dazu die zweitschwächste Defensive. Für Jürgen Fangmeyer, seines Zeichens seit Oktober Trainer der Tullner, also genug Schrauben, an denen gedreht werden kann. Im ausführlichen Gespräch mit Ligaportal.at wagt der Coach unter anderem einen Ausblick auf das bevorstehende Frühjahr.

 

Ligaportal.at: Wie blickt der Verein generell auf die abgelaufene Herbstrunde zurück?

Jürgen Fangmeyer: Es wurde im Sommer teilweise an den falschen Schrauben gedreht, die Situation wurde schlecht bewertet. Der physiologische Zustand war nicht richtig gut, da wurden aus meiner Sicht in paar Dinge falsch eingeschätzt. Man hat die Situation, denke ich, unterschätzt, dementsprechend hat das einfach nicht gereicht.

Ligaportal.at: Hat man die Winterpause für Transfers genutzt?

Jürgen Fangmeyer: Ja, Armin Kamenjasevic, der eine Vergangenheit unter anderem im Rapid-Nachwuchs hat, kam von Spillern, Zdenek Kucera kehrte aus Muckendorf zurück, mit Robin Jozefik kam zudem ein Stürmer aus der dritten tschechischen Liga zu uns. Leider hat ein weiterer Spieler aus Tschechien, der für uns amateurisiert worden wäre, noch ein Profiangebot von einem Verein der zweiten tschechischen Liga bekommen. Das ist natürlich schade, er wäre genau in das Spektrum Unterschiedsspieler gefallen. Wir haben uns generell mit über 80 Spielern beschäftigt, mit zirka 35 gab es persönlichen Kontakt. Für uns muss neben der Leistungsfähigkeit auch die soziale Komponente passen.

Ligaportal.at: Welche sind die Eckpunkte der aktuellen Vorbereitung?

Jürgen Fangmeyer: Ich habe die Mannschaft erst im Oktober am vorletzten Platz übernommen, ein wichtiger Eckpunkt ist es einmal, eine grundlegende Physiologie zu schaffen. Die Mannschaft war nicht wirklich schlecht im Herbst, sie hatte einfach Probleme, das über die gesamte Spielzeit durchzuziehen. In der zweiten Halbzeit kam zumeist der Einbruch, das natürlich in einer Phase, in der es mental schwierig ist, wenn es nicht läuft. Hier gilt es, gewisse Grundlagen zu schaffen, um die Spiele mit der erforderlichen Dynamik durchführen zu können, das ist einmal das Hauptaugenmerk. Darüberhinausgehend hat jeder Trainer seine eigene Philosophie, ich möchte grundsätzlich einen dynamischen Fußball mit schnellem Umschalten – aggressiv und intensiv – spielen. Darüber hinaus wollen wir natürlich die Philosophie des Vereins nicht aus den Augen verlieren, Tulln ist ein historisch hochwertiger Verein, wir wollen auch den Nachwuchs, die eigenen Leute, fordern und entwickeln, damit diese auch den Weg in die Kampfmannschaft finden.

Ligaportal.at: Wie lautet die sportliche Zielsetzung für die Frühjahrssaison?

Jürgen Fangmeyer: Wir haben einen mehrstufigen Plan. Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt, dazu wollen wir uns einfach weiterentwickeln, um in der Zukunft in der Liga eine viel bessere Rolle zu spielen. Auch musst du eine gewisse Ligenhöhe erreichen, um dem Nachwuchs eine gute Plattform zu bieten. Würden wir das nicht schaffen, wäre die Fluktuation in den nächsten Jahren entsprechend höher. Die Beteiligung passt, wir haben in der Quantität auch einen sehr breiten Kader, es geht parallel immer darum, die Entwicklung der Eigengewächse voranzutreiben.

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