Gebietsliga Nordwest/Waldviertel

SV Absdorf strebt Rangverbesserung und Weiterentwicklung an

Auch in der neuen Saison 2022/23 gibt es wieder die bereits gewohnten Ligaportal-Interviews. Dieses Mal ist dabei der SV Absdorf mit Sektionsleiter Mario Krumpöck an der Reihe. Absdorf belegte in der abgelaufenen Spielzeit in der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel nach zwölf Siegen, neun Remis und fünf Niederlagen mit 45 Punkten den fünften Platz in der Abschlusstabelle. Für die kommende Punktejagd hat Krumpöck eine klare Zielsetzung: "Eine Rangverbesserung zur letzten Saison sollte schon möglich sein, also die Top Vier. Sollte es mehr werden, nehmen wir das gerne."

Ligaportal: Wie zufrieden sind Sie mit der vergangenen Saison bzw. wie fällt der Rückblick aus?

Mario KrumpöckGrundsätzlich sind wir mit der abgelaufenen Saison zufrieden, der Start (die ersten fünf Runden) und der Endspurt (die letzten fünf Runden) waren leider  verkorkst, der Rest aber gut. Immerhin waren wir 16 Runden lang ungeschlagen und auf Tuchfühlung zu Tabellenführer Gmünd. Auch ist es Trainer Christian Schragner gelungen, vermehrt Eigengewächse einzusetzen. Ein Spiel wurde mit elf Absdorfern beendet, sicher nicht alltäglich.

Ligaportal: Gab es bereits Zu- bzw. Abgänge? Auf welchen Positionen besteht noch Handlungsbedarf?

KrumpöckEs gibt zum Glück keine Abgänge. Alle Spieler wollten bleiben und wir wollten auch alle halten, das ist gelungen. Zum Team sind drei Neuzugänge gestoßen. Mit Routinier Michi Schütz konnten wir einen Defensivallrounder verpflichten. Er war ein absoluter Wunschspieler von uns. Weiteres freuen wir uns über das Comeback von Raphael Weingartshofer und die Verpflichtung von Emil Fangmeyer. Mit diesen zwei Burschen ist es uns gelungen, zwei hoffnungsvolle Talente für die Zukunft zu verpflichten.

"Alles war auf die 100 Jahr-Feier des SVA ausgerichtet"

Ligaportal: Welche Themen haben dem Verein neben dem sportlichen Abschneiden der Kampfmannschaft besonders beschäftigt?

Krumpöck: Alles war auf die 100 Jahr-Feier des SVA ausgerichtet. Es gab die letzten Wochen eigentlich keine anderen Themen mehr. Die jungen Zillertaler und die Rapid-Legenden waren die Highlights an diesem Wochenende. Wir haben keine Mühen und Kosten gescheut, um ein besonderes Event auf die Beine zu stellen. Und es hat sich wahrlich gelohnt, die Leute sind in Massen gekommen, die Stimmung war an beiden Tagen bombastisch und es war einfach "cool", so viele ehemalige Weggefährten wieder zu treffen. Ein Dank an dieser Stelle an alle, die solch ein unvergessliches Fest mitgestaltet haben. Auf die nächsten 100 Jahre SVA. Weiters hat uns der Aufbau einer vernünftigen Jugendabteilung ziemlich auf Trab gehalten. Aber auch auf diesem Sektor wurde in den letzten Monaten eine Wahnsinns-Leistung erbracht. In Kooperation mit dem SV Neuaigen wurden innerhalb kürzester Zeit an die 50 Kinder angemeldet und zwölf Jugendtrainer installiert. Ein Riesenlob gebührt hierfür Tanja Vogl, Toni Pieler und Sebastian Kraus.

Ligaportal: Das "Vereinssterben" im Amateurbereich geht leider weiter. Wo sehen Sie die Ursachen dafür und wer ist gefordert um eine Wende zu schaffen?

Krumpöck: Es liegt auf der Hand, dass zu viel Geld im Amateurbereich im Spiel ist, heute will doch "jeder Radlfahrer, der auf drei Meter einen geraden Pass zusammenbringt", Geld verdienen. Das ist Wahnsinn, denn meistens laufen sich die Funktionäre die Füße wund, damit dann solche Spieler ihr Geld bekommen, eigentlich unfassbar! Dass sich viele ehrenamtliche Helfer diesen Irrsinn nicht mehr antun wollen, ist deshalb nachvollziehbar, es wird immer schwieriger, Leute fürs Ehrenamt zu finden, wobei dies natürlich auch einer gewissen Bequemlichkeit vieler Menschen geschuldet ist. Für mich persönlich nicht vorstellbar, ich bin bei einem absoluten Vorzeigeverein, dem USC Altenwörth, groß geworden, den es heute leider nicht mehr gibt, aber ich habe dort gelernt, was Vereinsleben bedeutet und werde es immer in mir tragen und ich versuche, diese Werte auch weiterzugeben und deshalb ist es unabdingbar, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, Kindern von klein auf richtige Werte zu vermitteln.

Ligaportal: Wie sieht eure Zielsetzung für die neue Saison 2022/23 aus?

KrumpöckEine Rangverbesserung zur letzten Saison sollte schon möglich sein, also die Top Vier. Sollte es mehr werden, nehmen wir das gerne. Wichtig ist aber vor allem, dass eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Mannschaft stattfindet, aber da mache ich mir bei unserem Trainer ohnehin keine Sorgen. Die Entwicklung unter ihm in den letzten zweieinhalb Jahren spricht für sich.

Ligaportal: Wer sind für Sie die Titelkandidaten und welche Vereine können für eine Überraschung sorgen?

KrumpöckDer klare Favorit liegt auf der Hand: Grafenwörth hat ja schon fast eine Landesliga- Mannschaft und versucht seit Jahren, den Aufstieg zu schaffen. Mit den Neuzugängen sind sie natürlich der haushohe Favorit. Aber wir wollen sie so lange als möglich ärgern, ihnen gleich in der ersten Runde ein Bein stellen und auch ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Auch unseren anderen Bezirksrivalen aus Großweikersdorf sollte man auf der Rechnung haben, der konnte ebenfalls alle Schlüsselspieler halten und hat eine bärenstarke Offensive. Gars hat eine tolle Mannschaft, dort geht man einen super Weg, sollten sie von Verletzungen, Sperren halbwegs verschont bleiben, ist auch denen einiges zuzutrauen. Für mich zählt auch der Aufsteiger aus St. Bernhard zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten, also man kann sich, so denke ich, wieder auf eine sehr spannende Saison in der Gebietsliga Nordwest-Waldviertel freuen.

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