Gebietsliga Süd/Südost

Weissenbach: "Nur drei Kicker sind Gebietsliga-tauglich"

Dasweissenbach sc dritte Jahr in der Gebietsliga Süd/Südost könnte für den SC Weissenbach vorerst das letzte sein: Nach einigen Aderlässen in der Winterpause stürzte der Nachzügler vom vorletzten auf den letzten Platz ab und hat inzwischen einen Rückstand von vier Punkten aufgerissen. „Es hat besser angefangen als erwartet. Nun hat uns die Realität eingeholt“, gesteht Sektionsleiter Manfred Hörri.

 

 

Damit will er sagen: „Wir spielen mit einer 2. Klasse-Mannschaft in der Gebietsliga mit. Dem Team fehlt es einfach an Erfahrung und Reife.“ Hörri bescheinigt „nur drei Kickern aus dem 17-Mann-Kader Gebietsliga-Reife.“ Einer davon sei Goalie Bernhard Kragolnik. Dieser patzte zum Frühjahrsstart, beim 4:4 gegen Perchtolsdorf. „Er hatte leider nicht seinen besten Tag. Diese Partie war zu gewinnen“, glaubt Hörri.

 

Pech in den Startspielen

Eine Woche später fing Weissenbach in Kirchbach durch einen unglücklichen Elfer im Finish den 1:1-Ausgleich ein, gegen Gloggnitz (0:2-Niederlage) aberkannte der Schiri-Assistent wegen Abseits die mögliche 1:0-Führung. „In diesen drei Spielen lief es besser als erwartet, anschließend folgte das, was wir befürchteten.“
Katzelsdorf (8:1) und Wienerwald deckten die Schwächen der Schützlinge von Josef Andrysek schonungslos auf: „Der Trainer kann gar nix dafür, er ist ein armer Hund“, sagt der Sektionsleiter, der dennoch ein Fünkchen Hoffnung sieht: „Die Partie am Samstag in Prellenkirchen wird richtungsweisend. Uns hilft nur ein Sieg. Geht es schief, wird der Abstieg nicht mehr zu vermeiden sein.“

 

Konkurrenz punktet fleißig

Eine Klasse tiefer zu spielen, entspräche vermutlich auch den Gegebenheiten: „Wir finden in Weissenbach keine Fußball-affinen Sponsoren. Da fällt es natürlich schwer, ein konkurrenzfähiges Budget für die Gebietsliga zu erstellen. Wir wollen dennoch den Abstieg mit aller Kraft vermeiden. Doch wenn wir realistisch denken, wissen wir, dass es heuer in der 1. Klasse Süd enden wird.“
Denn die unmittelbare Konkurrenz in den hinteren Regionen punktete im Gegensatz zu Weissenbach (zwei Punkte aus fünf Spielen) fleißig in den letzten Wochen: Prellenkirchen stockte sein Konto im gleichen Zeitraum um neun Zähler auf, Leobersdorf und Sollenau ergatterten jeweils sieben Zähler.

 

Der rastlose Adam Billege

Einer, der es noch richten könnte, ist Adam Billege: Doch der Ungar bleibt auch etwas hinter den Erwartungen. „Adam ist sein sehr guter Fußballer, hat einen super Schuss und weckt Gefahr bei Standardsituationen.“ Doch mit der aktuellen Situation scheint auch er überfordert: „Er müsste das Tempo aus dem Spiel nehmen, den Ball verschleppen, für Ruhe sorgen. Doch es gibt bei ihm nur Vollgas und das ist derzeit für uns auch nicht förderlich“, bilanziert Hörri.

Christian Reichel

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.