Gebietsliga Süd/Südost

Kaltenleutgebens Coach Thomas Gonda: "Die Tabelle lügt nach 13 Spielen nicht"

Vor etwas mehr als zwei Wochen starteten die restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus und auch die Sportwelt war davon betroffen. "Wir warn schon etwas früher dran und haben am 12. März die Entscheidung getroffen, dass der Sportplatz des Vereins bis auf weiteres gesperrt wird", erzählt ASK Kaltenleutgebens Trainer Thomas Gonda. In ganz Österreich wurde der Spielbetrieb im Fußball ausgesetzt, die ersten Runden des Frühjahrs abgesagt und die Trainings untersagt. Die Ausgangsbeschränkungen wurden von der Regierung bis nach Ostern verlängert, die Fußballvereine warten nun gespannt auf die Entscheidung, ob die Rückrunde fortgesetzt werden kann.

"Wir alle sitzen im selben Boot"

Kaltenleutgeben überließ es den Spielern, ob sie sich zu Hause fithalten oder nicht. "Ich hätte auch ein Trainingsprogramm schicken können, kontrollieren kann ich aber nur die Läufe. Große Klub wie Barcelona und Bayern machen die Trainings über eine Videokonferenz, dies können wir als Amateurverein nicht", so der Coach des Siebenten nach der Hinrunde der Gebietsliga Süd/Südost.

"Jetzt müssen wir alle einmal sehen, was die Zukunft bringt, ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es im Frühjahr noch weitergeht", so Gonda. Kaltenleutgebens Übungsleiter ergänzt dazu: "Wenn die Meisterschaft nicht mehr weitergeht, könnte sie in unserer Liga ohne weiteres gewertet werden. Alle Mannschaften hatten gleich viel Spiele und jeder hatte die Chance, im Herbst 39 Punkte zu machen. Man könnte nach der Tabelle gehen, sie lügt nach 13 Spielen sicher nicht."

Neben dem sportlichen Aspekt steht für die Vereine nach der immer länger werdenden Pause auch der finanzielle im Vordergrund. Bei den Amateurvereinen glaubt Kaltenleutgebens Trainer aber, dass die Situation nicht so schlimm wird, da sie keine Punkteprämien und Aufwandsentschädigungen zahlen müssen. "Ich selbst habe bei einem Gespräch mit unserem Obmann am 16. März erklärt, dass ich vollständig auf mein Geld verzichte, solange alles stillsteht."

Thomas Gonda kann sich vorstellen, dass es für die Vereine weitgehend ein Nullsummenspiel werden könnte und er glaubt auch, dass die heutigen Spieler ihren Teil dazu beitragen. "Ich schätze die heutigen Spieler im Vergleich zum Volksmund ganz anders ein, viel setzten sich karitativ ein, posaunen dies aber nicht heraus. Es ist zu hoffen, dass alle mehr zusammenhalten, schließlich sitzen wir, egal ob jung oder alt, arm oder reich, jetzt im selben Boot. Es wird alles etwas gesundschrumpfen, zu befürchten ist, dass alle nach Ende der Krise alles aufholen wollen. Es wäre zumindest gut, wenn es dann nicht ganz so extrem ist."

 

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