Offenhausen: "Alle sind zufrieden, nur ich nicht"

Nach jahrelangem Abstiegskampf scheint der SC Offenhausen in diesem Jahr eine sorgenfreie Saison zu spielen. Die Mannschaft von Trainer Albert Hofbauer konnte zwar in den letzten drei Runden nur einen einzigen Punkt ergattern und rutschte deshalb auch in die untere Tabellenhälfte der 1. Klasse Mitte-West, von der Abstiegszone ist der SCO aber komfortable neun Zähler entfernt. "Wir haben eine ganz gute Hinrunde absolviert, es sind im Verein auch alle zufrieden, nur ich bin es nicht, da wesentlich mehr möglich gewesen wäre", trauert der Trainer einigen im Finish liegengelassenen Punkten und einer besseren Platzierung nach.

"In den letzten drei Spielen waren wir jeweils die bessere Mannschaft, haben aber die Tore nicht gemacht und so einen durchaus möglichen Top 5-Platz vergeben", ärgert sich Hofbauer. "Aber natürlich stimmt es, dass es in dieser Saison wesentlich besser aussieht als in den vergangenen Jahren - und ich denke auch nicht, dass wir noch in Abstiegsgefahr geraten, sondern richte den Blick in die obere Tabellenregion", ist der Coach zuversichtlich.

Obwohl aufgrund von Knieverletzungen Stefan Higlsberger und Jürgen Heppner, sowie Ingomar Schmalwieser (Seitenbandriss) wichtige Spieler einige Zeit gefehlt haben bzw. nicht fit waren, konnten sich die Offenhausener gegenüber der Vorsaison deutlich steigern, wenngleich man im heimischen Grünbachtalstadion einige Probleme hatte - in sieben Heimspielen vier Niederlagen einstecken musste. "Das ist uns selbst ein Rätsel, da der SCO in den letzten Jahren stets eine Heim-Macht war. Aber wir haben etwas umgestellt, um auch auswärts bestehen zu können", meint Hofbauer. Das ist den Offenhausenern, allerdings auf Kosten der Heim-Bilanz, auch sehr gut gelungen, musste doch die Hofbauer-Elf in sechs Auswärtsspielen den Platz nur ein einziges Mal als Verlierer verlassen.

Auch kurz vor Weihnachten macht sich der Trainer über seinen Kader Gedanken und sieht sich am Transfermarkt um. "In Offenhausen wird vorwiegend mit eigenen Spielern gearbeitet, wir halten aber Ausschau nach einem echten "Zehner", der unser Spiel lenken kann. Sollten wir einen derartigen Spieler finden, muss er auch zu uns passen", so Hofbauer, der aber auch um den Verbleib des einen oder anderen aktuellen Kaderspielers bangt.

"Aufgrund unserer guten Herbstsaison sind einige Vereine auf zwei, drei Spieler aufmerksam geworden. So hat zum Beispiel Herbstmeister Krenglbach ein Auge auf Bernd Wiesinger geworfen, der aber zumindest bis Saisonende bei uns bleiben wird", kann der Trainer zur Stunde dennoch einen anderen Abgang nicht ausschließen. Spätestestens Anfang Februar, wenn der Transfermarkt seine Pforten geschlossen hat und die Vorbereitung beginnt, wird Klarheit über die Kaderzusammenstellung herrschen. Im Rahmen der Aufbauzeit ist auch ein Trainingslager in der Türkei geplant.


Günter Schlenkrich

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