Gunskirchen: Nach Offensivspektakel vorerst am Podest

Vollauf zufrieden können die Verantwortlichen der Union Oberndorfer Gunskirchen mit den bisherigen Saisonvorstellungen ihrer jungen Mannschaft sein. So befand sich die von Peter Martin betreute Elf nicht nur stets im Vorderfeld der Tabelle, sondern bot auch durchwegs einen herzerfrischenden Fußball. Komplett anders die Situation beim Aufsteiger Union Gaspoltshofen. Nach nicht einmal einem Jahr erstklassiger Luft, ist schon vorzeitig gewiss, dass man die nächste Spielzeit wieder eine Liga tiefer bestreiten muss. In der 24. Runde der 1. Klasse Mitte-West trafen am Donnerstag beide Teams zum ungleichen Kräftemessen am Gunskirchener Sportplatz aufeinander.

Leichtes Spiel für Gunskirchener Offensive
Vor knapp 300 Schaulustigen begannen die Heimischen überfallsartig, spielten den Vorletzten an die Wand und gingen, nachdem zuvor Gäste-Keeper Christian Frauscher seine Elf mit einem tollen Reflex, als ein Angreifer alleine auf sein Gehäuse zog, noch vor dem Rückstand bewahren konnte, nach nicht einmal drei Minuten durch einen platzierten Schuss ins linke untere Eck von Michael Wimmer in Führung. Schon nach einer Viertelstunde hätte es bei einer konsequenteren Chancenverwertung mindestens 3:0 stehen können. Die Gaspoltshofener Abwehr rund um Libero Dominik Doppler war unbeweglich, viel zu weit weg vom Mann und agierte in der Anfangsphase schlicht und einfach desolat. Ein weiterer Beweis dafür, der zweite Treffer der Heimelf. Nach einem Corner war es Johannes Huber der rund sieben Meter vor dem gegnerischen Schlussmann völlig unbedrängt zum Ball kommt und nur mehr den Fuß hinhalten musste, um jubelnd in Richtung Fans abdrehen zu können.

Anschlusstreffer aus dem Nichts - Dreht Gaspoltshofen die Partie?
Mit Fortdauer des Spiels fehlte dem Tabellenvierten der Nachdruck, die Partie endgültig in trockene Tücher zu bringen, agierte man zu nachlässig und locker, stattdessen war es Christian Till, der mit der ersten Offensivaktion, die sehenswert über mehrere Stationen lief und vom Torjäger in souveräner Manier vollendet wurde, der Smajic-Elf wieder Hoffnung einhauchte und den 2:1-Anschlusstreffer erzielte. Dabei blieb es auch, bat der gute Referee Heiduck die beiden Teams nach exakt 45 Minuten in die Kabinen. Der zweite Spielabschnitt begann grundverschieden wie der erste, nun waren die Gäste am Drücker, glaubte der Nachzügler nun an seine Chance und spielte befreit auf, doch gute Angriffszüge verebbten meist vor dem Strafraum der Heimelf.

Absteiger gibt trotz numerischer Unterlegenheit und erneutem Zwei-Tore-Rückstand nicht auf
Nach rund einer Stunde dann entgegen dem Spielverlauf der große Schock für die Mannen von Spielertrainer Elvir Smajic, konnte Christian Heftberger einen alleine vor dem Tor stehenden Gunskirchener nur mehr mit der Notbremse vor dem wohl sicheren Torerfolg stoppen. Die logische Konsequenz: Platzverweis gegen Heftberger und Strafstoß für Gunskirchen. Franz Kranzpiller, der auf der Seite 90 Minuten ordentlich Dampf machte und eine starke Vorstellung ablieferte, behielt die Nerven und verwandelte via Innenstange zum 3:1. Wer nun mit dem großen Einbruch des Fix-Absteigers gerechnet hatte, sollte sich gewaltig täuschen. Etwa eine Viertelstunde vor dem Ende wird der aufgerückte Abwehrrecke Doppler im Gunskirchener Strafraum gelegt, der Unparteiische zeigt ein zweites Mal auf den Punkt und Routinier Slobodan Avric ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen, verkürzte auf 3:2.

Youngster Aleksander Popovic fixiert Heimsieg
Nun machte sich die numerische Unterlegenheit der Gäste bemerkbar, war der Kräfteverschleiß deutlich zu merken. Dies wussten die spritzigen Mannen von Coach Peter Martin zu nutzen und machten mit dem 4:2 durch Aleksander Popovic alles klar, die Messe war nun endgültig gelesen. Am Ende blieb es trotz weiterer „Hochkaräter“ beim alles in allem verdienten 4:2-Erfolg, der die blutjunge Mannschaft nun sogar auf den dritten Rang vorstoßen und von einer Endplatzierung am „Treppchen“ träumen lässt.

Dieses Vorhaben wollen die Gunskirchener am Samstag in der nächsten Runde beim Derby in Edt mit einem weiteren „Dreier“ weiter bekräftigen, während sich die Smajic-Elf im letzten Heimspiel der Saison mit einem Punktegewinn gegen Blau-Weiß Stadl-Paura würdig von den Fans verabschieden möchte.


Marco Wolfsberger

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