"Wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben." - SC Offenhausens sportlicher Leiter Jürgen Heppner im Interview

Vor dem coronabedingten Abbruch der Saison 2019/20 überwinterte der SC Offenhausen lediglich zwei Punkte über dem Strich beziehungsweise dem Relegationsplatz. Knapp ein Jahr später ist der Tabellenplatz nur aufgrund der besseren Tordifferenz noch nicht rot eingefärbt, liegt die Mannschaft von Trainer Ermin Kuric mit zehn Punkten nur auf Rang elf der 1. Klasse Mitte-West. Ligaportal.at sprach mit Jürgen Heppner, dem sportlichen Leiter des SC Offenhausen über die vergangenen Monate.

Ligaportal: Wie analysiert der SC Offenhausen die abgelaufene Herbstmeisterschaft?

Heppner: „Wir sind grundsätzlich nicht unzufrieden, müssen aber klar sagen, dass wir uns im Vorfeld der Saison einiges mehr erwartet hatten. Konkret war das Ziel, weiter oben zu stehen, zumindest im gesicherten Mittelfeld. Wir waren im Herbst aber immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert, waren es vor allem einige Verletzungen, die uns aus der Bahn geworfen haben. Ich denke, dass wir zwar grundsätzlich auch in der Breite ganz gut aufgestellt sind, trotzdem waren die Leistungen über weite Strecken überschaubar geblieben, warum sich schlussendlich diese Platzierung ergeben hat. Erst gegen Ende der Halbserie sind wir etwas besser geworden, hat sich der große Aufwand, den wir im Oktober betrieben haben, eigentlich bezahlt gemacht, ehe die Saison unterbrochen wurde.“

Ligaportal: Sie sprechen es schon an. Für Sie eine nachvollziehbare Maßnahme oder hätten Sie gerne die verbleibenden Spiele noch durchgebracht?

Heppner: „Sicher war es für uns ein blöder Zeitpunkt, haben wir uns zu dieser Zeit gerade etwas im Aufwind befunden und natürlich gerne die restlichen Spiele auch fertig gespielt, zumal wir uns auch Punktezuwachs ausgemalt hätten. Zumindest das letzte Spiel vor dem neuerlichen Lockdown gegen Gallspach hätten wir gerne noch absolviert und waren sehr enttäuscht, als wir schon vor Ort waren und der Schiedsrichter die Partie witterungsbedingt nicht anpfeifen wollte. Im Grunde war die Entscheidung, die Saison zu unterbrechen, aber definitiv nachvollziehbar.“

Ligaportal: Wie seid ihr durch diese Phase gekommen? Gab es positive Fälle bei euch?

Heppner: Bis dato weiß ich über keinen positiven Fall im Kreis der Mannschaft bescheid. Folglich sind wir ganz gut durch diese Phase gekommen und konnten eigentlich ganz gut arbeiten. Wir haben ebenso auch sehr darauf geachtet, die Hygienemaßnahmen umzusetzen und präventiv Ansteckungen vorzubeugen. Lediglich nach dem Spiel gegen Eberschwang mussten wir etwas zittern, nachdem die Meldung kam, dass dort einige Spieler positiv getestet wurden. Bei uns gab es infolge aber keine Hinweise auf eine mögliche Infektion.

Ligaportal: Wie bereitet ihr euch auf eine mögliche Rückkehr des Fußballs im neuen Jahr vor?

Heppner: „Wir haben alsbald nach der Unterbrechung alle Tätigkeiten eingestellt und den Spielern auch den kompletten November frei gegeben. Seit 1. Dezember hat aber jeder einen Trainingsplan zugeschickt bekommen und arbeitet individuell an seiner Fitness. Sobald es wieder erlaubt ist, möchten wir demnach sofort wieder das Training aufnehmen. Schön wäre natürlich, wenn das im Jänner schon der Fall wäre, natürlich heißt es aber weiterhin abwarten. Die Planungen laufen indes.“

Ligaportal: Wird es Transfers geben im Winter? Wo will man am Ende der Saison stehen?

Heppner: „Unsere Liga ist meiner Meinung nach sehr gut und ausgeglichen, kann jeder jeden schlagen. Dennoch glaube ich, dass wir von da unten weggehören und ist das Ziel auch weiterhin, so schnell wie möglich weiter Punkte zu sammeln und mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Da sich bei uns generell in puncto Transfers nie wirklich etwas tut, wird dies wahrscheinlich auch im Winter so sein. Lediglich ein Spieler, der jedoch schon im Herbst regelmäßig bei uns trainiert hat, wird nun offiziell zu uns stoßen, ansonsten wird es aber eher ruhig bleiben.“

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