Schallerbach-Keeper hütet 180 Minuten den Kasten - 3:3 gegen Blaue Elf Wels

altaltHeiß her ging es beim Duell zwischen SV sedda Bad Schallerbach 1b und dem ASK Blaue Elf Wels im Samstagabendspiel der 1. Klasse Mitte-West. Beide Teams haben sich den Start in diese Saison wohl anders vorgestellt, mussten doch schon beide den Platz drei bzw. zwei Mal als Verlierer verlassen.Eine Besonderheit gab es im Tor der Heimischen, denn Keeper Ilir Saliu hütete an diesem Spieltag für 180 Minuten das Schallerbacher Tor. 

Traumstart für Bad Schallerbach

Das Tor der Schallerbacher sollte eigentlich der Ersatzkeeper aus dem Vorspiel der Kampfmannschaft hüten - doch dieser tut dies nicht und so stellt sich Ilir Saliu nach 90 Minuten in der Radio OÖ-Liga auch ins 1b-Tor und zeigt eine souveräne Leistung. Gleich mit dem Anfpff suchen die Mannschaften den Weg nach vorne, verstecken ist sowohl für Bad Schallerbach als auch für die Gäste kein Thema. Gleich in Minute drei dürfen dabei die Heimischen jubeln: Nach einem Corner setzt sich Jürgen Roithmeier am kurzen Pfosten durch und kann aus kurzer Distanz zur frühen 1:0-Führung einköpfen. Kurze Zeit später erzielt Wels den Ausgleich, der Schiedsrichter hat aber hier zuvor richtigerweise auf Abseits entschieden. Die Partie geht munter weiter, beide Offensivabteilungen reden nicht lange um den heißen Brei herum. Hitzig wird es dann nach gut einer halben Stunde: Nach einem Foulspiel verliert der Welser Krunoslav Cavlina die Fassung und attackiert seinen Gegenspieler mit einem Griff in dessen Gesicht - für ihn ist die Partie somit zu Ende, er muss aufgrund der Tätlichkeit mit Rot frühzeitig unter die Dusche. Obwohl das Verhältnis numerisch nicht mehr ausgeglichen ist, verläuft die Partie weiterhin offen. Gegen Ende der ersten Halbzeit findet Wels noch zwei weitere gute Möglichkeiten vor, vergibt diese aber teils zu leichtfertig.

Wels gleicht aus, auch Schallerbach mit einem Mann weniger

Viel zu sehen gab es dann im zweiten Durchgang. Nur sieben Minuten nach dem Seitenwechsel kann der Welser Christoph Lauber einen Freistoß schön über die Mauer aufs kurze Eck zirkeln - Schallerbachs Keeper ist chancenlos, es steht 1:1. Danach liegt das Momentum auf Seiten der Gäste, denn die Welser machen jetzt Druck und sind spielerisch aktiver als der Gegner. Schallerbachs Philipp Klausmair findet aber trotzdem eine Chance vor, aus spitzem Winkel scheitert er aber mit einem eleganten Schuss an der Latte. In Minute 54 gleicht Schiedsrichter Rene Klaras das numerische Ungleichgewicht der Teams wieder aus: Nach einem Zweikampf entscheidet der Unparteiische auf Foul und zeigt dem Schallerbacher Kapitän Christian Zehetner die zweite Gelbe Karte - eine sehr harte Entscheidung, zudem ein Welser auch alleine aufs Tor gelaufen wäre, hätte der Schiedsrichter hier den Vorteil laufen lassen.

Torlaune auf beiden Seiten, Schallerbach mit Last-Minute-Ausgleich

In die Druckphase der Welser gelingt den Heimischen dann aber das so wichtige Tor zum 2:1, Philipp Klausmair trifft von links mit einem satten Schuss schön ins kurze Eck und bringt seine Schallerbacher wieder in Front. Diese Führung hält aber nur sieben Minuten, denn in Minute 67 gelingt Phlipp Diesenberger nach einem Solo der Treffer zum 2:2. Nach diesem Tor ist die Partie weiter offen, wobei Wels mehr fürs Spiel tut als der Gastgeber. Eine Viertelstunde vor Schluss können die Welser erstmals in Sachen Tore in diesem Spiel vorlegen. Marcel Hubweber tankt sich an der Seite durch und überlistet aus spitzem Winkel Schallerbach-Keeper Ilir Saliu mit einem sensationellen, präzisen Schuss. Aber Bad Schallerbach gibt nach dem 2:3 nicht auf und erhöht nochmals den Druck, eine heiße Schlussphase wartet auf alle Beteiligten. Nach einigen guten Ansätzen von den Schallerbachern landet das Leder schlussendlich dann doch noch im Tor. In Minute 87 sorgt Marco Strassl mit einem sensationellen Freistoß - er bringt den Ball mit einem Hammerschuss aufs Tormanneck - für das umjubelte 3:3. In den Schlussminuten liegt zwar noch ein Tor in der Luft, dieses gelingt aber keiner Mannschaft mehr.


von Christoph Bolda

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