Bad Schallerbach 1b dreht Partie binnen vier Minuten - Schiedsrichter stark in der Kritik

altaltEine spannende Partie fand am Sonntag im Trattnachtal im Zuge der 8. Runde statt: SV sedda Bad Schallerbach 1b durfte die Union Eberstalzell auf der heimischen Anlage begrüßen. Es war ein direktes Duell um den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld. Während Eberstalzell mit acht Punkten auf dem besten Weg dahin war, musste Bad Schallerbach - vor dem Spiel nur fünf Punkte - schon mit einem Auge in Richtung Abstiegskampf blicken. Umso wichtiger war es für die Trattnachtaler, dass es nach 90 Minuten 2:1 zu ihren Gunsten stand. Es war ein Spiel, in dem es viel zu sehen gab, in dem aber vor allem der Schiedsrichter mit einigen Entscheidungen für heftige Diskussionen nach dem Spiel sorgte.

Top-Chancen zu Beginn für Eberstalzell

Das Spiel verläuft in der Anfangsphase relativ ausgeglichen, beide Teams duellieren sich auf Augenhöhe. Während aber Bad Schallerbach vorerst nur spielerisch präsent ist, agieren die Gäste auch vor dem gegnerischen Tor von Beginn an aggressiv. Die besten beiden Chancen findet Eberstalzell vor: Zuerst kann Schallerbach-Keeper Ilir Saliu einen Eberstalzeller Schuss aus gut zehn Metern mit einer sensationellen Parade an die Stange abwehren, nur wenige Minuten später vergibt Kapitän Stefan Huemer einen "Tausender": Er kommt nach einem weiten Ball in halblinker Position vor dem Tor zum Schuss, drückt aber volley etwas zu kräftig ab und jagt das Leder aus kurzer Distanz übers kurze Eck - diese beiden Chancen hätten die Führung für die Gäste sein müssen. Auf der anderen Seite findet nach teils guter Chancen seiner Kollegen auch Stürmer Jürgen Roithmeier die beste Chance vor: Im Eins-gegen-eins-Duell mit dem gegnerischen Torhüter hat der Routinier aber vermutlich zu lange Zeit zum Überlegen und rollt das Leder nur Zentimeter am langen Eck vorbei. In dieser Tonart geht es auch weiter, immer wieder wird es an beiden Enden gefährlich. Jede einzelne Chance hier aufzuzählen würde schlussendlich wohl den Rahmen sprengen - Fakt ist, dass im ersten Durchgang trotz des offensiven Spiels auf beiden Seiten kein Tor mehr fällt. In so manchen Situationen zeigt der Unparteiische zu wenig Fingerspitzengefühl, er greift an diesem Tag schnell zum gelben Karton.

Eberstalzell nach Halbzeit die bessere Mannschaft

Nach dem Seitenwechsel liegt das Momentum zunächst klar auf Seiten der Gäste. Eberstalzell kommt spritziger aus der Kabine und legt munter los. So dauert es nur bis zur 52. Minute, ehe die Gäste die Führung herstellen können. Christoph Baumgarten zieht in der Mitte auf das Tor zu und erkennt, dass der Schallerbacher Schlussmann beim Herauslaufen auf dem extrem nassen Untergrund wegrutscht. Er schiebt den Ball von der Strafraumgrenze kaltschnäuzig in die Maschen. Dann brauchen die Heimischen eine Weile, um sich von diesem Gegentreffer zu erholen und schaffen es vorerst nicht, in der Offensive Akzente zu setzen. Da aber auch Eberstalzell aus einigen guten Möglichkeiten keinen weiteren Treffer erzielen kann, fängt sich die Köpf-Elf langsam aber doch wieder.

Platzverweis leitet Wende ein - Bad Schallerbach dreht die Partie

In Minute 65 kommt dann hinzu, dass der Eberstalzeller Aid Basic nach einem Foul kombiniert mit einem Hauch von Kritik die Ampelkarte sieht - auch hier fällt die Entscheidung des Unparteiischen etwas hart aus. Nach diesem Ausschluss ergreifen wieder die Schallerbacher die Initiative und reißen das Ruder schlussendlich noch mal rum. In Minute 71 wird Philipp Klausmair links im Mittelfeld gut angespielt. Er sucht sofort den Weg zum Tor, lässt dort noch zwei Eberstalzeller aussteigen und schiebt dem gegnerischen Keeper den Ball durch die Beine - es steht 1:1. Mental haben die Heimischen nun die Nase klar vorne, denn nur drei Minuten später können sie die Partie drehen und auf 2:1 stellen. Schallerbachs Daniel Heinle ist es, der sich nach einem Corner am kurzen Eck löst und zur umjubelten Führung einköpft. Nach diesem Führungstor wirft Eberstalzell klarerweise nochmal alles nach vorne, für die Heimischen entstehen im Konter Räume. Für Bad Schallerbach haben Jürgen Roithmeier und der eingewechselte Xhemail Sulejmani noch gute Möglichkeiten auf das 3:1, die sie aber nicht nutzen können. In der Schlussphase teilt der Unparteiische weiter zahlreich Gelbe Karten aus. Eberstalzell startet in den Schlussminuten u.a. durch Standards noch einige Angriffsversuche, schafft den Ausgleich aber nicht mehr.

Bad Schallerbach freut sich über immens wichtige drei Punkte, die den Trattnachtalern wieder einen leichten Polster nach unten bringen. Eberstalzell ist hingegen wieder einige Ränge abgerutscht und hält weiter bei acht Punkten. In Richtung Schiedsrichter hagelt es nach der Partie heftige Kritik seitens des Trainers. 

 

Manfred Freilinger (Trainer Union Eberstalzell)

"Was soll ich dazu sagen. Während der Gegner heute scheinbar alles machen durfte, wurde bei uns alles vom Schiedsrichter geahndet. Auch das erste Tor war aus unserer Sicht klar ein Abseitstreffer, wurde aber ebenso nicht geahndet. Während weitere Fouls des Gegners oft lediglich gepfiffen wurden, kassierten wir wegen teils Kleinigkeiten die Gelbe Karte. Keine Ahnung, ob der Gegner da bevorzugt wird, weil die Kampfmannschaft in der Radio OÖ-Liga spielt. Es ist ein Wahnsinn was wir da heute erlebt haben."

 

von Christoph Bolda

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