LASK JKU: Ohne Torwart das nächste Debakel

Nach drei Runden der 1. Klasse Mitte führte die Union Eidenberg/Geng die Tabelle an, um eine Woche später, nach einer 3:0-Führung, mit einer 3:4-Niederlage in Niederneukirchen den Platz an der Sonne wieder zu verlassen. Am sechsten Spieltag hatte die Mannschaft von Trainer Josef Pargfrieder wieder die Chance, die Tabellenspitze zu erklimmen, ging es doch im Heimspiel gegen LASK Linz JKU gegen den "Prügelknaben" der Liga. Das erforderliche 9:0-Schützenfest ist es zwar nicht geworden, die Eidenberger durften sich aber dennoch über einen Rekordsieg in der 1. Klasse freuen.

Nach dem Aufstieg und dem sommerlichen Aderlass haben die Linzer mit großen Personalproblemen zu kämpfen. So musste die dritte Mannschaft des Traditionsvereins in Eidenberg ohne etatmäßigen Torwart antreten, sodass mit Kapitän Karim Sherif ein Feldspieler das Tor hüten musste. "Er hat seine Sache aber ganz gut gemacht und zwei, drei schwere Bälle gehalten", zollt Eidenbergs Sektionsleiter Bernhard Kaiser dem Torwart wider Willen ein Extralob. "Das ändert aber nichts daran, dass die Linzer nicht konkurrenzfähig sind", so Kaiser.

Obwohl die in dieser Saison bislang überzeugende Pargfrieder-Elf den Gegner keineswegs auf die leichter Schulter nahm, kamen die Eidenberger durch Tore von Jakob und Benjamin Gruber "nur" zu einer 2:0-Pausenführung. "Wir hatten zwar Chancen über Chancen, schießen aber generell nicht viele Tore", weiß der Sektionsleiter. So dauerte es beinahe bis zur 70. Minute, ehe der eingewechselte Andreas Köppl den dritten Treffer des Favoriten erzielte.

In den Schlussminuten ließen es die Hausherren dann aber doch noch krachen, fixierten der ebenfalls eingewechselte Matthias Kaiser mit einem Doppelpack, sowie Benjamin Reiter den 6:0-Kantersieg der Union Eidenberg, die nur durch die schlechtere Tordifferenz vom punktegleichen Tabellenführer aus Puchenau getrennt ist. Während die Pargfrieder-Elf am Sonntag Hellmonsödt empfängt, wartet auf LASK JKU - nach bislang 4:41 Toren - im Auswärtsspiel gegen Ansfelden wohl das nächste Debakel.

Bernhard Kaiser (Sektionsleiter Union Eidenberg/Geng): "Sechs Tore in einem Spiel sind in der 1. Klasse absoluter Vereinsrekord. Auch wenn wir vielleicht sogar zweistellig hätten gewinnen und die Tabellenführung übernehmen können, sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden und konnten nicht erwarten, fünf der ersten sechs Spiele zu gewinnen. Aber wir bleiben am Boden und wissen die Situation richtig einzuschätzen, denn die richtig starken Gegner - außer Niederneukirchen - kommen erst noch. Nach den nächsten drei Spielen - gegen Hellmonsödt, Puchenau und Lichtenberg - werden wir wissen, wo die Reise unter Umständen hingehen kann."


Günter Schlenkrich

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