ASKÖ Blaue Elf Linz: "Dauert die Pause ein Jahr oder noch länger, wird es viele Amateurvereine nicht mehr geben"

Die ASKÖ Blaue Elf Linz tat sich im Herbst schwer, kam in der Hinrunde der 1. Klasse Mitte nur als Zehnter ins Ziel und war vom "Strich" lediglich durch zwei Punkte getrennt. Im Linzer Wasserwald nahm man sich für das Frühjahr viel vor und wollte das Abstiegsgespenst in die Flucht schlagen, aufgrund des vorzeitigen Abbruches der Saison muss auch die Blaue Elf zurück an den Start. Sektionsleiter Heinz Zitta nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Zitta, wie beurteilen Sie den bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie und wie erwarten Sie die weitere Entwicklung?

"Die Corona-Krise ist furchtbar und wird uns so lange beschäftigen, bis ein Impfstoff bzw. Medikament entwickelt wird".

Das ÖFB-Präsidium hat beschlossen, die Saison zu beenden und nicht zu werten. Können Sie diese Entscheidung nachvollziehen oder hätten Sie eine andere Option gewählt?

"Da eine Fortsetzung der Saison nicht möglich war, hat der ÖFB die richtige Entscheidung getroffen. Vor allem die Top-Teams trifft die Entscheidung hart, andere Mannschaften freuen sich darüber, aber eine für alle Vereine zufriedenstellende Lösung war nicht möglich".

Können Sie nachvollziehen, dass der ÖFB der Bundesliga bezüglich Fortsetzung der Saison freie Hand lässt, im Amateur-Bereich aber einmal mehr über die Vereine drübergefahren ist?

"Da es bei der Bundesliga um viel Geld geht, ist das Bestreben aus wirtschaftlicher Sicht verständlich. Ich verstehe aber nicht, dass die 2. Liga das fünfte Rad am Wagen ist und herumgeeiert wird. Aber im österreichischen Fußball passt vieles nicht. Denn auch bei den Amateurvereinen steht die Existenz am Spiel, wenngleich in einer anderen Art und Weise". 

Freuen Sie sich auf die angekündigte Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes, oder ist für Sie ein Training unter den derzeit geltenden Bestimmungen nicht sinnvoll?

"Wir freuen uns alle darauf, denn nach einer langen Pause ist es wichtig, dass sich die Spieler und Funktionäre wieder treffen und die sozialen Kontakte gepflegt werden. Es ist geplant, dass wir am 19. Mai vorsichtig das Training wieder aufnehmen".

Ist ein Saisonstart im Herbst realistisch?

"Derzeit deutet vieles darauf hin, dass eine Meisterschaft erst dann möglich ist, wenn ein Impfstoff gefunden wird. Allerdings wird in Deutschland im Amateurbereich der Spielbetrieb zum Teil ab 30. Mai erlaubt. Das ist ein positives Signal und kann in Österreich möglicherweise zu einem Umdenken führen. Eines steht fest, sollte die Pause ein Jahr oder noch länger dauern, wird es viele Amateurvereine nicht mehr geben".

Wie ist die aktuelle Situation in ihrem Verein? Ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Auch wenn wir mit den Spielern noch keine Gespräche geführt haben und viele Fragen offen sind, wie zum Beispiel ob bzw. wann das Transferfenster geöffnet wird, ist bei uns keine großartige Kaderveränderung zu erwarten".

 

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