„Wir können in dieser Liga jeden schlagen!“ – Puchenaus Sektionsleiter Franz Tremel im Interview

Bei der Union Puchenau tut sich was! Es scheint ein nahezu perfekter Mix aus hungrigen Talenten, routinierten Leistungsträgern, einem harmonierenden Trainerteam sowie mitreißendem Offensivfußball zu sein, der für Euphorie sorgt – und für einen beeindruckenden sportlichen Höhenflug: Nach dem Meistertitel vor zwei Jahren in der 2. Klasse preschte man 2019/20 gleich ins oberste Tabellendrittel der 1. Klasse Mitte vor. Heuer legte man noch einmal an Stabilität zu, sodass man auf dem guten vierten Rang überwintert. Ligaportal.at sprach mit Sektionsleiter Franz Tremel.

 

Ligaportal: In der Hinserie seid ihr zunächst von Sieg zu Sieg geeilt. Am Schluss schien der Truppe etwas die Puste auszugehen. Welche Bilanz ziehen Sie?

Tremel: „Im Fußball kommt alles zurück. Wir haben am Anfang ein paar Spiele nach der 85. Minute zu unseren Gunsten entschieden. Im Herbstfinish war es dann genau umgekehrt. Da haben wir spät noch entscheidende Tore kassiert. Alle Partien waren auf Messers Schneide. Grundsätzlich haben wir einen großen, guten Kader. Im Verlauf der Hinrunde haben immer mehr Spieler gefehlt. Am Beginn konnten wir richtige Qualität von der Bank bringen. Später war die Breite des Kaders nicht mehr so gegeben. Wir haben dann generell nicht mehr so gut gespielt.“

Ligaportal: Mit satten 36 Toren aus elf Spielen stellt ihr die beste Offensive der Liga. Das war auch in der abgebrochenen Vorsaison schon so. Was ist das Geheimrezept für diese Wucht im Angriff?

Tremel: „Georg Eckmayr macht jedes Jahr viele Tore. Über die Flügel sind meist Stefan Arzt und Michael Kaindlbinder sehr gefährlich. Unsere Ausrichtung ist generell so, dass wir dominant sein und nach vorne spielen wollen. Dafür bekommen wir auch viele Tore. Spiele von Puchenau sind sicherlich kurzweilig für die Zuschauer. Grundsätzlich sind wir in der Offensive sehr gut aufgestellt. Wir haben da viele Akteure, die Tore schießen können.“

Puchenau Jubel

Ligaportal: Die angesprochenen Stefan Arzt und Michael Kaindlbinder haben früher bereits in Puchenau gespielt, ehe es sie zum SK St. Magdalena in die Landesliga zog. Wie wichtig sind die beiden für die Truppe?

Tremel: „Extrem wichtig. Beide sind super Fußballer. Arzt ist ja direkt von der Landesliga zurückgekommen. Das sieht man im Training beispielsweise. Die Dynamik und die Qualität heben das Niveau. Jüngere Spieler profitieren davon. Sie wollen nachziehen, sich etwas abschauen. Beide Spieler haben Karrieren hingelegt, die mit Puchenau nicht möglich gewesen wären. Sie haben aber immer gesagt, dass sie wieder zurückkommen werden. Für die Gemeinschaft sind sie sehr wichtig.“

Ligaportal: Mit Philipp Hermann bildet Stefan Arzt ein Trainergespann. Wie sieht die Aufgabenverteilung aus? Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der beiden?

Tremel: „Sie sind zwei gleichberechtigte Trainer. Das Coaching während des Trainings und während der Spiele übernimmt Philipp, weil Stefan ja selbst auf dem Platz aktiv ist. Beide sind perfekt abgestimmt. Nach außen hat es noch nie eine Meinungsverschiedenheit gegeben. Charakterlich sind sie ein absoluter Traum. Die Trainingsgestaltung ist sehr gut. Wir sind extrem zufrieden mit diesem Duo.“

Ligaportal: Glauben Sie, dass die Meisterschaft im Frühjahr planmäßig fortgesetzt werden kann? Habt ihr die Qualität, dann noch in den Titelkampf einzugreifen, um den nächsten Aufstieg innerhalb weniger Jahre zu fixieren?

Tremel: „Ich befürchte, dass nur noch die ausstehenden Spiele des Herbstes absolviert werden. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass wir in den Titelkampf eingreifen können. Dafür sind ein paar Mannschaften zu stark. Wenn wir aber gut drauf sind, können wir jeden in dieser Liga schlagen.“

Puchenau Flanke

Fotocredit: Union Puchenau

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