Pabneukirchen zwingt Moser-Elf in die Knie

Binnen knapp zwei Wochen empfing die Union Pabneukirchen die beiden Top-Teams der 1. Klasse Nord-Ost. Nach der 0:2-Niederlage gegen Meister SC St. Valentin wollte die Mannschaft von Trainer Rolf Retschitzegger gegen den Tabellenzweiten, ASKÖ Perg, ihre Heim-Bilanz aufbessern, konnte doch der Aufsteiger in dieser Saison auf eigener Anlage von elf Spielen bislang nur vier Mal den Platz als Sieger verlassen. Somit durften die rund 250 Zuschauer ein interessantes und spannendes Spiel erwarten.

Perg-Torwart Kaiser vorerst nicht zu bezwingen
Die Heim-Mannschaft begann souverän und drückte dem Spiel von Beginn weg ihren Stempel auf. Bereits in der vierten Minute enteilte Michael Kurzmann, der diesmal wieder an vorderster Front aufgeboten worden war, seinem Bewacher, aber Pergs Torhüter Daniel Kaiser reagierte mit einer Glanztat und klärte mit Fußabwehr zur Ecke. Nur zwei Minuten später war es wieder Kurzmann, der nicht gehalten werden konnte und seinen Kapitän Mario Prandstätter ideal freispielte. Aber wie zuvor war der Gästegoalie auch dieses Mal wieder mit den Füßen zur Stelle und konnte die Riesenchance zunichte machen. Der Anfangselan der Pabneukirchener war immer noch nicht zu Ende: In der sieben Minute „vernaschte“ Kurzmann abermals mehrere Gegenspieler und brachte einen Stanglpass ideal zur Mitte, wo Markus Haider am Elfmeterpunkt frei zum Schuss kam, aber Pergs Schlussmann war schon so richtig warm geschossen und klärte nun mit Faustabwehr zur Ecke. In der nächsten Aktion probierte es Kurzmann mit einem satten Weitschuss, aber auch diese Möglichkeit fand in Pergs Tormann seinen Meister.

Haider trifft zur verdienten Führung
Das nächste Mal stand Daniel Kaiser in Minute 26 im Mittelpunkt, als er einen Kopfball von Haider „kaiserlich“ gerade noch über die Querlatte drehen konnte. Eine Minute später dann die erste ernstzunehmende Möglichkeit für die Gäste: Laszlo Lengyel trat an der Strafraumgrenze zu einem Freistoß an, schlug das Leder aber in die Mauer. Schon im Gegenzug gab es wieder Alarm im Perger Strafraum. Kurzmann war von Matthias Göschl auf die Reise geschickt worden, legte mit der Ferse den Ball Kapitän Prandstätter vor, der ganz alleine vor dem Tor eine weitere hochkarätige Chance über das Gehäuse jagte. Die hochverdiente Führung für die Retschitzegger-Elf dann in der 37. Minute: Wieder ging  Michael Kurzmann auf und davon -  diesmal auf links - und bediente in der Mitte Haider ideal, der mit der nötigen Ruhe endlich Pergs Kaiser bezwingen konnte. Knapp vor der Pause war es noch einmal Legionär Lengyel, der  einen Freistoß mit Gefühl über die Mauer hob, aber in Pabneukirchens Schlussmann Andreas Frühwirth seinen Meister findet.

Nach Ausgleich geht Pabneukirchen erneut in Front
Nach dem Wechsel zeigte Pabneukirchen gleich wieder auf. In der 48. Minute jagte Kurzmann, der stärkste Mann am Platz, das Leder zuerst an die Querlatte. Fünf Minuten später  konnte ihn sein Gegenspieler Martin Oberklammer abermals nicht halten, zog von der Mittelinie alleine auf Torhüter Kaiser zu, schon die Kugel dabb aber neben das Tor. In der Folge bestimmte die Gästeelf rund um Spielertrainer Karl Moser für kurze Zeit das Geschehen und kam prompt durch Enül Hasan zum Ausgleich, indem er den Ball in Maradona-Manier in den Kasten gesetzt hatte. Pabneukirchen aber legte nochmals einen Zahn zu. Zuerst klatschte in der 71. Minute ein schöner Drehschuss des kurz davor eingewechselten Lukas Brandstetter nur an die Stange, vier Minuten später aber ließ sich Göschl die Möglichkeit zur 2:1-Führung - aus einem sicher verwandelten Strafstoß - nicht entgehen. Die letzten zehn Minuten waren dann an Spannung kaum noch zu überbieten.

Umjubeltes Siegtor kurz vor Schluss
In der 80. Minute Freistoß für Pabneukirchen: Göschl führt aus und setzt Haider ein, der den Ball gefühlvoll über die Mauer lupft, sodass Brandstetter völlig alleine vor dem Perger Torhüter auftaucht, das Leder aber nicht im Netz unterbringen kann. Es wäre die Entscheidung gewesen. In Minute 82 ging  Kurzmann nochmals auf der Außenbahn durch und brachte das Leder mustergültig zur Mitte, wo Pergs Verteidiger Dominik Hofer in letzter Sekunde vor der Linie klären konnte. Wie aus dem Nichts fiel in der 85. Minute der Ausgleich, als der eingewechselte Güngör Gül eine kurze Unachtsamkeit in der Pabneukirchener Hintermannschaft als erster erfasste und per Kopf zum 2:2 verwertete. Die Hausherren hatten an diesem Tag jedoch den absoluten Siegeswillen und legten ein weiteres Mal nach. In der 87. Minute entwischte Kurzmann abermals zwei Pergern und serviert das Leder dem in der Mitte mitlaufenden Haider, der zum vielumjubelten 3:2-Sieg der Union Pabneukirchen abschließen konnte.

Erwin Bindreiter (Sektionsleiter Union Pabneukirchen): „Das war unser bestes Spiel im Frühjahr, eine hochklassige Partie. Unsere Burschen zeigten die volle Bereitschaft zum Siegen und bewiesen eine super Moral, als sie Pergs Gegentreffer jeweils schnell wegsteckten und erneut zur Führung ansetzten. Diesmal gab es keinen Schwachpunkt auf unserer Seite.“

Gerhard Hinterreiter (Sektionsleiter ASKÖ Perg): „Pabneukirchens Sieg geht klar in Ordnung. Unsere Hintermannschaft konnte die schnellen Angreifer des Aufsteigers nie richtig in den Griff bekommen. Wir hätten durch eine interne Umstellung früher reagieren müssen.“


Foto: Dietmar Haider

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