ASKÖ Perg überrascht Bauer-Elf

Nach dem Vizemeistertitel in der vergangenen Saison ist die ASKÖ Perg in der aktuellen Meisterschaft der 1. Klasse Nord-Ost bislang noch nicht in die Gänge gekommen und nahm nach acht Runden nur den vorletzten Platz in der Tabelle ein. Am neunten Spieltag bekam die Mannschaft von Trainer Karl Moser erine schwierige Aufgabe zu lösen, mussten die in dieser Saison in der Fremde noch sieglosen Perger bei der Union Pabneukirchen antreten, die zuletzt drei Siege in Folge feiern konnte.

Doch entgegen den Erwartungen begannen die Heimischen sehr unsicher, während der Nachzügler vom Anpfiff weg engagiert zu Werke ging und ordentlich Gas gab. Bereits in der neunten Minute nützte Dominik Feckter eine Uneinigkeit in der Pabneukirchener Hintermannschaft und konnte - zwischen zwei Abwehrspielern hindurch - allein auf Torhüter Philipp Bindreiter zulaufen. Mit einem Schuss in die kurze Ecke gelang ihm das 1:0 für seine Mannschaft. Somit musste Bindreiter, nachdem er seinen Kasten zuletzt sauber halten konnte, nach 313 Minuten den Ball erstmals wieder aus dem Netz holen.

Auf der Gegenseite war es in der 17. Minute erstmals Matthias Göschl, der nach einer schönen Aktion über mehrere Stationen vom Elferpunkt abzog, aber in Pergs Torhüter Daniel Kaiser seinen Meister fand. In der 21. Minute gelang nach einem Göschl-Freistoß dem aufgerückten Pabneukirchener Innenverteidiger Stefan Kloibhofer per Kopf der Ausgleich. Aber postwendend fiel in der 23. Minute auf der Gegenseite beinahe eine Kopie des 1:1: Ebenfalls nach einem Freistoß war diesmal Pergs Stefan Aigner zur Stelle und konnte den Ball zur abermaligen Führung für die Gäste ins Tor abscherzeln.

Nach dem Wechsel begann Pabneukirchen zunächst mit mehr Engagement und konnte sich auch eine optische Überlegenheit erspielen. Vorerst war es in der 54. Minute Matthias Göschl, der von der Strafraumgrenze einen Freistoß trat, den Pergs sicherer Schlussmann Kaiser gerade noch mit den Fingerspitzen aus dem Kreuzeck drehen konnte. Nach dem folgenden Corner übernahm Markus Haider volley, setze das Leder jedoch knapp über das Gehäuse. In der 60. Minute kam Kloibhofer völlig ungehindert zu einer weiteren Chance, köpfte den Ball aber dem Torhüter in die Hände. Und nur eine Minute später musste Pergs Abwehrspieler Martin Oberklammer sogar auf der Linie retten.

Wie aus heiterem Himmel konnte in der 62. Minute Perg die Führung auf 3:1 ausbauen, was bereits eine Vorentscheidung sein sollte: Behar Sabani trat von weit außen eine Flanke zur Mitte, die immer länger wurde und sich über Goalie Bindreiter hinweg ins lange Eck senkte. Pabneukirchen kämpfte nun mit dem Mute der Verzweiflung um den Anschlusstreffer, der in der 80. Minute auch gelang – Göschl verwandelte einen Strafstoß, nachdem zuvor der sehr agile Kapitän Mario Prandstätter zu Fall gebracht worden war. Die Zeit aber lief nun für die Gäste, denn die Schlussphase war geprägt von zahlreichen Unterbrechungen, sodass die ASKÖ Perg erstmals in dieser Saison einen "Dreier" aus der Fremde mitnehmen konnte.

Karl Moser (Trainer Askö Perg): „Diese drei Punkte, mit denen wir ehrlich nicht ganz gerechnet hatten, nehmen wir natürlich sehr gerne mit. Vielleicht kommen wir nun doch von unten etwas heraus.“

Walter Bauer (Trainer Union Pabneukirchen): „Das alte Sprichwort ‚Hochmut kommt vor dem Fall‘ passt zu diesem Spiel, denn ich hatte vor dem Match meine Burschen noch gewarnt, nach dem recht guten Spiel von der Vorwoche nicht in Selbstzufriedenheit zu verfallen. Leider konnte bei uns heute kaum einer seine Normalform abrufen.“

Erwin Bindreiter

Foto: Dietmar Haider

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