Unterweißenbach: "Der Hut brennt lichterloh"

Nach vier Niederlagen am Stück hoffte die Union Unterweißenbach am 17. Spielrag der 1. Klasse Nord-Ost, im Derby gegen die Union Bad Zell, auf den Befreiungsschlag. Zum einen wollte man sich für die 0:4-Schlappe im Hinspiel revanchieren und zum anderen warteten im Frühjahr auch die Gäste bislang vergeblich auf den ersten Sieg. "Es ist einfach der Wurm drinnen. Wir trainieren brav, arbeiten gut und spielen auch nicht schlecht, haben aber die Seuche am Fuß", erklärt Unterweißenbachs Sektionsleiter Andreas Atteneder nach Niederlage Nummer fünf.

Am Freitagbend fanden sich im Oskar-Böhm-Stadion zum Derby nur knapp 200 Zuschauer ein und erlebten ein über weiter Strecken ausgeglichenes Spiel. Nachdem die Gästeelf von Trainer Dietmar Latzel bei ihrem letzten Auswärtsspiel in Alberndorf nach einer 3:0-Führung am Ende mit einem Unentschieden zufrieden geben musste, bog Bad Zell auch im Derby früh auf die Siegerstraße ein, traf Roland Freinschlag nach zehn Minuten zum 0:1.

"Die Mannschaft hat sich bemüht, ist dem Gegner auf Augenhöhe begegnet und war zumindest gleichwertig, aber wenn der Wurm drinnen ist, fehlt auch das Spielglück", spricht Andreas Atteneder das vorentscheidende 0:2 an, als nach einem sauberen Tackling von Unterweißenbachs Klemens Berger Schiedsrichter Eidenberger auf Elfmeter entschied - Stefan Wurm ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß zum 0:2. "Der Referee ist nicht an der Niederlage schuld, das war aber nie und nimmer ein Strafstoß", so Atteneder.

Obwohl Thomas Langthaler nach einer Stunde auf 0:3 stellte, gab die Heimelf von Neo-Trainer Josef Zarazik nicht auf und durfte kurz darauf jubeln: Nach einem Foul an Georg Brandstetter verwandelte  Andreas Stellnberger den Elfmeter zum 1:3. Wie schon vor zwei Wochen in Alberndorf wankten die Kicker aus Bad Zell nach einer 3:0-Führung. Die Heimischen erarbeiteten sich gute Chancen und waren drauf und dran, zumindest ein Unentschieden zu erreichen, Ex-Torwart Jürgen Himmelbauer sowie Brandstetter brachten den Ball aber nicht im Tor unter, sodass die Union Bad Zell den Vorsprung über die Zeit retten und mit dem 3:1-Erfolg den ersten Sieg in diesem Jahr feiern konnte. Während die Latzel-Elf am kommenden Freitag Schönau empfängt, wartet zwei Tage später auf die Union Unterweißenbach beim Tabellennachbarn in Windhaag ein "Endspiel."

Andreas Atteneder, Sektionsleiter Union Unterweißenbach:
"In unserer Situation wird jeder Fehler bestraft, zudem können wir unseren Chancen nicht nutzen und treffen aus drei Metern das Tor nicht. Auch wenn wir derzeit schwierige Zeit durchzustehen haben und der Hut nach fünf Niederlagen in Serie lichterloh brennt, müssen wir die Ruhe bewahren und noch näher zusammenrücken. Mehr als der elfte Platz ist heuer nicht mehr möglich, darum ist in Windhaag verlieren verboten. Es hilft uns zwar nur ein Sieg entscheidend war, aber mit einem Unentschieden könnten wir unter Umständen leben, da uns der Konkurrent nicht enteilen würde."


Günter Schlenkrich

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.