Union Bad Kreuzen: "Sind alle Spieler fit, können wir jeden Gegner schlagen"

Im Vorjahr kam die Union Bad Kreuzen als Siebenter ins Ziel, in der aktuellen Saison der 1. Klasse Nord-Ost taten sich die Kicker aus dem Unteren Mühlviertel von Beginn an schwer, sammelten in der Hinrunde lediglich sieben Punkte und wurden in der Tabelle bis auf den letzten Platz durchgereicht. "Da wir von der Qualität unseres Kaders überzeugt waren und sind, war ein derart schlechter Herbst nicht zu erwarten. Wir hatten aber ständig mit Verletzungen zu kämpfen und mussten in einigen Spielen fünf oder mehr Akteure vorgeben", ist Sportchef Michael Aglas auf den Verletzungsteufel nicht gut zu sprechen.

 

 

Schwächste Defensive der Liga - in der Fremde seit 3. Mai sieglos

Nur gegen Weitersfelden reichte es zu einem Sieg, in den übrigen zwölf Spielen musste das Schlusslicht acht Niederlagen einstecken und mit dem Gegner vier Mal die Punkte teilen. Auch wenn der Nachzügler zum Herbstausklang nicht auf die Siegerstraße zurückfand, wussten Kapitän Patrick Binder und Co. in den letzten beiden Spielen zu gefallen und trotzten Ex-Tabellenführer St. Valentin und den starken Lasbergern jeweils ein Unentschieden ab. "In diesen Partien hat man gesehen, dass wir auch die die Top-Teams ärgern können. Das ändert aber nichts daran, dass wir auf einen enttäuschenden Herbst zurückblicken. Der Verletzungsteufel hat uns zu schaffen gemacht, war die Mannschaft aufgrund der mäßigen Ergebnisse verunsichert. Und wenn es nicht läuft, kommt noch das Pech dazu. So waren wir des Öfteren nicht die schlechtere Mannschaft, haben enge Partien aber verloren und auch in Sechs-Punkte-Spielen den Kürzeren gezogen", weiß der Sportchef, der sich über fünf der sieben bislang gesammelten Punkte auf eigenem Platz freuen konnte - in der Fremde warten die Bad Kreuzener seit 3. Mai auf ein Erfolgserlebnis. Während immerhin zwei Mannschaften weniger Treffer bejubeln durften, stellt die Union mit 34 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga. "Eigentlich verfügen wir über eine kompakte Viererkette, hatten jedoch im defensiven Mittelfeld Probleme. Die geringe Torausbeute war dem Fehlen von Stürmer Alexander Muttenthaler geschuldet, der sich zum Saisonauftakt schwer verletzte", so Aglas. "Trotz der prekären Tabellensituation sind wir nicht weit weg, ist der Klassenerhalt möglich".

 

Neuer Trainer im Anflug - auf der Suche nach Verstärkungen

Nach dem Ende der kurzen Ära von Christoph Aglas, der aus privaten Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, und der interimistischen Leitung durch Manfred Kloibmüller ist der Tabellenletzte auf der Suche nach einem neuen Trainer bislang noch nicht fündig geworden. "Wir haben mit einigen Kandidaten gesprochen und wollen in absehbarer Zeit eine Entscheidung treffen", hofft Michael Aglas auf weiß aufsteigenden Rauch. In Bad Kreuzen ist man nicht nur auf Trainersuche, sondern hält auch Ausschau nach möglichen Verstärkungen. "An und für sich tätigen wir in Übertrittszeiten kaum Transfers, aufgrund der langen Verletztenliste müssen wir uns aber verstärken und wollen im Winter ein, zwei Spieler holen", sieht sich der Sportchef am Transfertmarkt um und hofft zudem auf die Rückkehr des einen oder anderen Langzeitverletzten.

 

Trainingslager in Tschechen - richtungweisender Rückrundenstart

Kurz vor Weihnachten ist für die Kicker Schluss mit lustig, steht beim Nachzügler Hallen- bzw Krafttraining am Programm. In der dritten Jänner-Woche wird die Vorbereitung in Angriff genommen, die ein Trainingslager im tschechischen Strakonice beinhaltet. Die Union überwintert als Letzter, krempelt aber die Ärmel hoch, ist bestrebt, die "Rote Laterne" ehestmöglich loszuwerden und das rettende Ufer zu erreichen. "Die Situation ist nicht rosig, aber zu meistern. Wir sind nach wie vor von der Mannschaft überzeugt und können, wenn alle Spieler fit sind, jeden Gegner schlagen. Wichtig ist, gut in die Rückrunde zu starten und Anschluss zu finden. Gelingt uns das, kann es in der Tabelle einige Plätze nach oben gehen", sagt Aglas. "Letztendlich geht es im Frühjahr aber nur darum, über die Strich zu klettern und die Klasse zu halten".

 

Günter Schlenkrich 

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