"Haben die Qualität, die Liga zu halten" - Union Bad Kreuzens sportlicher Leiter Michael Aglas im Interview

Nach einem Umbruch innerhalb der Mannschaft im Sommer kam der Motor der Union Bad Kreuzen in der bisherigen Meisterschaftssaison der 1. Klasse Nord-Ost noch nicht wirklich ins Laufen – dreizehn Zähler die überschaubare Ausbeute. Schlichtweg zu ideenlos und ineffizient präsentierte man sich vor dem gegnerischen Gehäuse, auch die Abwehrreihe offenbarte des Öfteren gehörige Abstimmungsprobleme. Was aber bei einem Blick auf die Statistik insbesondere ins Auge springt, ist eine enorme Schwäche auf auswärtigen Plätzen. So gelang der Union in der Fremde kein einziger Punktegewinn, auch einem Torerfolg jagte man bis dato erfolglos hinterher. Dinge, die zweifelsohne zu verbessern sind, aber auch zum Großteil dem Umbruch im Sommer geschuldet sind und folglich Zeit und intensives Training benötigen. Ligaportal.at sprach mit Michael Herbert Aglas, sportlicher Leiter in Bad Kreuzen.

 

Ligaportal.at: Die Punkteausbeute ist mit dreizehn Zählern überschaubar. Welches Fazit ziehen Sie?

Aglas: „Wir hatten im Sommer einen relativ großen Umbruch im Kader und haben uns von unseren Legionären getrennt. Deshalb wussten wir auch im Vorhinein der Saison, dass diese Spielzeit definitiv nicht einfach wird. Wir haben aber definitiv die Qualität, um in dieser Liga zu bleiben. Mit dreizehn Punkten stehen wir gar nicht so schlecht da, haben auch die „Big Points“ gegen die direkten Kontrahenten im Abstiegskampf gemacht. Natürlich stellen wir generell den Anspruch, weiter vorne mitzuspielen und erfolgreicher zu sein. Dennoch müssen wir aufgrund der derzeitigen Situation zufrieden sein.“

Ligaportal.at: Wie ist die Mannschaft mit den speziellen Umständen durch die Pandemie umgegangen?

Aglas: „Ich glaube, dass die Pandemie grundsätzlich jedem in irgendeiner Art und Weise zugesetzt hat. Das betrifft natürlich auch das Leben der Spieler abseits des Platzes. Dadurch war auch die Stimmung im Team nicht immer hundertprozentig gut, die Situation hat schon an Einigen genagt. Vor allem die Ungewissheit, was in der Zukunft passieren wird, war und ist sicher nicht einfach. Das setzte sich schon auch in den Köpfen fest.“

Ligaportal.at: Konnten Sie den Stopp des Fußball-Unterhauses Anfang November nachvollziehen?

Aglas: „Gegen Ende der Meisterschaft war es eine vernünftige Entscheidung. Auch uns hat es dann immer öfter getroffen, viele Spieler mussten oftmals als K1-Personen getestet und isoliert werden. Da haben wir bis kurz vor dem Anpfiff noch nicht gewusst, ob und wer spielen kann. Dahingehend hat der Abbruch auf jeden Fall Sinn gemacht. Zudem wurden auch zahlreiche andere Bereiche des öffentlichen Lebens mit Einschränkungen konfrontiert, da sollte es auch für den Amateursport keine Ausnahme geben.“

Ligaportal.at: Im Herbst hatte man auch immer wieder mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Wollen Sie im Winter auf dem Transfermarkt tätig werden?

Aglas: „Wir haben im Herbst gesehen, dass wir die notwendige Breite im Kader nicht zur Verfügung haben. Deshalb planen wir definitiv Verstärkungen für unseren Verein und haben dahingehend auch eine klare Vorstellung, welche Anforderungen der oder die neuen Spieler mitbringen müssen. Es wurden auch schon Gespräche geführt, Konkretes werden wir aber erst in der Transferperiode bekanntgeben.“

Ligaportal.at: Welche Ziele hat man für die Rückrunde im Frühling?

Aglas: „Im Jahr nach dem Umbruch wird es insbesondere wichtig sein, dass wir Stabilität in unsere Defensive bringen. Zudem wollen wir die Mannschaft im taktischen Bereich weiterentwickeln und auch den Zusammenhalt innerhalb des Teams stärken. In tabellarischer Hinsicht wollen wir definitiv die Abstiegsränge hinter uns lassen und uns im gesicherten Mittelfeld platzieren. Das Potential dafür steckt in dem Kader, davon bin ich überzeugt.“

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