SC Tragwein/Kamig: "Die Jungen müssen Verantwortung übernehmen"

Der SC BT-Bau Tragwein/Kamig war im vergangenen Jahr sportlich überaus erfolgreich und musste 2022 in insgesamt 26 Meisterschaftsspielen lediglich vier Niederlagen einstecken. In der letzten Saison der 1. Klasse Nord-Ost sammelten die Mühlviertler stolze 57 Punkte, schrammten aber knapp an der Relegation vorbei und kamen als Dritter ins Ziel. Auch in der aktuellen Spielzeit wussten die Mannen von Trainer Leopold Hametner bislang durchaus zu gefallen, mit nicht weniger als sechs Unentschieden avancierte der SC im Herbst jedoch zum "Remis-König" der Liga, weshalb es in der Hinrunde "nur" zum fünften Rang reichte. "Für die Entwicklung der Mannschaft ist diese Saison wichtiger, als es das Vorjahr war. Denn im letzten Sommer hat uns Torjäger Manuel Mühlbachler Richtung Landesliga verlassen, zudem haben mit Stefan Wurm und Dietmar Frauenhuber zwei Routiniers aufgehört. Die nachgerückten jungen Spieler befinden sich in einem Lernjahr, müssen Erfahrung sammeln, aber auch Verantwortung übernehmen", trauert der Coach einer erneuten Präsenz im Aufstiegskampf nicht wirklich nach.

 

"Im Vorjahr haben wir die engen Spiele gewonnen, in dieser Saison ist das nicht so"

Nur in Schweinbach und gegen Rainbach ging der Fünfplatzierte leer aus, in den elf übrigen Spielen feierten die Tragweiner fünf Siege, mussten mit dem Gegner aber gleich sechs Mal die Punkte teilen. "Im vergangenen Jahr waren wir in einem Flow und haben die engen Spiele zumeist gewonnen. Zudem hat der nach Schwertberg gewechselte Manuel Mühlbacher mit seinen vielen Toren des Öfteren den Unterschied ausgemacht. In dieser Saison ist das nicht so und konnten im Herbst die engen Partien nicht gewinnen - haben aber auch nur zwei Mal verloren", ist der Coach nicht unzufrieden. "Auch wenn wir in der Hinrunde nicht ganz vorne dabei waren, blicken wir auf ein tolles Jahr zurück, hätten im Sommer beinahe die Relegation erreicht und haben auch im Herbst ordentliche Leistungen abgeliefert".

Nur zwei Heimsiege, aber zu viele Gegentore

Die Kicker aus dem Bezirk Freistadt fuhren in der Fremde drei "Dreier" ein, konnten von den sechs bisherigen Heimspielen aber nur zwei gewinnen. Während lediglich der noch ungeschlagene Herbstmeister aus Saxen mehr Treffer bejubeln durfte, kassierten nur vier Teams mehr Gegentore. "Zum einen haben wir zu wenig Heimsiege gefeiert, und zum anderen ein paar Gegentore zu viel erhalten. Beides ist zum Teil der mangelnden Erfahrung geschuldet. Zudem hat aufgrund des Fehlens von Benjamin Mühlbachler - aufgrund einer Knieverletzung musste der Abwehrchef beinahe im gesamten Herbst passen - in der Defensive die nötige Stabilität gefehlt. In Summe ist es aber nicht schlecht gelaufen, nimmt die junge Mannschaft die gewünschte Entwicklung und ist am richtigen Weg", so Hametner.

Trainingslager in Tschechien

Am vergangenen Montag wurde in Tragwein das Training wieder aufgenommen, am kommenden Sonntag wird auf der Linzer Verbandsanlage gegen Oberneukirchen das erste Testspiel bestritten. Mitte September schlagen die Mühlviertler ihre Zelte in Tschechien auf und halten nahe Budweis ein Trainingslager ab. "Im Verein wird seit vielen Jahren tolle Nachwuchsarbeit geleistet, rücken immer wieder Talente nach. An dieser Philosophie ändert sich auch im neuen Jahr nichts, weshalb wir im Winter keine Transfers tätigen und der Kader sich somit nicht verändern wird", erwartet der Trainer weder Zu- noch Abgänge.

Rang 3 im Visier

Da sich die beiden Top-Teams aus Saxen und Schweinbach ewas absetzen konnten und in der Tabelle dahinter sich ein Loch aufgetan hat, wird es für die Hametner-Elf schwer, in den Aufstiegskampf noch eingreifen zu können. "Für einen Platz ganz vorne wird es vermutlich nicht reichen, weshalb Rang drei das erklärte Ziel ist. Wir wollen am Ende der Saison auf einem Podestplatz stehen und somit das Vorjahresergebnis egalisieren", gibt der Trainer die Richtung vor. "Das Mitmischen im Aufstiegskampf ist aus heutiger Sicht nicht realistisch, zumal wir es nicht in der eigenen Hand haben. Um noch eine entscheidende Rolle spielen zu können, müssten wir einen tollen Lauf starten, während die Top-Teams schwächeln sollten, was derzeit aber nicht zu erwarten ist. Wir hoffen auf eine ähnliche gute Rückrunde wie im Vorjahr, wollen auf einige Unentschieden verzichten, dafür aber mehr Siege feiern".

 

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