Neumarkt dreht 0:2-Rückstand nach verrücktem Finish

altaltDa sowohl die Union Neumarkt/Mühlkreis als auch die Union Pabneukirchen in den letzten Runden nie voll punkten konnten, war das Spiel von Beginn weg von viel Taktik und Vorsicht geprägt. Neumarkt musste noch auf den gesperrten Abwehrchef  Petr Martinek verzichten, bei Pabneukirchen war die Liste der Ausfälle im Laufe der Woche noch einmal angewachsen – insgesamt fünf Stammspieler konnte Trainer Walter Bauer nicht aufbieten.

 

Pabneukirchen mit starkem Beginn

Die ersten zwanzig Minuten der Partie gehörten eindeutig den Gästen aus Pabneukirchen. Bereits in der sechsten Minute brachte Kapitän Mario Prandstätter eine Flanke mustergültig zur Mitte, wo Lukas Brandstetter nur knapp am verheißungsvollen Ball vorbeisegelte. Gleich der nächste Angriff ging wieder über Pabneukirchens Kapitän, diesmal griff Neumarkts Libero Dieter Feichtinger, der von Trainer Markus Pum nach langer Zeit wieder einmal berücksichtigt worden war, jedoch zur Notbremse mit Gelb und verhinderte so eine Chance für die Gäste. Und bereits in der 12. Minute hatten die Pabneukirchner noch einmal eine tolle Gelegenheit zur Führung. Die erste Chance für Neumarkt ergab sich erst in der 18.Minute, als Jürgen Wenigwieser mit einem überraschenden Drehschuss nur die Latte traf. Auch in der 20.Minute war es erneut Wenigwieser, der Gästegoalie Matthias Starzer, der den Ball mit tollem Fußreflex unschädlich machen konnte, prüfte. Den abprallenden Ball schupfte Matthias Aufreiter nur um Zentimeter über das leere Gästetor. Aber in der Folge kontrollierten bis zur Pause wieder die Pabneukirchner das Geschehen und setzten auch Akzente.

So überlief in der 27. Minute Lukas Brandstetter seinen Bewacher Thomas Gaisberger und konnte nur mit einer foulverdächtigen Attacke an einem aussichtsreichen Torschuss gehindert werden. Auf Neumarkter Seite wurde es immer nur dann gefährlich, wenn der äußerst spielstarke Jürgen Wenigwieser an den Ball kam. In der 41. Minute hatten die Gäste nochmals die Möglichkeit zur Führung, als Philipp Luftensteiner mit einem Traumball in die Spitze die Neumarkter Abwehr überwand und Philipp Riegler am schnellsten reagierte, aber das Leder nur um Zentimeter an der langen Stange vorbeischob.

 

Verrückte zweite Halbzeit - Neumarkt dreht 0:2 in Sieg


Nach dem Seitenwechsel war weiter Pabneukirchen die reifere Mannschaft, wobei die Abwehr um Bernhard Klammer äußerst diszipliniert stand und im Mittelfeld Matthias Göschl als Schaltstelle das Spiel lenkte und seine Außenspieler Mario Prandstätter und Philipp Riegler immer wieder gut einsetzte. Auf Neumarkter Seite waren in dieser Phase Mario Gratzl und Dieter Feichtinger mit ihrer Routine die besten Akteure. Aber in der 60. Minute hatten auch sie keine Möglichkeit die Pabneukirchner Führung zu verhindern: Markus Haider hatte aus halblinker Position angeschlagen und den Neumarkter Tormann Peter Feichtinger sichtlich überrascht. Er konnte den Ball nur kurz wegschlagen, sodass Andreas Hinterkörner nicht viel Mühe hatte den Ball zum 1:0 für die Gäste im Netz unterzubringen. Als in der 67. Minute Philipp Riegler zwei Neumarkter wunderschön umkurvte und vom Sechzener mit einem Traumtor das nicht unverdiente 2:0 für Pabneukirchen erzielt hatte, glaubte wohl niemand mehr an eine Wende in diesem Match, obwohl Neumarkts Laufmaschine Mario Gratzl in der 70.Minute mit einem sehenswerten Schlenzer auf 2:1 verkürzen konnte.

Denn die Pabneukirchner setzten weiter nach und hatten zweimal Topmöglichkeiten zum Ausbau der Führung. In der 78. Minute war Mario Prandstätter abermals seinem Bewacher Martin Tröls entwischt und zirkelte den Ball sowohl über den herauseilenden Neumarkter Goalie als auch ganz knapp über das leere Tor. Und in der 86. Minute konnte Pabneukirchens Spielmacher Matthias Göschl völlig allein auf  das Neumarkter Tor zulaufen, traf aber anstatt in das Tor nur den Fuß von Schlussmann Peter Feichtinger, der mit seinem Abschlag sofort einen Konter einleitete, den der kurz zuvor eingewechselte Jakob Wolf prompt zum 2:2 Ausgleich abschloss. Sichtlich geschockt vom Ausgleichstreffer ließen die Pabneukirchner in der 88. Minute den Neumarkter Peter Kindermann an der Strafraumgrenze noch an einen harmlos scheinenden Ball kommen, den dieser unhaltbar zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer für die Pum-Elf unter die Latte donnerte.


Markus Pum (Trainer Union Neumarkt/Mühlkreis):
„Heute hatten wir jede Menge Glück. Ich habe nach dem Match noch am Rasen meinem Trainerkollegen Walter Bauer ein Trost-Seiterl für die glücklichen drei Punkte spendiert.“


Walter Bauer (Trainer Union Pabneukirchen):
„Nach den Schicksalsschlägen der vergangenen Woche und dem heutigen Match, wo wir zu Beginn auf fünf Stammspieler verzichten mussten und dennoch spielerisch überzeugen konnten, ist es schwer an Gerechtigkeit im Fußball zu glauben.“

 

von Erwin Bindreiter

 

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