Neumarkter Edeljoker beim Kampfmannschaftsdebüt mit Siegtor nach erstem Ballkontakt

Mit der Begegnung zwischen der Union Baumgartenberg und der Union Neumarkt/Mühlkreis wurde die letzte Herbst-Runde der 1. Klasse Nord-Ost mit einem klassischen Sechs-Punkte-Spiel eröffnet, in dem für beide Mannschaften enorm viel auf dem Spiel stand. So hatte die auf eigenem Platz bislang ungeschlagen gebliebene Elf von Trainer Gerhard Rumetshofer die Chance, mit einem "Dreier" sich von der Abstiegszone etwas Luft zu verschaffen. Doch am Freitagabend durften ausschließlich die Gäste jubeln, konnten die Kicker aus Neumarkt mit einem 1:0-Erfolg den zweiten Sieg binnen fünf Tagen feiern und die "Rote Laterne" vorerst abgeben. Die Baumgartenberger hingegen stehen nach der dritten Niederlage in den letzten vier Runden mit dem Rücken zur Wand, droht dem einstigen Landesligisten der dritte Abstieg in Folge.

 

Zwei Neumarkter Aluminiumtreffer - nach Elfmeteralarm Hausherren nur noch zu zehnt

Von Beginn an war beiden Mannschaften deutlich anzumerken, dass sehr viel auf dem Spiel stand, agierten beide Teams zunächst sehr nervös. Doch während die Rumetshofer-Elf in den ersten 45 Minuten den rund 200 Besuchern Angsthasenfußball bot, waren die Gäste mit dem in der Vorwoche beim ersten Saisonsieg gegen Mitterkirchen getankten Selbstvertrauen präsenter und in Halbzeit eins die klar bessere Mannschaft. Die Neumarkter hatten wesentlich mehr vom Spiel und hätten sich eine Führung auch verdient, Mario Gratzl und Patrick Frühwürth trafen aber nur die Stange. Als es schon nach einer torlosen ersten Halbzeit aussah und sich die Zuschauer bereits Gedanken über ihr Pausengetränk machten, die vielleicht spielentscheidende Szene. Nachdem Baumgartenbergs Stefan Salinger in Minute 44 zwei Gegenspieler ausgetanzt hatte und der Neumarkter Simon Klambauer ausgerutscht war, traf nach einem Schuss von Damir Hevesevic der Ball die Hand des Gäste-Verteidigers. Die Pfeife von Schiedsrichter Barucic blieb nicht nur stumm, der Referee stellte zudem den reklamierenden Hevesevic mit Gelb-Rot vom Platz.

 

60 Sekunden nach Einwechslung erzielt Achorner mit erstem Ballkontakt das Tor des Abends

Nach dem Pausentee krempelten die dezimierten Hausherren die Ärmel hoch und waren gegenüber der ersten Halbzeit nicht wiederzuerkennen. Die Mannen von Coach Rumetshofer konnten sich zwar keine zwingenden Chancen erarbeiten, die zehn Baumgartenberger hatten jedoch Spiel und Gegner im Griff und ließen nicht viel zu. In Minute 82 hatte Neumarkt Coach Alexander Oppolzer mit der Einwechslung von Johann Achorner ein glückliches Händchen. Nachdem er im Vorspiel der Reserve-Teams vier Treffer erzielt hate, feierte Achorner sein Debüt in der Kampfmannschaft und entschied in seinem allerersten Spiel mit dem ersten Ballkontakt das Match. Nach einer Flanke köpfte Gratzl zunächst an die Stange, der Edeljoker stand goldrichtig, fixierte Achorner eine Minute nach seiner Einwechslung per Abstauer den 1:0-Auswärtssieg der Union Neumarkt.

 

Gerhard Rumetshofer, Trainer Union Baumgartenberg:
"In der ersten Halbzeit war es eine ganz schlechte Leistung meiner Mannschaft. Für die spielentscheidende Szene hat jedoch der Schiedsrichter gesorgt. Ein Handspiel kann man durchaus übersehen, sich dann aber derart in den Mittelkpunk zu stellen, das bringt mich heute noch auf die Palme. Hier hat dem Referee jegliches Fingerspitzengefühl gefehlt. Für die Performance in der zweiten Halbzeit kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Die Mannschaft ist intakt und auch sehr willig, doch ohne der einen oder anderen Verstärkung im Offensivbereich wird es nicht gehen."

Daniel Grabner, Sektionsleiter Union Neumarkt/Mühlkreis:
"Nach dem Sieg gegen Mitterkirchen konnten wir einen Dreier nachlegen und einen tollen Saisonabschluss feiern. Nachdem uns viele Experten bereits abgeschrieben hatten, sind wir im Kampf um den Klassenerhalt wieder voll dabei. Aufgrund der starken Leistung in der ersten Halbzeit war es ein verdienter Sieg. Bei der strittigen Szene kurz vor der Pause hätte der Schiedsrichter auch auf Elfmeter entscheiden können, wenngleich Hevesevic Klambauer aus kürzester Distanz angeschossen hat."

 

Günter Schlenkrich

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