Taufkirchen/Trattnach: "Sind in der Liga noch nicht angekommen"

"Auch wenn wir von vielen Vereinen der 1. Kasse Nord-West zum Favoritenkreis gezählt worden sind, bin ich Realist und weiß, dass wir aufgrund der großteils nicht gewollten radikalen Kaderveränderungen nach dem Meistertitel und Aufstieg noch lange nicht so weit sind, im Vorderfeld mitzumischen. Demzufolge sind wir in der Liga auch noch nicht angekommen", erklärt Gerhard Mittermayr, Trainer der Union Taufkirchen/Trattnach. Nach zwei Niederlagen in Folge musste der Aufsteiger das schwere Auswärtsspiel gegen die Union IMC Schneiderbauer Raab bestreiten, die zuletzt gut in Schuss war und in den vergangenen drei Runden sieben Punkte sammeln konnte.

Nach dem holprigen Saisonstart krempelte Trainerfuchs Mittermayr seine Mannschaft um und setzte vor allem auf kampfkräftige und willige Spieler. "Durch zahlreiche leichtsinnige Eigenfehler haben wir in den ersten Runden sechs Punkte verschenkt. Zudem hat bei einigen Spielern die nötige Einstellung gefehlt. Auch wenn es nicht gut läuft, muss man zumindest Laufen und Kämpfen", so Mittermayr, der die wichtigen Positionen mit Routiniers besetzte.

So war Jürgen Brandstätter, Trainer von Landesligist Pettenbach, zur Stelle als der Coach in brauchte und lieferte, trotz längerer Spielpause, als "Sechser" eine ausgezeichnete Leistung ab. Auch Neuzugang Friedrich Stadlmayr, der sich vor allem um die gefährliche Raaber Offensivkraft, Florian Brunnbauer, kümmerte, wusste zu überzeugen. Zudem fungierte Tamas Schneider als umsichtiger Abwehrchef.

Bereits in der ersten Halbzeit hätten die Taufkirchener in Führung gehen können, doch neben der einen oder anderen vergebenen Chance, wurde ein Treffer von Valjon Fejzuli wegen angeblichem Abseits aberkannt und zudem hatte Krisztian Kvasz mit einem Stangenschuss Pech. Kurz nach der Pause war es dann eine Standardsituation, die zur Entscheidung führte, versenkte Schneider einen Freistoß zum 1:0-Sieg der Union Taufkirchen.

"Der Sieg war nicht nur verdient, sondern auch ungemein wichtig. Ich habe die Mannschaft an vier, fünf Positionen verändert und diese Umstellungen haben sich überaus positiv ausgewirkt. Spieler wie Brandstätter oder Stadlmayr haben mit ihrer Einstellung und Kampfkraft die anderen Spieler mitgerissen", freut sich Gerhard Mittermayr über die Leistungssteigerung und den Sieg und tüftelt bereits an der Taktik für das Derby am Freitag gegen Rottenbach. "Der Titelanwärter ist gut in Schuss und besonders in der Offensive bärenstark. Aber wir spielen zu Hause und vielleicht finden wir ja das richtige Rezept", schmunzelt der Coach.


Günter Schlenkrich

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