Haslach gelingt Befreiungsschlag

In der zwölften Runde der 1. Klasse Nord kam es im unteren Tabellendrittel zum "6-Punkte-Spiel" zwischen der Union Nebelberg und dem SV Haslach. Die Nebelberger absolvieren eine bislang enttäuschende Saison, wollten aber im letzten Heimspiel des Jahres im Waldparkstadion weiterhin ungeschlagen bleiben. Nach fünf Niederlagen in Serie war für die Gäste aus Haslach verlieren verboten, ja eigentlich ein Sieg fast ein Muss, um nicht vorzeitig den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld zu verpassen.

Das Spiel begann mit einer Gedenkminute für den vor einer Woche tödlich verunglückten 26-jährigen Markus Ploch aus Nebelberg. Aufgrund der angespannten Tabellensituation waren beide Mannschaften sehr verunsichert, weshalb sich ein dementsprechend mäßiges Spiel mit zahlreichen Abspielfehlern und Ballverlusten - auf beiden Seiten - entwickelte.

Die erste größere Chance bot sich nach 20 Minuten den Hausherren, als Gästegoalie Martin Engleder einen Ball nur kurz wegschlagen konnte, Martin Fischl den Nachschuss aber knapp neben das Tor setzte. In Minute 37 konnte nach einer von Roland Kellermayr getretenen Haslacher Ecke  ein heimischer Verteidiger einen gut platzierten Kopfball gerade noch abwehren. Praktisch mit dem Pausenpfiff scheiterte Vladimir Kriha nach einem Zuspiel von Markus Hirnschrodt am Nebelberger Schlussmann Gerald Wöss.

Auch nach der Halbzeit blieb das Spiel zerfahren. Einen Schuss von Florian Pfeil konnte Haslachs Torwart Engleder abwehren. In der 65. Minute dann die schönste Kombination im gesamten Spiel: Kriha flankte zur Mario Starlinger, der den Ball zu Paul Schiffbänker verlängerte und dieser aus kurzer Distanz den nicht unverdienten Haslacher Führungstreffer erzielte.

Nebelberg konnte in der Folge nicht zusetzen und schwächte sich zudem selbst, als Florian Pfeil in Minute 78 nach einer Tätlichkeit an Haslachs Jaroslav Havlicek mit Rot vom Platz flog. Die numerisch überlegenen Gäste brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und so konnte der SV Haslach mit einem 1:0-Auswärtssieg seine Negativserie noch im Herbst beenden und möchte am Samstag im nächsten "6-Punkte-Spiel" gegen Reichenthal sich mit einem Heimsieg in die Winterpause verabschieden. Der Union Nebelberg steht der schwere Gang zum Tabellenzweiten nach Sarleinsbach bevor.

Reinhold Prem

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