Arnreit "stirbt in Schönheit"

Es scheint, als hätte die Union Arnreit das Toreschießen verlernt. Aus einer spielerisch hervorragenden ersten Halbzeit konnte die Mannschaft von Neo-Trainer Gernot Bachmaier im Auswärtsspiel gegen die Union Nebelberg kein Kapital schlagen. In den zweiten 45 Minuten fehlte dann das letzte Aufbäumen, sodass sich die Heimischen am Ende aufgrund ihrer Effektivität verdient mit 3:1 durchsetzten. Dabei wollten die Arnreiter gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der 1. Klasse Nord einen Weg aus der Krise finden. Aufbauen konnte man dabei auf das Spiel gegen Tabellenführer Peilstein, dem man in der Vorwoche spielerisch durchaus das Wasser reichen konnte. Doch auch in Nebelberg sollte es, trotz einer tollen ersten Halbzeit, zu keinem Punkt reichen.

Arnreit mit gutem Beginn
Die Gäste aus Arnreit kamen im Waldparkstadion besser aus den Startlöchern, ließen im Mittelfeld Ball und Gegner laufen und fanden auch bald die ersten Einschussmöglichkeiten vor. Zweimal war es Patrick Aiglstorfer, der mit rechts einmal an Nebelbergs Torwart Gerald Wöss scheiterte und mit links knapp daneben schoss. Vor allem Aiglstorfer und Tobias Koblmüller waren es, welche die Defensive der Heimischen teilweise schwindelig spielten. Über die gesamte erste Halbzeit fand die Heimelf von Trainer Bernhard Jungwirth kein Mittel, die beiden spielfreudigen Mittelfeldakteure entscheidend zu stören. Auch das Spiel über die Seiten funktionierte an diesem Nachmittag relativ gut, der letzte, entscheidende Pass kam aber nicht oder wurde zu ungenau gespielt. Arnreit spielte gut, am gegnerischen Strafraum fehlte aber dann die letzte Konsequenz im Abschluss.

Nebelberger Sturmduo brandgefährlich
Nebelberg hingegen war durch die beiden quirligen Angreifer Pfoser und Pfeil stets gefährlich, stellte dies aber im ersten Durchgang nur selten unter Beweis. Aber wenn, dann brannte es im Arnreiter Strafraum. So konnte Gästegoalie Thomas Karl einen Schuss von David Pfoser noch abwehren, wenig später gab es aber die kalte Dusche für die Gäste, als Nebelbergs Abwehrspieler Thomas Zinöcker nach einem Eckball aus kurzer Distanz völlig unbedrängt zur 1:0-Führung einköpfen konnte (25.). Vielleicht zu diesem Zeitpunkt nicht ganz verdient, doch die Gäste waren  in gewisser Weise selbst Schuld, hatte man doch zuvor bereits vier, fünf Hochkaräter nicht nützen können. Am Spielgeschehen änderte der Treffer der Nebelberger nichts, spielten die Gäste weiterhin ihr Spiel - das dann auch belohnt werden sollte. Einmal mehr war es der starke Koblmüller, der im Strafraum nur mehr durch ein Foul zu stoppen war. Den fälligen Strafstoß verwertete Aiglstorfer souverän zum Ausgleich (32.). Kurz vor der Pause wurde ein Abspielfehler Arnreits in der Vorwärtsbewegung erneut bitter bestraft, als Florian Pfeil den anschließenden Konter mit einem Halbvolley ins lange Eck zur 2:1-Pausenführung abschloss.

Harmlose Gäste
In der zweiten Halbzeit konnen sich die Heimischen etwas besser auf das Spiel der Bachmaier-Elf einstellen, machten im Mittelfeld die Räume enger und ließen so nicht mehr so viele Möglichkeiten wie noch im ersten Durchgang zu. Dennoch sollte Arnreit zu einigen guten Chancen kommen, verfehlte aber meist das Gehäuse von Torwart Wöss, der nur selten entscheidend eingreifen musste. Nebelbergs Spiel nach vorne beruhte meist auf hohen Bällen in die Spitze, was vorerst noch nicht von Erfolg gekrönt war. Als Arnreit -  den Ausgleich suchend - mehr und mehr aufrückte, schlugen die Hausherren eiskalt zu: Bei einem Konterangriff konnte der eingewechselte Mario Riederer-Winkler dem Nebelberger Angreifer den Ball gerade noch streitig machen, das Leder kam jedoch zum völlig freistehenden und abseitsverdächtigen Pfoser, der alleine vor Torwart Karl keine Mühe hatte, einzunetzen (77.). Damit war eine Vorentscheidung gefallen, denn Arnreit gelang es in der Folge nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen, zu harmlos waren die Gäste in der Offensive. So spielt die Union Nebelberg die Zwei-Tore-Führung herunter und ging am Ende, aufgrund der klar effektiveren Spielweise, auch als verdienter 3:1-Sieger vom Platz.

Die Union Arnreit brachte sich somit auch im zweiten Spiel in Folge um die Früchte der eigenen Arbeit. Damit bewahrheitet sich leider auch eine alte Fußballweisheit: "Wer die Tore nicht macht, bekommt sie". Am Samstag kommt es in Arnreit zu einem richtungsweisenden Spiel, trifft die seit zehn Runden sieglose Bachmaier-Elf auf den Tabellenvorletzten aus Reichenthal, der zuletzt gegen Schlusslicht Niederwaldkirchen ein 7:0-Schützenfest feierten konnte und wieder an den Klassenerhalt glaubt.


Manuel Lindorfer

Fotos: Manfred Lindorfer

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