Union Klaffer: "Der Saisonabbruch war die einfachste Entscheidung"

Trotz verlorenem Relegationsduell (gegen Altenfelden) blieb die Sportunion Klaffer in der 1. Klasse Nord. Auch im Herbst präsentierten sich die Mühlviertler in der unteren Tabellenregion, beendeten die Hinrunde am elften Platz und waren vom "Strich" nur durch einen Punkt getrennt. Aufgrund der Corona-Pandemie und dem daraus resultierenden Abbruch der Saison durfte sich die Eckerstorfer-Elf aber erneut über den Klassenerhalt freuen.

 

"Spielen wir 2021 eine Micky-Maus-Saison?"

"Da nicht trainiert werden darf, bestand kein Grund zur Eile und hätte zuwarten können. Letzentdlich war der Saisonabbruch die einfachste Entscheidung, hat sich dadurch aber die Chance vertan, die Meisterschaft gegebenenfalls im nächsten Frühjahr zu beenden. Sollte auch im Herbst nicht gespielt werden kann, was passiert 2021? Spielen wir dann eine Micky-Maus-Saison oder steigen auf das Kalenderjahr um, was kurzfristig aber vermutlich nicht möglich ist", kann Christian Eckerstorfer sich mit dem ÖFB-Beschluss nicht wirklich identifizieren. "Ich kann nicht verstehen, warum der Verband bei der Entscheidungsfindung die Meinungen und Wünsche der Vereine nicht berücksichtigt. Es steht außer Frage, dass in der aktuellen Situation die Gesundheit im Vordergrund steht, dennoch hätte man anders entscheiden und dem Wunsch der meisten Vereine, die Punkte in die nächste Saison mitzunehmen, nachkommen können. Zudem wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt für Veränderungen und könnte die eingefahrenen Strukturen aufbrechen."

 

"Wichtig ist, dass die Spieler wieder gemeinsam trainieren können"

Im oberen Mühlviertel wird seit einigen Wochen der Eigenverantwortung der Spieler vertraut. "Auch wenn kein offizielles Heim-Programm exisitert, trainieren die Spieler fleißig und kommunizieren regelmäßig den aktuellen Stand. Nach der Ankündigung von Vizekanzler Kogler bin ich zuversichtlich, dass Mitte Mai der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen ist ein gewohntes und übliches Teaining zwar nicht möglich, aber wichtig ist, dass die Spieler wieder gemeinsam arbeiten und zudem mit dem Ball trainieren können", so Eckerstorfer. "Da Fußball eine Kontaktsportart ist, kann ich mir einen Saisonstart im Herbst derzeit nicht wirklich vorstellen, aber sollte die Entwicklung weiterhin einen positiven Verlauf nehmen, könnte unter Umständen in einigen Monaten vielleicht wieder um Punkte gekämpft werden".

 

Ausschau nach möglichen Verstärkungen

Auch wenn sich die Klaffegger während einer Transferzeit zumeist vornehm zurückhalten, sieht sich die Union vorsichtig nach möglichen Verstärkungen um. "Da die Personaldecke dünn ist und zudem beim einen oder anderen älteren Spieler ein Karriereende im Raum steht, halten wir die Augen und Ohren offen. Zum einen stellen Vereine den Spielbetrieb ein, und zum anderen werden neue Spielgemeinschaften gegründet. Darum sollte es möglich sein, Spieler zu einem Wechsel bewegen zu können. Wir haben auch schon einige Gespräche geführt, fix ist aber noch nichts", hofft der Coach, auf ein Anwachsen des Kaders.

 

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