Ernsthofen fügt Tabellenführer erste Niederlage zu

Das Spitzenspiel der 16. Runde in der 1. Klasse Ost stieg im niederösterreichischen Ernsthofen, wo der Tabellendritte den unangefochtenen Spitzenreiter ASV Bewegung Steyr empfing. Bei widrigen äußeren Bedingungen – Regen und starker Wind waren Begleiter der 90 Minuten – konnte sich der SC Ernsthofen in einer hart umkämpften und spannenden Partie durch einen Bükszegi-Doppelpack durchsetzen. Für Aufregung sorgte hingegen eine gelb-rote Karte in der 30. Spielminute.

Umstrittene Gelb-Rote bringt Hektik in die Partie
Die von Anton Hauser betreuten Steyrer begannen stark und scheiterten nach gut zehn Minuten bei einem Schuss von Mathias Bibermair nur an der Stange. Praktisch im Gegenzug ging dann aber die heimische Mittermaier-Elf in Führung. Dominik Vio schickt Zoltan Bükszegi mit einem Zuckerpass in die Gasse und der ungarische Legionär lässt sich nicht zwei Mal bitten und schiebt das Leder vorbei an Bewegung-Keeper Christoph Bachinger ins Netz. Nach einer halben Stunde ereignet sich dann die Schlüsselszene in diesem Match. Admir Sahman wird von Referee Hametner mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. Was war geschehen? „Unverständlich. Admir wurde zuvor von einem Gegenspieler mit dem Ellenbogen im Gesichtsbereich getroffen und hat sich nur ein Taschentuch von der Betreuerbank abgeholt. Der Schiedsrichter hat ihm aber nicht gesagt, dass er das Spielfeld verlassen muss, was Admir auch nicht getan hat. Dann hat er wegen des nicht geahndeten Foulspiels an ihm ein Frustfoul gemacht, welches zurecht mit Gelb bestraft wurde, doch der Schiedsrichter zeigte ihm im selben Atemzug die zweite Gelbe wegen unerlaubten Verlassen des Spielfeldes“, erklärt Bewegung-Coach Anton Hauser seine Sicht der Dinge. „Ich habe den Spieler klipp und klar gesagt, dass er das Spielfeld verlassen soll, da er eine blutende Wunde hat. Plötzlich war er jedoch am Feld und hat ein rücksichtsloses Foulspiel an einem Gegenspieler begangen. Das Regelwerk sieht hier Gelb-Gelb-Rot vor“, entgegnet Schiedsrichter Hametner. Sahman verließ nach einem kurzen Disput das Feld und das Spiel konnte fortgesetzt werden. Bis auf eine Chance von Onur Ulas für die Ernsthofener knapp vor der Pause ereignete sich nichts Nennenswertes mehr im ersten Spielabschnitt und so ging es mit der 1:0-Pausenführung für die Heimischen in die Kabinen.

Bewegung gleicht per Elfmeter aus – Bükszegi legt noch einen drauf
Praktisch mit Wiederanpfiff bekommt Bewegung die große Chance auf den Ausgleich. Nach einem Handspiel von Ernsthofen-Kapitän Stephan Schlejmar deutet der Unparteiische auf den Punkt und Bashkim Biticaj verwandelt eiskalt zum 1:1. Die Partie geht nun hin und her und beide Teams finden gute Chancen vor. Zunächst scheitert der quirlige Ulas nach einer knappen Stunde an der erneuten Führung des Tabellendritten, ehe er in Spielminute 72 Bükszegi mit einer Maßflanke ideal bedient und der Ungar per Kopf zur erneuten 2:1-Führung der Heimelf treffen kann. Bewegung steckt nicht auf und kommt weiterhin zu zahlreichen Torchancen, hat aber Pech als Biticaj in der Schlussphase das Leder an die Innenstange bugsiert und der Ball von dieser wieder ins Spielfeld zurückprallt. So bleibt es schlussendlich beim knappen Heimerfolg des SC Ernsthofen, der dem ASV Bewegung Steyr nach 15 Runden ohne Niederlage, die erste Pleite zufügen konnte.

Anton Hauser, Trainer ASV Bewegung Steyr:
„Meine Mannschaft hat sich trotz des frühen Rückstandes nicht verunsichern lassen und guten Fußball geboten. Die gelb-rote Karte gegen Admir Sahman ist für mich völlig unverständlich und hat uns natürlich etwas aus dem Konzept gebracht.  In der zweiten Halbzeit hatten wir Pech, als Biticajs Schuss in der Endphase von der Innenstange wieder aus dem und nicht ins Tor ging. Ich kann meinem Team heute keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben und eine ansprechende Leistung gezeigt. Kommende Woche gegen Losenstein kann es, trotz der Sperren von Admir Sahman und Hannes Greinöcker, nur einen Dreier als Ziel geben.“


Redaktion

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