Bewegung Steyr: Titel in Gefahr

Nach einer beinahe makellosen Hinrunde - die Hauser-Elf sicherte sich ungeschlagen den Herbstmeistertitel - läuft es beim ASV Bewegung Steyr im Frühjahr nicht mehr ganz so gut. Aber auch nach 20 Runden der 1. Klasse Ost lag der Tabellenführer noch mit einem komfortablen Vorsprung von fünf Punkten voran. In den folgenden vier Spielen konnten die Steyrer aber nur einen Sieg feiern, weshalb das Punktepolster nur noch zwei Zähler beträgt. Im Auswärtsspiel gegen die seit nunmehr neun Runden ungeschlagene Union Schlierbach musste die Mannschaft von Trainer Anton Hauser den Platz als Verlierer verlassen.

Der ASV Bewegung tritt in den ersten Minuten der Partie mit dem Brustton der Überzeugung auf, dieses Spiel sicher gewinnen zu können. Verunsichert werden die Gäste lediglich von den Paraden des Schlierbacher Goalies, Martin Lachmair. Außerdem hat die Offensive der Gäste  nicht ihren besten Tag. Als in der 42. Minute Manfred Peterseil auf Seiten der Schlierbacher ausgeschlossen wird, wächst allerdings die Zuversicht des Tabellenführers. Trotzdem geht es lediglich mit einem torlosen Remis in die Pause.

Nach Seitenwechsel gelingt den Steyrern das lange ersehnte Führungstor – Hannes Greinöcker ist in der 50. Minute erfolgreich. Vier Minuten später gibt es allerdings den ersten Gleichstand – und zwar in der numerischen Mannstärke am Spielfeld. Die zweite gelbe Karte bedeutet für Simon Bibermair auf Seiten der Gäste das Ende sämtlicher fußballerischer Aktivitäten an diesem Nachmittag. Es braucht lange, bis auch die Schlierbacher die Früchte ihrer Arbeit ernten können – erst in der 74. Minute kann Andreas Tiefenthaler ausgleichen. Ein heftiger Rückschlag für Steyr, die schon mit drei Punkten gerechnet hatten.

Tiefenthaler, Top-Torjäger der Liga, setzt noch einen Treffer drauf – und zwar in der 80. Minute. Die Hauser-Elf fightet zurück und kommt zu guten Ausgleichschancen, den Schlusspunkt setzt aber wiederum Tiefenthaler. Einen lupenreinen Hattrick und einen 3:1 Erfolg der Union Schlierbach  notiert Schiedsrichter Pilsl, als er das Spiel abpfeift. Im Heimspiel gegen Adlwang sollte der Tabellenführer am kommenden Sonntag seinen 17. Saisonsieg feiern können, während es die Kicker aus Schlierbach in Neuzeug erneut mit einem Aufstiegsaspiranten zu tun bekommen.

Harald Kaller, Trainer Union Schlierbach:
„Der Vater des Sieges war in der ersten Hälfte Goalie Lachmair, der einige Schüsse sensationell pariert hat. Die rote Karte gegen Manfred Peterseil war meiner Meinung nach nicht ganz gerechtfertigt. Das war natürlich eine schwierige Phase für meine Mannschaft, numerisch unterlegen gegen einen sehr starken Gegner bestehen zu müssen. Trotzdem gab es Chancen auf beiden Seiten und ein torloses Remis zur Pause. Nach dem Führungstreffer der Gäste dachte ich schon, dass wir auf der Verliererstraße gelandet sind. Meine Burschen haben aber nicht nachgelassen und Steyr war sich schon zu sicher, drei Punkte entführen zu können. Wir sind immer stärker geworden  - es hat allerdings mit den Toren sehr lange gedauert. „Toll, ein Punkt“, habe ich mir gedacht, als wir das 1:1 geschossen haben. Dann ging es aber Schlag auf Schlag. Wir haben schnell und effektiv gespielt und sind in Führung gegangen. Die Steyrer haben auf den Ausgleich gedrückt, aber wir haben mit dem 3:1 den Sieg fixiert. Spielerisch hatten wir über weite Strecken mehr vom Spiel und haben verdient gewonnen.“

Anton Hauser, Trainer ASV Bewegung Steyr:
„Das war eine der unnötigsten Niederlagen, die ich seit langer Zeit erleben musste. Wir haben das Spiel fest im Griff gehabt und hatten auch sehr viele Torchancen. Der Torwart des Gegners und unser Unvermögen hat eine frühe Entscheidung verhindert. Nach der Führung schaute es so aus, als ob wir die Partie sicher gewinnen würden. Wir hatten noch Chancen auf das 2:0. Der erste Angriff der Heimelf war auch das 1:1. Dieses Tor hat das Spiel gekippt – meine Spieler waren geschockt. Wir waren selber schuld, denn mit reinem Zuschauen kann man kein Spiel gewinnen. Eine sehr ärgerliche Niederlage.“


Josef Krainer

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