SV Sierning: "Hätten den Kampf aufgenommen, können mit der Entscheidung aber gut leben"

Nach zwei Abstiegen in Folge fand der SV Sierning auch in der 1. Klasse Ost nicht in die Spur und überwinterte mit nur sechs Punkten am Konto als Verletzter erneut in der Abstiegszone. Die Mannen von Trainer Elvis Basovic waren bemüht, die Talfahrt zu stoppen und die Klasse zu halten, der Abbruch der Meisterschaft und die Annullierung der Saison kam dem einstigen OÖ-Ligisten aber nicht ungelegen. "Da die Annullierung in den Statuten verankert ist, haben wir damit gerechnet, hätten aber auch damit leben können, die Punkte in die nächste Saison mitzunehmen", erklärt Coach Basovic, der auch als Sportlicher Leiter die Verantwortung trägt.

 

"Die Karten werden neu gemischt"

"Wir hätten den Kampf aufgenommen und uns der schwierigen Aufgabe gestellt, können mit der Entscheidung aber gut leben und freuen uns, dass der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist. Andere Vereine, allen voran Herbstmeister Windischgarsten, hat die Entscheidung des ÖFB-Präsidiums hart getroffen. Aber in einer für alle Klubs ungemein schwierigen und nicht zufriedenstellenden Situation musste eine Lösung gefunden werden und die Entscheidungsträger haben diese Option gewählt", so Basovic. "Da die Folgen dieser Entscheidung sich bei den Klubs unterschiedlich auswirken werden und zudem der Umgang der Mannschaften mit der Krise aktuell nicht wirklich beurteilt werden kann, ist es durchaus möglich, dass sich beim Neustart das Kräfteverhältnis ändert. Denn die Karten werden neu gemischt".

 

Bevorstehende Gespräche bzw. Planung

Auch in Sierning hat man nun Gewissheit, dass frühestens im Herbst wieder um Punkte gekämpft werden kann. "Wie alle anderen Klubs hoffen auch wir, dass in absehbarer Zeit der Ball wieder rollen darf und im Herbst eine neue Saison beginnt. Leider steht noch nicht fest, wann der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden darf, dennoch wollen wir in absehbarer Zeit mit den Planungen zur neuen Saison beginnen", meint Elvis Basovic, der in den kommenden Tagen mit den SVS-Verantwortlichen Gespräche über seine Zukunft führen wird. "Im letzten Sommer wurde ich als Trainer engagiert und habe dann, aufgrund der schwierigen Situation, auch das Amt des Sportlichen Leiters übernommen. Die Doppelfunktion ist nicht einfach, mach mir aber Spaß. Grundsätzlich sehe ich mich in erster Linie als Trainer, muss aber die kommenden Gespräche abwarten".

 

"Wollen den eingeschlagenen Weg weiterhin beschreiten"

Nach dem massiven Umbruch im letzten Jahr wird sich in Sierning der Kader in den kommenden Wochen und Monaten vermutlich erneut verändern. "Für Prognosen ist es noch zu früh, da wir zum Beispiel noch nicht wissen, was mit den aktuellen Leihverträgen passiert. Unsere Mannschaft betrifft dieses Thema nur am Rande, da wir lediglich  über einen Leihspieler verfügen. Der SV Sierning hat allerdings einige Spieler an andere Vereine verliehen", ortet der Coach und Sportchef einige Fragezeichen. "Wir haben im letzten Sommer einen neuen Weg eingeschlagen und die Mannschaft extrem verjüngt. Im Herbst haben wir gesehen, dass der Weg steinig ist und die vielen jungen Kicker noch Zeit brauchen. Demzufolge würde uns vor allem in der Defensive ein Routinier, der die Jungen führt und lenkt, gut tun. Die Kaderplanung hat aber noch nicht wirklich begonnen, grundsätzlich wollen wir den eingeschlagenen Weg aber weiterhin beschreiten".

 

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