SV Molln feiert ersten Herbstmeistertitel seit 23 Jahren

Der SV Molln war in den vergangenen Jahren zumeist in der unteren Tabellenregion präsent und schwebte des Öfteren in Abstiegsgefahr. In der letzten Saison kamen die Kicker aus dem Bezirk Kirchdorf als Neunter ins Ziel, in der aktuellen Spielzeit der 1. Klasse Ost starteten die Mannen von Trainer Albert Kabashi, der im letzten Winter beim SVM seine vierte Amtszeit in Angriff genommen hatte, aber voll durch. Kapitän Andreas Zemsauer und Co. mussten in der Hinrunde nur eine Niederlage einstecken, sind seit elf Spielen ungeschlagen und krönten sich im letzten Match mit einem 4:2-Erfolg in Hofkirchen erstmals seit 23 Jahren zum Herbstmeister. Am Ende des letzten Jahrhunderts, als die Mollner von der 2. Klasse bis in die Bezirksliga durchmarschiert waren, überwinterte der SV ebenfalls als Erster.

 

Seit elf Runden ohne Niederlage

Die Kabashi-Elf startete mit einem 7:1-Schützenfest gegen Spital in die Saison. Auch im darauffolgenden Spiel bekamen die Fans acht Tore serviert, die Mollner mussten sich jedoch in Kremsmünster mit 3:5 gechlagen geben. In den elf folgenden Runden blieb der SV ungeschlagen, fuhr sechs "Dreier" ein und teilte mit dem Gegner fünf Mal die Punkte. "Auch wenn wir gewusst haben, dass wir über reichlich Potenzial verfügen, war die Zielsetzung im Sommer dieselbe wie in den letzten Jahren, wollten so rasch wie möglich 30 Punkte sammeln und den Klassenerhalt frühzeitig fixieren. Dass wir eine derart gute Hinrunde spielen und am Ende sogar den Herbstmeistertitel erobern, war nicht zu erwarten, umso größer ist die Freude darüber", erklärt Sektionsleiter Florian Fröhlich.

Daheim seit 13. Mai ungeschlagen - Torfabrik der Liga, aber 27 Gegentore

Auf eigenem Platz ist der Ligaprimus seit 13. Mai ungeschlagen. Auch in der Fremde wusste der Herbstmeister zu gefallen und fuhr in sieben Auswärtsspielen zwölf Punkte ein. "Daheim sind wir traditionell stark, doch erstmals seit vielen Jahren hat die Performance auch in der Fremde gepasst und haben in den bisherigen Auswärtspartien zur nötigen Konstanz gefunden", so Fröhlich, der nicht weniger als 40 Treffer bejubeln durfte. Während die Kabashi-Elf zur Torfabrik der Liga avancierte, kassierte der Tabellenführer satte 27 Gegentore, schlug es lediglich bei vier Mannschaften noch öfter ein. "Als unser jahrelanger Goalgetter, Michael Rosenegger, aus privaten Gründen - der einstige Torjäger ist soeben Vater geworden - im Sommer die Schuhe an den Nagel gehängt hat, hätten wir nicht gedacht, die im letzten Jahr von ihm erzielten 27 Tore kompensieren zu können. Doch die Last wurde auf mehrere Schultern verteilt - in der bärenstarken Offensive haben etliche Spieler regelmäßig getroffen und sind nun schwerer auszurechnen", weiß der Sektionsleiter.

"Brutale Liga"

In einer ungemein engen Liga hatten dier Mollner am Ende die Nase vorne. "Wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, kann man erkennen, dass das Feld von oben bis unten dicht gedrängt ist und selbst das Schlusslicht aus St. Marien stolze 13 Punkte am Konto hat. Die Liga ist brutal, das hat sich auch am letzten Spieltag der Hinrunde gezeigt, als die Entscheidung um den Herbstmeistertitel in den Schlussminuten zu unseren Gunsten gefallen ist. Während wir in Hofkirchen gewonnen haben, hat Adlwang eine Führung aus der Hand gegeben, ist das Match in Sierning im Finish gekippt. Das ändert aber nichts daran, dass wir im Herbst eine tolle Performance abgeliefert und das vorhandene Potenzial ausgeschöpft haben. Den Herbstmeistertitel kann uns keiner nehmen, zudem führen wir vier Monate lang die Tabelle an", ist Florian Fröhlich mächtig stolz auf die Kicker und das Trainer-Team.

Trainingslager in Kroatien - keine Kaderveränderung geplant

Der frischgebackene Herbstmeister genießt die Winterpause in vollen Zügen, wenngleich jeden Freitag freiwiliges Hallentraining angeboten wird. Der Startschuss zur offiziellen Vorbereitung fällt Ende Januar, wenige Wochen später schlagen die Kicker ihre Zelte in Kroatien auf und halten in Umag ein Trainingslager ab. Die Reise dorthin wird vermutlich das bewährte Personal antreten. "Ich gehe nicht davon aus, dass uns Spieler im Winter verlassen werden. Zudem besteht kein Grund, die Mannschaft zu verändern", erwartete Florian Fröhlich eine ruhige Transferzeit. "Doch in einer Übertrittszeit kann bekanntlich immer etwas passieren, darum schließen auch wir Transfers nicht grundsätzlich aus".

Im Frühjahr die Gejagten

Was das Vorderfeld der Tabelle betrifft, hatte die Kabashi-Elf in den letzten Jahren stets das Nachsehen, in der Rückrunde sind die Mollner jedoch die Gejagten. "Wenn man soeben den Herbstmeistertitel erobert hat, nimmt man sich natürlich viel vor und möchte auch im Frühjahr eine tragende Rolle spielen. Aber aufgrund der enormen Ausgeglichenheit der Liga kann in der entscheidenden Phase viel passieren. Selbst wenn wir gut durch das Frühjahr kommen, könnten wir am Ende am zweiten, dritten oder vierten Platz landen. Genauso gut kann es aber auch sein, dass wir die eroberte Tabellenführung ins Ziel bringen", so Fröhlich. "Nach rund 20 Jahren liebäugeln wir insgeheim mit der Rückkehr in die Bezirksliga, der Aufstieg war und ist jedoch kein deklariertes Saisonziel - darf aber gerne passieren. Wir bleiben am Boden und machen uns keinen Druck, gehen aber mit breiter Brust in die Rückrunde und werden versuchen, im Spitzenfeld der Tabelle bis zum Schluss mitzumischen".

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