Trotz dramatischem Absturz, Zuversicht in Hofkirchen/Traunkreis

Nach einem fünften Platz im Vorjahr nahm sich die Sportunion Hofkirchen/Traunkreis für die aktuelle Saison der 1. Klasse Ost viel vor und wollte sich im Spitzenfeld der Tabelle präsentieren. Die Mannen von Trainer Elmir Omeragic, der seit rund vier Jahren die Verantwortung trägt, starteten auch exzellent in die Meisterschaft, aufgrund einer kapitalen Niederlagenserie wurden die Hofkirchener jedoch bis auf den neunten Rang durchgereicht. "Wir hätten uns wesentlich mehr erwartet und wollten rund sieben Punkte mehr sammeln. Das wäre auch möglich gewesen, doch nach dem tollen Saisonstart kam der dramatische Absturz ebenso plötzlich wie unerwartet und hat uns geschockt", erklärt der der 39-jährige Coach.

 

Exzellentem Start folgte Pleitenserie

In den ersten fünf Runden feierte die Union vier Siege und machte sich mit einer Präsenz im Aufstiegskampf vertraut, in den übrigen acht Spielen zog die Omeragic-Elf aber nicht weniger als sechs Mal den Kürzeren und verabschiedete sich mit fünf Pleiten in Serie in die Winterpause. "Die Vorbereitung ist planmäßig verlaufen und waren am Beginn der Saison gut in Schuss. Doch urlaubsbedingt sowie aus Studiengründen war mit zunehmendem Saisonverlauf bei einigen Spielern eine mangelnde Physis bzw. Formschwäche zu erkennen. Auch wenn die Enttäuschung groß ist, hat nicht viel gefehlt. Denn auch bei der Niederlagenserie auf der Zielgeraden waren wir eigentlich in jedem Match gut dabei und haben zahlreiche Chancen kreiert. Doch in dieser Phase ist es einfach nicht gelaufen, haben vorne die Tore nicht gemacht, sie dafür aber hinten bekommen", schüttelt Huremovic den Kopf. 

14 Kutic-Treffer

Auf eigener Anlage und in der Fremde fuhr der Tabellenneunte jeweils drei "Dreier" ein. Während sieben Mannschaften weniger Gegentore kassieren, durften nur drei Teams weniger Treffer bejubeln. Der 23-jährige Igor Kutic, der im letzten Sommer von Landesliga-Absteiger Naarn nach Hofkirchen gewechselt war, traf 14 Mal ins Schwarze, zeichnete für mehr als die Hälfte der 27 Union-Treffer verantwortlich und führt gemeinsam mit Siernings Matthias Winzig und dem Spitaler Jürgen Gressenbauer die Torschützenliste an. "Trotz seiner vielen Tore sind wir in der Offensive des Öfteren an der mangelnden Chancenverwertung gescheitert, zudem hat in der Defensive vor allem in der zweiten Herbsthälfte die nötige Stabilität gefehlt. Obwohl der Absturz schwer zu erklären ist, bin ich von der Qualität der Mannschaft überzeugt und zuversichtlich, dass sie sich in der zweiten Meisterschaftshälfte wieder von ihrer besten Seite zeigen wird", meint der Trainer.

Vier neue Kräfte und ein Abgang - Trainingslager in Kroatien

Am 24. Jänner wird in Hofkirchen die Vorbereitung in Angriff genommen. Ab 22. Februar steht ein Trainingslager auf dem Proghramm, das in Rovinj abgehalten wird. Die Reise nach Kroatien wird Marvin Müller nicht antreten, nach 13 Jahren bei der Union wechselt der 23-Jährige zu Bezirksligist Enns. Amir Huremovic schlägt den entgegengesetzten Weg ein und wechselt von Enns nach Hofkirchen. "Auch wenn Amir nicht mehr der Jüngste ist und zuletzt in der Reserve gekickt hat, verfügt er über enorme Erfahrung. Zudem war er vor einigen Jahren schon einmal in Hofkirchen tätig, kennt die Mannschaft und wird unsere Defensive verstärken bzw. stabilisieren können", ist Elmir Omeragic von den Qualitäten des routinierten Rückkehrers überzeugt. Beim Trainingsauftakt wird der Übungsleiter mit Marcel Zellner (Kronstorf) sowie Robin Steiner und Helmut Moser (beide SPG Niederneukirchen/St. Florian Juniors) drei weitere neue Kräfte begrüßen können. "Auch wenn wir bislang sehr aktiv waren, ist das Transferprogramm noch nicht abgeschlossen, wird sich im Winter vermutlich noch etwas tun", kündigt Sektionsleiter Josef Berghuber mögliche weitere Transfers an.

Intensive und spannende Rückrunde

Da die Liga enorm eng und ungemein ausgeglichen ist - von Herbstmeister Molln bis Schlusslicht St. Marien liegen die Mannschaften in der Tabelle eng beisammen - ist für die Omeragic-Elf im Frühjahr einiges möglich. Für die Hofkirchener kann es in der entscheidenden Phase der Meisterschaft aber in beide Richtungen gehen. "Die Abstiegszone ist nicht weit entfernt, demnach müssen wir im neuen Jahr aufpassen. Dennoch gehen wir nicht davon aus, in der Tabelle noch weiter abzurutschen. Wir orientieren uns eher nach oben und sind optimistisch, im Frühjahr eine gute Rolle spielen zu können", sagt der Trainer. "Sollte uns ein ähnlich guter Start gelingen wie im Herbst, lassen dann aber nicht nach, können wir unter Umständen noch Anschluss ans Vorderfeld der Tabelle finden. Aber nach der Talfahrt in der zweiten Hälfte der Hinrunde geht es zunächst darum, die Trendwende zu schaffen und wieder in die Spur zu finden".

 

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