Umbruch in Gilgenberg! Union forciert Jugend und wagt Systemumstellung

Union Gilgenberg

Die Frühjahrssaison verlief für die Union Gilgenberg nicht ganz nach Wunsch. "Ich bin etwas enttäuscht. Mit dieser starken Truppe hätten wir uns mindestens den Relegationsplatz erwartet. Die Rückrunde ist aber nicht gut genug gewesen. Der vierte Platz ist aber keine Tragik", zieht Hubert Rauch, spielender Sektionsleiter des Vorjahresvierten der 1. Klasse Süd-West ein durchwachsenes Resümee. Nach dem Herbst lag man als Dritter nur zwei Punkte hinter Leader USV St. Pantaleon. Im neuen Jahr musste man aber Federn und so abreißen lassen. Eine ordentliche, aber nicht spitzenmäßige Rückserie ließ auf dem vierten Endrang ins Ziel laufen. Auf den zweiten Platz fehlten am Ende nur drei Zähler (und einige Tore). Ein neuerlicher Angriff auf die Spitze ist in der kommenden Saison nicht geplant. Hubert Rauch dämpft im Gespräch die Erwartungen.

Ein Umbruch

"Wir vollziehen in diesem Sommer einen kompletten Umbruch", sagt Gilgenbergs Manager, der anfügt: "Zum einen spielen bei uns seit vielen Jahren erstmals keine Ausländer mehr. Wir haben Andre Carvalho und Marcus Dos Santos abgegeben und versuchen viele junge Eigenbauspieler heranzuführen und einzubauen. Zum anderen stellen wir auf Viererkette um." Umsetzen soll diese Veränderungen ein neues Trainerduo. Friedrich Wiesner, der im letzten Jahr als Spieler dem Kader angehörte, wird für die taktischen Inhalte verantwortlich zeichnen und vor allem die neue Ausrichtung in der Defensivarbeit vorantreiben. Aufbauend auf der ohnehin starken Offensive will man nun auch die defensive Anfälligkeit in den Griff bekommen. An den körperlichen Grundlagen feilt hingegen Johann Grömer, der zuletzt die 1b coachte und auch im Nachwuchs der Union wirkte. "Die beiden arbeiten sehr gut zusammen. In der ersten Trainingswoche hat das schon sehr gut ausgeschaut", ist Hubert Rauch vom Funktionieren des Trainerteams überzeugt.

Zwei Neue

Der Elan des neuen Duos ist spürbar. Fast jeden Tag stehen die Kicker am Platz. Das erste Aufbauspiel musste vom deutschen Gegner abgesagt werden. Der erste Belastungstest folgt somit erst in der nächsten Woche. Es bleibt also noch Zeit, die ungewohnten Abläufe zu trainieren. Um dies zu beschleunigen, hat sich der Klub die Dienste zweier Abwehrspieler gesichert, die Erfahrung mit Viererkette vorweisen können. Michael Dahech kommt vom USV Eggelsberg/M. und Marcel Grömer kehrt vom Nachwuchs des WSV-ATSV Ranshofen zurück. "Michael hat den Sprung in Eggelsberg nicht ganz geschafft und will es bei uns probieren. Er bringt ebenso Erfahrung im Spiel mit einer Viererkette mit wie Marcel, der in Ranshofen in der Leistungsliga sehr gut gespielt hat und sich nun in der Kampfmannschaft versuchen will", stellt Hubert Rauch die beiden Neuen vor, die mithelfen sollen die Defensive zu stabilisieren.

Kein Druck

Die Ziele des Klubs sind bescheiden. Die Förderung der eigenen Jugend und das Gelingen der Installation der Viererkette stehen im Vordergrund. "Wir treten nicht mit hochgesteckten Zielen an. Wir erwarten uns nicht zu viel, denn das kann schnell in die Hose gehen. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte es aber schon werden", versucht Hubert Rauch Druck von der Mannschaft und dem Trainerteam zu nehmen. Eine Einschätzung bezüglich möglicher Meisterschaftsfavoriten fällt ihm schwer. Ein Blick auf die Transferliste lässt die Fragezeichen nur größer werden. "Fast jeder hat einige Abgänge, teilweise von sehr wichtigen Spielern. Es gibt nur wenig Zugänge. Für mich sind daher keine klare Favoriten zu sehen. Zudem haben wir fünf neue Mannschaften in der Liga, die wir noch nicht so gut kennen", ist Gilgenbergs Sektionsleiter gespannt auf eine Saison mit schwer vorhersehbarem Verlauf.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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