UFC Neukirchen/Enknach: "Nach 19 Jahren in der 1. Klasse wollen wir unbedingt in der Liga bleiben"

Der UFC Raiffeisen Neukirchen/Enknach blickt auf ein sportlich mäßig erfolgreiches Jahr zurück. Nach im Frühjahr nur elf ergatterten Punkten, wanderten im Herbst elf Zähler auf das Konto der Innviertler. In der vergangenen Saison landeten die Mannen von Trainer Peter Richter, der seit letzten Winter die Verantwortung trägt, am zwölften Rang, sind auch in der aktuellen Spielzeit der 1. Klasse Süd-West in der gefährlichen Region präsent und wissen nach der Hinrunde in der Tabelle nur das Schlusslicht aus Burkirchen hinter sich. "Wir sind ausgezeichnet gestartet, haben dann aber den Faden komplett verloren. Hätten wir auf der Zielgeraden gegen Handenberg kein Unentschieden erreicht, wären wir sogar als Letzter in der Winterpause gegangen", atmet der stellvertretende Obmann, Kurt Ebner, noch einmal tief durch.

 

Ausgezeichnetem Start folgte lange Durststrecke - erhebliche Auswärtsschwäche

Die Richter-Elf kam ausgezeichnet aus den Startblöcken und feierte in den ersten vier Runden drei Siege. Damit hatten die Kicker aus dem Bezirk Braunau ihr Pulver aber fast schon verschossen, sprangen in den folgenden zehn Spielen nur mickrige vier Punkte heraus. "Uns haben im Sommer etliche Leistungsträger verlassen. Auch wenn wir neue Spieler geholt haben und am Anfang die Euphorie groß war, sind wir komplett außer Tritt geraten. Wir haben eine schwierige Saison erwartet, hätten mit einer Präsenz ganz unten in der Tabelle aber nicht gerechnet", so Ebner. Der Nachzügler feierte drei Heimsiege, von sieben Auswärtsspielen gingen aber nicht weniger als sechs verloren. "Die Auswärtsschwäche ist vielleicht damit zu begründen, dass in unserer Mannschaft etliche junge Spieler stehen, denen die nötige Erfahrung fehlt. Vor heimischer Kulisse tun sie sich etwas leichter", meint der Funktionär.

Jede Menge Tore, vorne und hinten

In Neukirchen bekamen die Zuschauer zur Eintrittskarte auch eine Torgarantie. Denn in den 13 bisherigen UFC-Spielen zappelte der Ball gleich 63 Mal in den Maschen - im Schnitt knapp fünf Mal pro Match. "Vorne haben wir oft getroffen, aber leider hat es hinten noch öfter eingeschlagen. Die vielen Gegentore sind auch dem Abgang von Innenverteidiger Sebastian Hanak geschuldet, der uns im Sommer Richtung Ranshofen verlassen hat. Im Herbst hat neben der Erfahrung auch die Konstanz gefehlt, zudem hatten wir auch mit Verletzungen zu kämpfen", spricht Kurt Ebner unter anderem den Ausfall von Mario Hötzenauer an. "Das Abschneiden ist nicht zufriedenstellend, positiv ist jedoch, dass in der Tabelle alle Mannschaft eng beisammenliegen und darum im Frühjahr noch viel möglich ist".

Verstärkung an der Angel

In der Winterpause halten sich die Kicker selbständig fit, ehe Ende Januar der Startschuss zum offiziellen Teil der Vorbereitung fällt. Beim Trainingsauftakt wird Coach Richter vermutlich einen neuen Spieler begrüßen dürfen. "Aufgrund der prekären Tabellensituation sehen wir uns nach möglichen Verstärkungen um, sind aber nicht bereit, ein finanzielles Abenteuer einzugehen. Es sieht aber ganz danach aus, dass uns ein erfahrener Spieler im neuen Jahr verstärken wird, wenngleich der angestrebte Transfer noch nicht in trockenen Tüchern ist", so Ebner, der im Winter keine Abgänge erwartet.

Beinharter Abstiegskampf

Mit weniger Gegentoren bzw. ein, zwei Siegen mehr hätte die Richter-Elf in einer anderen Tabellenregion überwintern können. Auch wenn das Abstiegsgespenst in Neukirchen sein Unwesen treibt, ist für den UFC in der entscheidenden Phase der Meisterschaft einiges möglich. "Nach 19 Jahren in der 1. Klasse wollen wir eine weitere Saison anhängen und unbedingt in der Liga bleiben. Uns ist aber bewusst, dass uns im neuen Jahr ein beinharter Abstiegskampf erwartet, der vermutlich erst am allerletzten Spieltag entschieden wird. Wir müssen uns erheblich steigern und eine wesentlich bessere Rückrunde absolvieren, als in der vergangenen Saison", ist Kurt Ebner die akute Abstiegsgefahr bewusst. "Aber sollten wir ähnlich gut starten wie im Herbst, dann aber nicht nachlassen, stehen die Chancen gut, dass wir in der 20. Saison in Folge erstklassig bleiben".

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