UFC Mettmach benötigt nach klarer Niederlage im Rückspiel gegen FC Blau Weiß Linz 1b ein kleines „Fußballwunder“

Dank der Relegation ist für das 1b-Team des FC Blau Weiß Linz und den UFC Mettmach in dieser Saison ein „happy end“ doch noch möglich. Beide Mannschaften haben sich diese zweite Chance wirklich mehr als nur verdient, so verpassten etwa die Blau-Weißen letztlich nur aufgrund eines fehlerhaft ausgefüllten Spielberichtes den direkten Aufstieg in die 1. Klasse. Die Mettmacher holten ihrerseits ganze 31 Punkte und damit nur um sieben Zähler weniger als der drittplatzierte SV Weng und dennoch reichte es für sie nicht zum fixen Klassenerhalt.

Mandir behält vom Punkt die Nerven

Wie wichtig dem FC Blau Weiß Linz der Aufstieg seiner Amateurmannschaft ist, konnte man alleine an der Aufstellung der Königsblauen erkennen, tummelten sich doch etliche Spieler aus dem Regionalligakader, wie etwa Stefan Haudum, Dejan Misic oder Konstantin Kitzmüller in der Startelf der Linzer. Da im Donauparkstadion, der eigentlichen Heimstätte des FC Blau Weiß Linz, derzeit der Rasen saniert wird, wich man für dieses Relegationsduell kurzerhand auf die Anlage des SV Chemie Linz aus. Diese für beide Seiten so wichtige Partie braucht nicht lange, um Fahrt aufzunehmen. So verhinderte nach gerade einmal fünf Minuten, bei einer abgefälschten Flanke von Karlo Golovrski, nur die Stange das schnelle 1:0 der Gastgeber. Beinahe im Gegenzug vergab auf der anderen Seite Josef Burgstaller, alleine vor Blau Weiß-Keeper Roman Brunner, die große Chance den UFC Mettmach, in Führung zu schießen. Den Gästen merkte man in der Anfangsviertelstunde ihre rund 100km lange Anreise überhaupt nicht an. Die Mannschaft von Trainer Ronald Elflein begann recht aggressiv und stellte so die Reserve des FC Blau Weiß Linz immer wieder vor Probleme. Mit Fortdauer der ersten Hälfte waren es aber dann doch die Linzer, die mehr und mehr das Spiel an sich rissen. In der 29. Minute setzte schließlich Florian Neundlinger zu einem beherzten Solo an, bei welchem er gleich mehrere Gegenspieler aussteigen ließ. Erst Ales Majer konnte Neundlingers Alleingang letztlich stoppen, sein Einsteigen im eigenen 16er bewertete Schiedsrichter Ilija Subara aber als regelwidrig und so entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Die Verantwortung vom Punkt übernahm Toni Mandir und der Kroate im Dienste von Blau Weiß sollte sich die Chance sein Team aus 11 Metern Entfernung in Front zu schießen auch nicht entgehen lassen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten es dann die Linzer in Person von Dejan Misic und Konstantin Kitzmüller gleich zweimal auf dem Fuß ihren Vorsprung auszubauen. So verfehlte zunächst der erst 18-jährige Misic, der sich davor durch den gegnerischen Strafraum geschleppt hatte, mit seinem Schuss das Tor nur knapp, ehe dessen Sturmpartner Konstantin Kitzmüller nur wenige Augenblicke danach alleinstehend vor Schlussmann Franz Schachl den Ball nur an den Pfosten zimmerte.

Sturmduo Misic-Kitzmüller nur schwer zu halten

Hatten die Blau Weißen gegen Ende der ersten Hälfte noch die Möglichkeit verpasst entscheidend nachzusetzen, so merzten sie diese Scharte umgehend nach Wiederanpfiff aus. Wieder war es Dejan Misic, der nach einem Fehler in der Mettmacher Hintermannschaft vom 16er abzog, nur dieses Mal passte sein Schuss. Als dann auch noch in der 54. Minute Konstantin Kitzmüller eine gelungene Kombination der Hausherrn erfolgreich abschloss, schien die Vorentscheidung in dieser Partie und vielleicht sogar schon in diesem Relegationsduell gefallen zu sein. Die Truppe von Ronald Elflein, die sich für den zweiten Durchgang sichtlich viel vorgenommen hatte, brauchte einige Zeit um sich von diesem schmerhaften Doppelschlag zu erholen. In der 67. Minute kam es dann erneut zum Zweikampf zwischen dem Torschützen zum 3:0, Konstantin Kitzmüller und Mettmachs Schlussmann Franz Schachl, wobei dieses Mal der Torhüter der Gäste im Eins gegen Eins-Duell mit letztem Einsatz die Oberhand behielt. Schön langsam erholten sich die Mettmacher von ihrem Fehlstart in Halbzeit zwei, so gelang den Gästen in der 73. Minute eine schöne Kombination über mehrere Stationen. Nach einem Pass in die Tiefe wurde der Ball von Jan Pospisil auf Daniel Schachinger mustergültig quergelegt, welcher das Leder nur noch über die Linie drücken musste. Dieses Tor weckte bei der UFC Mettmach neue Lebensgeister, so kamen die Innviertler in der Folge noch zu der einen oder anderen Möglichkeit. In der 77. Minute versetzte Konstantin Kitzmüller, nach einer Flanke vom kurz davor eingewechselten Harald Leitner, den Hoffnungen der Mettmacher doch noch ein positives Resultat zu erzielen, jedoch endgültig den Todesstoß. Einen weiteren Treffer sollten die rund 100 Zuschauer in der Chemieparkarena an diesem Nachmittag schlussendlich nicht mehr zu sehen bekommen, womit das Hinspiel dieses Relegationsduell mit 4:1 an das 1b-Team des FC Blau Weiß Linz ging.

„Im Fußball ist alles möglich!“

Nach diesem klaren Heimerfolg sehen die Linzer nun auch dem Rückspiel positiv entgegen, so gibt sich etwa Harald Leitner, seines Zeichens Sportlicher-Leiter der zweiten Garnitur der Königsblauen, äußerst zuversichtlich, dass seine Mannschaft den Aufstieg am Sonntag endgültig perfekt machen wird: „Wir haben gegen den UFC Mettmach sehr nervös begonnen, wobei man auch berücksichtigen muss, dass wir beim 25. Pflichtspiel in dieser Saison zum 25. Mal eine andere Startformation hatten. Mit Fortdauer der Partie haben wir das Geschehen auf dem Platz jedoch klar dominiert. Der Elfmeter zum 1:0 war aus meiner Sicht unstrittig. Gegen Ende der ersten Hälfte haben wir es dann verabsäumt entscheidend nachzulegen, auch weil wir etwas zu umständlich agiert haben, so versuchten wir es viel zu oft durch die Mitte, anstatt über die Seiten. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns dann Chance um Chance erspielt, wodurch weitere Treffer nur noch eine Frage der Zeit waren. Schlussendlich haben wir es verabsäumt auch noch ein fünftes oder sechstes Tor zu erzielen, was aber gleichzeitig das Einzige ist, was ich meinem Team vorwerfen kann. Ich denke, dass wir auch in Mettmach treffen werden, weshalb ich auch vom Aufstieg ausgehe.“ Im Lager des UFC Mettmach ärgerte man sich weniger über die Niederlage als über die aus Sicht der Innviertler fragwürdige Auslosung durch den Verband: „100 km Anreise zu einem Relegationsduell sind eigentlich ein Wahnsinn, vor allem wenn man dann auf einen Gegner trifft, der mit etlichen Regionalligaspielern, welche das Niveau einer Mannschaft einfach ungemein anheben, aufwarten kann. Dass es für uns nach diesem Ergebnis nun sehr schwer werden wird die Klasse zu halten, ist natürlich klar. Wir werden uns aber an das Moto halten, dass im Fußball einfach alles möglich ist. Vielleicht gelingt uns ja mit einer frühen Führung im Rücken vor heimischer Kulisse noch die Sensation.“

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